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Der DAX wird durch die Indexreform teurer: Na und?

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Foto: Getty Images

Der DAX steht vor der Indexreform. Foolishe Investoren wissen bereits, dass dadurch mehr Wachstumscharme in unseren heimischen Leitindex kommt. Beispielsweise mit HelloFresh (WKN: A16140) oder Zalando (WKN: ZAL111), die in den vergangenen Jahren wirklich sehr trend- und wachstumsstarke Aktien gewesen sind.

Schafft das mehr Attraktivität in unserem heimischen Leitindex? Ja, möglicherweise schon. Auch etwas mehr Diversifikation, was insbesondere für ETF-Investoren relevant sein könnte? Ja, auch das ist eine Möglichkeit. Es könnte jedoch auch eine Schattenseite geben, über die wir bislang noch wenig thematisiert haben. Nämlich die fundamentale Bewertung des DAX. Hier ergibt sich vielleicht kein vorteilhafter Blickwinkel, zumindest zunächst.

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DAX: Teurer durch Indexreform?

Um das Fazit vorwegzunehmen: Der DAX könnte teurer werden. Gerade Wachstumsaktien wie die von HelloFresh oder auch Zalando besitzen schließlich Kurs-Umsatz-Verhältnisse, die deutlich über 1 liegen. Aber eben auch Kurs-Gewinn-Verhältnisse, die in den höheren zweistelligen Bereichen liegen. Werte von über 50 sind hier keine Seltenheit.

Wenn wir das wiederum auf den DAX hochrechnen, erkennen wir: Unser heimischer Leitindex könnte gemessen an solchen Kennzahlen teuer erscheinen. Einige Investoren achten schließlich auf das durchschnittliche KGV in unserem heimischen Leitindex, um ein gewisses Gespür für den breiten Markt zu bekommen. Ein Wert, der jetzt mit deutlich mehr Vorsicht genossen werden sollte.

Das Kernproblem ist dabei nicht einmal, dass der DAX optisch teurer erscheint. Nein, sondern auch, dass die Vergleichbarkeit in Zukunft weg ist. Das DAX-KGV verliert schließlich gerade durch das vermehrte Aufkommen von Wachstumsaktien seine historische Vergleichbarkeit. Es geht in Zukunft schließlich nicht mehr so stark und lediglich um profitable Großkonzerne aus der deutschen Wirtschaft. Aber: Vielleicht sollten wir hier trotzdem vorsichtig sein bei der Bewertung.

Was sagen KGV und Co. aus?

Im Endeffekt sollten sich Foolishe Investoren mit Blick auf den DAX und ein Index-KGV fragen: Wie groß ist die Aussagekraft? Sie könnte jetzt jedenfalls geringer sein. Aber: Auch einen Gesundheitskonzern oder einen Tech-Konzern mit einem Autobauer oder einem Chemie-Konzern über einen Kamm zu scheren ist schwierig. Der Querschnittsgedanke führt daher konsequent zu Unsicherheiten und weniger guten Vergleichswerten.

Insofern wage ich zu behaupten: Eine Vergleichbarkeit beziehungsweise eine Aussagekraft mit Blick auf ein DAX-KGV zu treffen ist immer schwierig. Ein Index besitzt schließlich einfach zu viele verschiedene Komponenten. Für unseren heimischen Leitindex beginnt jetzt zwar eine neue Ära. Allerdings sollte man das vielleicht nicht als Bedrohung auffassen. Oder als Hindernis. Nein, sondern eher als Chance, dass die führenden deutschen Unternehmen zukünftig mehr Wachstumscharme besitzen.

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Vincent besitzt Aktien von Zalando. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Zalando.



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