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3,7 % Dividendenrendite: Wasserstoff soll dieser Aktie jetzt noch mehr Schub geben

Wasserstoff
Foto: Getty Images
  • Mitsubishi (WKN: 857124) ist ein solider Autohersteller aus Japan.
  • Ein neues Wasserstoff-Projekt soll neuen Schub geben.
  • Die Aktie ist besonders für Dividendenjäger spannend.

In den vergangen zwölf Monaten lief die Aktie von Mitsubishi erfreulich gut. Das Papier kletterte um mehr als 35 % auf aktuell 28,10 Euro. Und nun möchte der Automobilkonzern auch mit Wasserstoff punkten.

Das Management um CEO Takehiko Kakiuchi plant, gemeinsam mit Shell (WKN: A0D94M) kohlenstoffarmen Wasserstoff in Kanada zu produzieren. Dazu wollen beiden zusammen eine Anlage nahe der Großstadt Edmonton errichten. Der Standort bekam den Zuschlag aufgrund der reichlich vorhandenen Erdgasressourcen und der vorhandenen Infrastruktur.

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Den kohlenstoffarmen Wasserstoff, auch bekannt als sogenannter blauer Wasserstoff, möchten die beiden Unternehmen auf der Basis von Erdgas herstellen. In erster Linie wollen sie ihn dann auf dem japanischen Markt verkaufen. Den Wasserstoff wandeln die Experten dabei in kohlenstoffarmes Ammoniak um. In der ersten Phase des Projekts wollen Shell und Mitsubishi etwa 165.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr produzieren. Später kann es noch mehr werden.

Seit Sommer 2017 läuft es bei Mitsubishi wieder rund

Im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre kletterte der Gewinn von Mitsubishi um rund 11 % pro anno. Die Gewinnmarge liegt aktuell bei 2,3 %. Angesichts des stark steigenden Umsatzes ist hier noch mehr drin.

Und damit kommen wir auch schon zum operativen Knackpunkt: Die Kapitalallokation von Kakiuchi und seinem Team lässt zu wünschen übrig. Die Eigenkapitalrendite liegt gerade einmal bei 4,4 % und die Gesamtkapitalrendite bei 1,2 %. Richtig, Automobilhersteller wie Mitsubishi betreiben ein kostspieliges Geschäft. Daher sind diese Kennzahlen auch bei der Konkurrenz nicht wesentlich höher. Doch ich denke, Aktionäre können erwarten, dass Mitsubishi hier zumindest die Durchschnittswerte der Branche erreicht.

Hat Mitsubishi die nötige finanzielle Kraft?

Um erfolgreich in die Zukunft zu investieren, benötigt der japanische Konzern ein solides Fundament. Aber auch hier sehe ich deutliche Probleme. Der Verschuldungsgrad ist mit 87 % viel zu hoch. Zudem deckt der operative Cashflow die Schulden nur zu mageren 14 %. Diese Zahlen lassen aufhorchen – im negativen Sinne. Im folgenden Diagramm zeige ich dir die Entwicklung von Eigenkapital, Schulden und liquiden Mitteln seit September 2014.

Mitsubishi

Das Management hat wenig Spielraum, wenn eine solch hohe Schuldenlast drückt. Angesichts dessen sollten wir auch die Wasserstoff-Ambitionen kritisch begleiten. Schließlich ist die Gefahr hoch, dass Mitsubishi es versäumt, das notwendige Geld nachzuschießen.

Als Dividenden-Aktie funktioniert Mitsubishi dennoch

Seit vielen Jahren schon zahlt Mitsubishi seinen Aktionären solide und zuverlässige Dividende aus. 61 % des Gewinns verwendet der Vorstand dafür. Das ist ein gesunder Wert, finde ich. Die Dividendenrendite stieg von 2,7 % im Jahr 2010 auf aktuell 3,7 %.

Die Dividende sehe ich nicht in Gefahr. Willst du diesmal beteiligt sein, musst du dich jedoch beeilen. Der Ex-Dividendentag ist bereits der 29. September. Das bedeutet: Du musst spätestens am Mittwoch der kommenden Woche mindestens eine Aktie besitzen. Nur dann nimmst du an der Ausschüttung am 1. Dezember teil.

Folgst du Warren Buffetts Spuren?

Wie auch der norwegische Staatsfonds wird der legendäre Investor aus Omaha eine satte Dividende aus Japan einstreichen. Seine Holding Berkshire Hathaway ist ein wichtiger Ankeraktionär von Mitsubishi und hält mehr als 5 % der Aktien.

Institutionelle Investoren wie Vanguard und Blackrock besitzen jeweils deutlich mehr als 2 % und der norwegische Staatsfonds rund 1,2 %.

Ist die Aktie ein Investment wert?

Kritisch sehe ich die momentane finanzielle Stärke des Autoherstellers. Wasserstoff ist ein Versuch, ein neues Geschäftsfeld zu besetzen. Große Hoffnungen habe ich hier jedoch nicht. Mitsubishi spielt oben mit. Ein tiefer Burggraben fehlt jedoch. Angesichts des Kurs-Gewinn-Verhältnisses von 16 hat die Aktie noch etwas Luft nach oben. Wer vor allem auf die Dividende schielt, dem gönne ich das Investment. Ich jedoch sehe bei anderen Titeln deutlich bessere Chancen.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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