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Plug Power errichtet sein europäisches Hauptquartier in Deutschland – ist die Aktie jetzt ein Kauf?

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Foto: Getty Images

Das amerikanische Wasserstoff-Unternehmen Plug Power (WKN: A1JA81) hat am 14.09.21 verkündet, dass es nach Europa expandieren möchte und sein europäisches Hauptquartier in Deutschland errichten wird. Die Eröffnung soll bereits im Jahr 2022 erfolgen. Könnten diese Nachrichten der zuletzt schwächelnden Aktie von Plug Power neuen Auftrieb verleihen?

Details zum neuen europäischen Hauptquartier

Das neue Hauptquartier soll in Nordrhein-Westfalen entstehen und eine Fläche von ungefähr 6.500 Quadratmeter aufweisen. Unterschiedliche Funktionen von Forschung über technischen Support und Logistik bis zur Produktion von grünem Wasserstoff sollen dort beheimatet sein. Anfang 2022 soll es bereits eröffnet werden und zu Beginn 30 Mitarbeiter beschäftigen. Die Mitarbeiterzahl soll sich dann bis Mitte 2022 verdoppeln.

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Dies wurde im Rahmen eines Termins zwischen dem Wirtschaftsminister von Nordrhein-Westfalen Andreas Pinkwart und dem CEO von Plug Power verkündet. Der nordrhein-westfälische Wirtschaftsminister sieht Wasserstoff als Schlüssel für einen klimafreundlichen Ausbau der Industrie und des Transportwesens. Ich kann mir daher gut vorstellen, dass Plug Power Subventionen für den Aufbau seines Standorts im Ruhrgebiet erhält. Welche weiteren Vorteile könnte diese Investition für Plug Power haben?

Die Bedeutung Europas

Der CEO von Plug Power begründet den Schritt damit, dass das Unternehmen einen wachsenden Kundenstamm im Ausland habe und eine zunehmende Nachfrage nach grünem Wasserstoff verzeichne. Bisher betreibt das Unternehmen nur Standorte in den USA, verfügt aber bereits über Kunden sowie Partnerschaften in Europa.

Gemessen am Umsatz ist Plug Power immer noch ein kleines Unternehmen. Die Bewertung ist mit einem erwarteten KUV von 28 (Stand: 15.09.21, bezogen auf das Geschäftsjahr 2021) hoch. Das Unternehmen muss also noch viele Jahre stark wachsen. Dabei sollte das europäische Geschäft helfen. Die EU hat eine Wasserstoffstrategie definiert und setzt dabei besonders auf grünen Wasserstoff. Dieses Thema soll über die nächsten Jahrzehnte mit Hunderten Mrd. Euro gefördert werden. Dass Plug Power davon profitieren möchte und daher nach Europa expandiert, ist für mich ein konsequenter und nachvollziehbarer Schritt.

Status quo und ein Blick in die Zukunft

Im letzten Quartal wuchs der Umsatz um 83 % auf 125 Mio. US-Dollar. Wie in den Vorquartalen war die Brutto-Marge negativ. Plug Power schafft es also nicht, seine Produktionskosten zu decken, und vergrößert seinen Verlust mit steigenden Umsätzen. Dies ist für mich ein kritischer Punkt. Ich sehe hier keinen positiven Trend und erkläre mir dies mit dem hohen Wettbewerb im Bereich der Brennstoffzellen und angrenzenden Services. Andere Unternehmen wie FuelCell Energy oder Ballard Power Systems bieten ähnliche Lösungen. Zudem treten etablierte Unternehmen wie General Motors oder Toyota auch zunehmend als Systemlieferanten für Brennstoffzellen auf.

Positiv sehe ich jedoch die Kapitalausstattung von Plug Power. Das Unternehmen verfügte aufgrund mehrmaliger Kapitalerhöhungen zum Ende des letzten Quartals über mehr als 3 Mrd. US-Dollar Cash. Daher kann es sich der Konzern leisten, noch eine lange Zeit Verluste einzufahren. Die eigene Prognose des Unternehmens geht für 2024 von 1,2 Mrd. US-Dollar Umsatz aus, also mehr als einer Verdopplung ausgehend von 2021. Dann soll ein operativer Gewinn in Höhe von 200 Mio. US-Dollar erzielt werden.

Mein Fazit zu Plug Power

Die Expansion von Plug Power nach Europa ist ein guter Schritt angesichts der sich abzeichnenden hohen Wasserstoff-Förderung in Europa. Dennoch fehlt mir bei dem Brennstoffzellen-Produzenten ein Burggraben, der nachhaltige Gewinne ermöglicht. Die Konkurrenz ist hoch, genau wie die Bewertung des Unternehmens. Daher ist die Aktie kein Kauf für mich.

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Hendrik Vanheiden besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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