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So könnte Snowflake schon 2030 mehr als Salesforce.com wert sein

Cloud Computing
Foto: Getty Images

In diesem Artikel:

  • Snowflake war 2020 einer der heißesten Börsengänge.
  • Die Aktie von Snowflake erscheint teuer, aber das Unternehmen hat ambitionierte Ziele.
  • Snowflake könnte 2030 nah an die Marktkapitalisierung von Salesforce herankommen, soweit der Datenspezialist seine Wachstumsziele für 2029 erfüllt.

Als Snowflake (WKN: A2QB38) im vergangenen September an die Börse ging, erregte das cloudbasierte Data-Warehousing-Unternehmen große Aufmerksamkeit, da es teilweise von Warren Buffetts Berkshire Hathaway und Salesforce.com (WKN: A0B87V) unterstützt wurde. Der Aktienkurs von Snowflake hat sich am ersten Handelstag mehr als verdoppelt und die Marktkapitalisierung des Unternehmens auf über 70 Mrd. US-Dollar erhöht.

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Zum jetzigen Zeitpunkt ist Snowflake etwa 93 Mrd. US-Dollar wert – im Vergleich zu einer Marktkapitalisierung von Salesforce von 261 Mrd. US-Dollar. Snowflake ist immer noch ein kleines und junges Unternehmen, während Salesforce schon gut etabliert ist. Aber könnte es die Marktkapitalisierung seines damaligen Geldgebers bis 2030 tatsächlich übertreffen? Schauen wir uns die Wachstumsraten und Bewertungen der beiden Unternehmen an, um genau das herauszufinden.

Was Snowflake und Salesforce unterscheidet

Snowflake und Salesforce bieten beide Cloud-Dienste an, die Aufgaben für große Unternehmen vereinfachen. Die Plattform von Snowflake sammelt Daten von verschiedenen IT-Plattformen und Softwareanwendungen über die gesamte Softwarelandschaft eines Unternehmens hinweg und organisiert sowie speichert diese Informationen an einem zentralen, cloudbasierten Ort, von dem aus Drittanbieteranwendungen und Datenvisualisierungsdienste problemlos darauf zugreifen können.

Das Kernprodukt von Salesforce, die CRM-Plattform (Customer Relationship Management), unterstützt Unternehmen auf der anderen Seite bei der Verwaltung ihrer Vertriebs- und Support-Teams. Darüber hinaus bietet das Unternehmen weitere cloudbasierte Vertriebs-, Marketing-, E-Commerce- und Analysedienste an. Die 2019 akquirierte Datenvisualisierungsplattform Tableau kann auch Daten aus Snowflake organisieren.

Snowflake und Salesforce bieten unterschiedliche Dienste an, aber beide Unternehmen brechen Silos für große Organisationen auf, helfen ihnen bei der Rationalisierung ihrer Geschäfte und ermöglichen es ihnen, datengestützte Entscheidungen zu treffen.

Beide Unternehmen haben sehr ambitionierte Langfristziele

Im Juni dieses Jahres prognostizierte Snowflake, dass sein Produktumsatz (der den größten Teil seines Umsatzes ausmacht) mit einer jährlichen Wachstumsrate von 43,6 % von 554 Mio. US-Dollar im Geschäftsjahr 2020/2021 (das im Januar dieses Jahres endete) auf 10 Mrd. US-Dollar im Geschäftsjahr 2028/2029 ansteigen wird.

Snowflake geht davon aus, dass die Zahl der größeren Kunden (die einen jährlichen Produktumsatz von mehr als 1 Mio. US-Dollar erzielen) von 77 im Geschäftsjahr 2021 auf etwa 1.400 im Geschäftsjahr 2029 steigen wird und dass der durchschnittliche Umsatz mit diesen Top-Kunden von 3,4 Mio. US-Dollar auf 5,5 Mio. US-Dollar ansteigen wird.

Wenn Snowflake diese Ziele erreicht und seinen Umsatz in den folgenden zwei Jahren um 40 % steigert, könnte das Unternehmen bis zum Geschäftsjahr 2030/2031 einen Jahresumsatz von rund 20 Mrd. US-Dollar erzielen.

