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Mit einem ETF als Millionär in den Ruhestand gehen – möglich oder nicht?

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Foto: Getty Images

Mit einem ETF als Millionär in den Ruhestand gehen: Ist das wirklich möglich? Auch ich habe schon in dieser Form getitelt. Fest steht jedenfalls: Es braucht in der Regel hohe Einsätze und jede Menge Zeit. Und idealerweise eine Rendite, die der historischen vieler breiter Märkte langfristig orientiert ähnelt.

Wer auf Indexfonds setzt, könnte zumindest dem Ansatz folgen, um als Millionär mit einem ETF in den Ruhestand zu gehen. Aber rechnen wir ein bisschen herum. Es könnte für viele doch nur ein Traum bleiben. Aber: Es gibt auch gute Nachrichten.

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Mit ETF als Millionär in den Ruhestand: Rechnen wir!

Wer mit einem ETF als Millionär in den Ruhestand gehen möchte und auf Sparpläne setzt, der benötigt, wie gesagt, viel Zeit und hohe regelmäßige Einsätze. Wenn wir von einer Restzeit von 20 Jahren ausgehen und eine hohe durchschnittliche Rendite von 9 % p. a. in einen Sparplanrechner eingeben, finden wir heraus: Man benötigt 1.553 Euro pro Monat. Uff, das ist wirklich eine Wucht. Vor allem über derart lange Zeiträume hinweg so konsequent zu verzichten. Verständlich, wenn früher oder später jemand von seinem Plan abweicht.

Realistischer scheint es möglicherweise, wenn man das Zeitfenster erhöht. Mit 30 Jahren benötigt man 583 Euro und wer immerhin 40 Jahre Zeit hat, der muss lediglich 235 Euro aufbringen. Zahlen, die realistischer sind, aber in der Praxis schnell an ihre Grenzen stoßen können. Über 40 Jahre 235 Euro investieren, egal wie die Wetterlage und das Privatleben aussieht, um als Millionär mit einem ETF in den Ruhestand zu gehen? So manchem mangelt es an der Zeit. Kaum jemand interessiert sich mit 27 Jahren für das Investieren. Andere hingegen wollen möglicherweise auch andere Träume verwirklichen.

Besser wird es auch nicht, wenn wir eine Einmalsumme investieren. Davon ausgehend, dass man sogar 100.000 Euro investieren kann, benötigt man bei 9 % Rendite pro Jahr 26,7 Jahre. Also könnte man es im 27. Jahr geschafft haben, als Millionär in den Ruhestand zu gehen. Bleibt die Frage, woher das Geld kommen sollte.

Zumal diese Rechenbeispiele sehr schnell an ihre Grenzen stoßen. Zum einen, weil eine durchschnittliche Rendite von 9 % pro Jahr nur eine Theorie ist. Zum anderen aber auch, weil die Inflation ins Spiel kommt. Wenn wir selbst eine moderate Inflationsrate von 2 % pro Jahr abziehen und von einer realen, kaufkraftbereinigten Rendite von 7 % ausgehen, müsste man über 40 Jahre 402 Euro investieren. Einfacher wird es nicht.

Andere Wege, andere Ziele

Die gute Nachricht ist jedoch: Man muss nicht nur mit einem ETF als Millionär in den Ruhestand gehen. Auch mit einzelnen Aktien und einer höheren Rendite kann man diesem Ansatz folgen. Aber auch andere Ziele können zielführend sein. Mit weniger Zeit und kostengünstigen Indexfonds kann man seine Altersvorsorge trotzdem retten. Es muss nicht die Eins mit den sechs Nullen sein.

Überlege daher gut, welchen Ansatz du wählen willst. Sowie auch, was deine langfristigen realistischen Ziele sind. Es hilft nichts, ambitioniert zu starten, aber nach der Hälfte der Zeit die Motivation zu verlieren. Auch das solltest du vielleicht bedenken.

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