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So tief kann der Goldpreis fallen

Foto: Getty Images

Auch der altehrwürdige Goldpreis kann noch überraschen. Am 16.09.2021 verbilligte sich das beliebte Edelmetall um beinahe 3 %.

War es der starke US-Dollar? Oder hypersensible Handelsalgorithmen?

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So oder so: Für Goldinvestoren ist der Weg zur magischen Marke von 2.000 US-Dollar je Unze nun wieder etwas länger.

Allerdings scheinen sich alle sicher zu sein, dass der Goldpreis seinen Weg machen wird. Prognosen von 5.000 US-Dollar und sogar 10.000 US-Dollar je Unze hört man regelmäßig.

Warum auch nicht? Nur Gold ist Geld. Alles andere ist Kredit. Die Inflation wird es schon richten.

Doch wo liegt im schlimmsten Fall der absolute Boden? Die Antwort dürfte eingefleischten Goldinvestoren nicht gefallen.

Warum ist Gold eigentlich Geld?

Jede Anlageklasse hat ihre Weisheiten. Beim Goldpreis erzählt man sich seit jeher, dass man im antiken Rom für eine Unze Gold eine modische Tunika bekam. Heute bekommt man für eine Unze Gold einen sehr guten Anzug geschneidert.

Kurzum: Gold erhält seit Tausenden von Jahren seine Kaufkraft. Es ist das einzig wahre Geld.

Aber warum ist Gold überhaupt Geld? Experten murmeln bei dieser Frage gerne etwas vom inneren Wert. Und der soll angeblich existieren, weil das Edelmetall auch in der Schmuckproduktion nachgefragt wird.

Nun gut. Dann schauen wir doch mal, wie der Markt für Goldschmuck aufgestellt ist.

Der Goldpreis hat sich vom Nutzwert komplett entkoppelt

Im Jahr 2019 wurden 2.107 Tonnen Gold für Goldschmuck nachgefragt. Also rund 75 Mio. Unzen.

Großzügig, wie wir sind, nutzen wir den aktuellen Goldpreis von 1.762 US-Dollar je Unze und erhalten einen Umsatz von 131 Mrd. US-Dollar (Stand für diese Zahl und alle weiteren Zahlen: 17.09.2021).

Im Jahr 2020 wurden 3.200 Tonnen Gold gefördert. Also weit mehr, als der Goldschmuck-Sektor benötigt. Dennoch explodierte der Goldpreis zwischen März 2020 und September 2020 um über 800 %. Mittlerweile ist der Goldmarkt über 10 Billion US-Dollar schwer.

Die Zahlen zeigen klar: Der ach so innere Wert scheint einen geringen Einfluss auf den Goldpreis zu haben.

Rein nach dem Nutzwert gemessen ist der Goldmarkt sogar massiv überbewertet. Denn die Gesamtmarktkapitalisierung steht aktuell beim 76-Fachen vom Umsatz. Aktienkenner wissen, dass bereits ab dem 4-Fachen vom Umsatz äußerste Vorsicht angebracht ist.

Von dieser Spekulationsblase halte ich mich fern

Um das 4-Fache vom Umsatz zu erreichen, müsste der Goldpreis um 95 % nachgeben. Bei etwa 90 US-Dollar je Unze wäre demnach der absolute Boden zu vermuten.

Zum Glück ist es sehr unwahrscheinlich, dass wir diese Bewertung jemals erreichen. Ein Goldproduzent in Australien muss heutzutage 952 US-Dollar je Unze investieren, um das Edelmetall zu fördern.

Bei einem Goldpreis von 90 US-Dollar je Unze würde die Förderung sofort eingestellt. Sicher nicht für immer. Das Spiel aus Angebot und Nachfrage wird es langfristig richten.

Aus meiner Sicht ist die Sache klar: Am Goldpreis zieht derzeit alles Mögliche, aber sicher nicht der Nutzwert.

Aber kann das ewig so weitergehen? Ich fürchte, ja. Diese Spekulationsblase wird seit Tausenden von Jahren aufgepumpt. Mitmachen muss man deswegen aber nicht.

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