Im Dezember letzten Jahres sagte Salesforce voraus, dass es seinen Jahresumsatz mehr als verdoppeln wird, und zwar von 21,25 Mrd. US-Dollar im Geschäftsjahr 2020/2021 (das ebenfalls im Januar dieses Jahres endete) auf über 50 Mrd. US-Dollar im Geschäftsjahr 2025/2026, bei einer durchschnittlichen Wachstumsrate (CAGR) von 19 %. Das Unternehmen erwartet, dass dieses Wachstum durch das langfristige Wachstum aller seiner Endmärkte angetrieben wird.

Wenn Salesforce dieses Ziel erreicht und dann vom Geschäftsjahr 2026 bis 2031 mit einem bescheideneren CAGR-Wert von 15 % weiterwächst, könnte es seinen Jahresumsatz bis zum Kalenderjahr 2030 noch einmal auf etwa 100 Mrd. US-Dollar verdoppeln.

Welches Unternehmen wird also 2030 mehr wert sein?

Snowflake könnte in den nächsten zehn Jahren mehr als doppelt so schnell wachsen wie Salesforce, aber der größte Teil dieses Wachstums ist bereits in den Bewertungen des Unternehmens enthalten. Snowflake wird derzeit mit dem 82-Fachen des diesjährigen Umsatzes gehandelt, während Salesforce nur mit dem 10-Fachen des diesjährigen Umsatzes gehandelt wird.

Wenn Snowflake bis zum Geschäftsjahr 2030/2031 einen Umsatz von 20 Mrd. US-Dollar erzielt und sein aktuelles Kurs-Umsatz-Verhältnis beibehält, könnte das Unternehmen bis dahin über 1.600 Mrd. US-Dollar wert sein. Wenn Salesforce bis zum Geschäftsjahr 2031 einen Umsatz von 100 Mrd. US-Dollar erzielt und zum 10-fachen des Umsatzes gehandelt wird, könnte das Unternehmen 1.000 Mrd. US-Dollar wert sein.

Es scheint jedoch höchst unwahrscheinlich, dass Snowflake ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von über 80 für fast ein Jahrzehnt aufrechterhalten kann, da das Umsatzwachstum sich voraussichtlich verlangsamen wird. Wenn Snowflake im Jahr 2031 zu einem vernünftigeren (aber immer noch überschwänglichen) Kurs-Umsatz-Verhältnis von 40 gehandelt wird, wäre das Unternehmen etwa 800 Mrd. US-Dollar wert.

In der Zwischenzeit könnten Anleger einen etwas höheren Aufschlag für Salesforce zahlen, da das Unternehmen bereinigt wie unbereinigt durchweg profitabel ist und ein viel größeres und diversifiziertes Geschäft als Snowflake betreibt. Daher könnte Salesforce bis 2030 weit mehr als 1 Billion US-Dollar wert sein.

Der Fokus auf die Marktkapitalisierung ist nicht zielführend

Ich bezweifle, dass Snowflake schon 2030 wertvoller sein wird als Salesforce. Wenn Snowflake jedoch seine langfristigen Ziele erreicht, könnte die Aktie des Unternehmens in den nächsten zehn Jahren weitaus größere Zuwächse erzielen als die Salesforce-Aktie.

Snowflake hat jedoch auch mehr Konkurrenz als Salesforce – insbesondere durch ähnliche Data-Warehousing-Lösungen von AWS von Amazon (WKN: 906866) und Azure von Microsoft (WKN: 870747). Salesforce führt den Cloud-CRM-Markt mit großem Abstand an und kann diese Dominanz nutzen, um seine anderen Clouddienste auszubauen.

Diese beiden Aktien könnten in den nächsten zehn Jahren noch weiter steigen. Snowflake ist für mich ein Wert mit höherem Risiko und größerem Gewinnpotenzial, während Salesforce ein viel besseres Gleichgewicht zwischen Wert und Wachstum bietet.

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Dieser Artikel wurde von Leo Sun auf Englisch verfasst und am 09.09.2021 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können. John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einer Amazon-Tochtergesellschaft, ist Mitglied des Boards von The Motley Fool. Teresa Kersten, eine Angestellte von LinkedIn, einer Microsoft-Tochtergesellschaft, ist Mitglied des Boards von The Motley Fool. Leo Sun besitzt Aktien von Amazon und Salesforce.com. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Berkshire Hathaway (B-Aktien), Microsoft, Salesforce.com und Snowflake Inc.



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