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Börsencrash, und dann? 2 Trends, die mittelfristig über dein Vermögen entscheiden

Friedrich & Weik Wertefonds: Chrashpropheten im Test
Foto: Getty Images

Der bevorstehende Börsencrash wird gerne auf die leichte Schulter genommen. Schließlich haben wir bereits einige Abstürze erlebt. Bisher ist langfristig trotzdem alles gut gegangen.

Das sagt sich so leicht daher. Insbesondere nachdem der Markt über viele Monate die Depots der Investoren mit Kurssteigerung umschmeichelt hat.

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Ich bleibe beim Thema Börsencrash bescheiden. Natürlich bin ich langfristig optimistisch. Innovation und Erfindergeist haben letztendlich immer gesiegt.

Doch ich kenne mich auch gut genug, um zu wissen, dass ein Minus von 50 oder 70 % nicht spurlos an mir vorübergehen würde. Daher habe ich trotz aller guten Wünsche stets ein Auge auf verschiedene Crash-Kennzahlen.

Derzeit schaue ich auf zwei spezielle Kennzahlen. Eine, die mich erschaudern lässt, und eine, die mir Hoffnung macht.

Dieser Trend zeigt in Richtung Börsencrash

Ein Blick auf den DAX-Volatilitätsindex (kurz: VDAX) lohnt sich eigentlich immer. Der Angstindex spiegelt die vom Terminmarkt erwartete Schwankungsbreite wider.

Oder anders formuliert: Ein steigender VDAX signalisiert zunehmende Absicherungsaktivitäten der Großanleger an den Terminmärkten.

Woher ich weiß, dass es sich dabei um Großanleger handelt? Ganz einfach: Großanleger haben ein Problem. Wer extrem große Aktienpositionen mit sich herumschleppt, kann die nicht mal eben so in Echtzeit verkaufen. Erst recht nicht kurz vor einem Börsencrash.

Großanleger, die einen Kurssturz erwarten, behalten daher einfach ihre wertvollen Aktien und kaufen zur Absicherung Index-Puts an den Terminmärkten. Exakt diese Art Order scheint in den vergangenen Tagen sehr beliebt zu sein. Denn seit dem 1. September verteuerte sich der VDAX um 30 % (Stand: 09.09.2021).

Das ist noch nichts im Vergleich zum Februar 2020. Kurz vor dem Corona-Crash stieg der VDAX um sagenhafte 550 %. Dennoch zeigt der Trend im September eindeutig in Richtung Börsencrash.

Keine Lust auf Produktion

Der VDAX mahnt zur Vorsicht. Dagegen hält eine andere Kennzahl, die mir mittelfristig Hoffnung macht.

Allerdings ist die Situation paradox. Die Auftragseingänge der deutschen Industrie stiegen im Juni 2021 um sensationelle 4,6 %. Im Juli 2021 immerhin um 3,4 %.

Auf die Abarbeitung scheint man derzeit hingegen wenig Lust zu haben. Die Industrieproduktion sank im Juni 2021 um 1 %.

Schuld sei angeblich der Materialmangel. Chips und Rohstoffe gelangen offenbar nur schleppend nach Deutschland.

Wer nicht produziert, kann auch nichts verkaufen. Was das für den Umsatz vieler DAX-Unternehmen bedeutet, muss ich hier niemandem erzählen.

Mein optimistisches Szenario: Der Phönix aus der Asche

Das klingt alles verdächtig nach Börsencrash. Und doch sehe ich insbesondere in den explodierenden Auftragseingängen ein klares Bild für die Zukunft vieler DAX-Aktien.

Ob gewollt oder nicht: Die Zahlen im dritten und vierten Quartal 2021 könnten schlechter ausfallen als erwartet. Die Reaktion dürfte ein gnadenloser Abverkauf sein, der viele gehebelte Spekulanten auf dem kalten Fuß erwischen wird.

Kurzum: Ein reinigendes Gewitter der Extraklasse. Erst Mitte 2022 wird klar, dass die deutsche Industrie ihre Kapazitäten drastisch erweitern konnte. Auch der Materialmangel war nicht so schlimm, wie angenommen.

Die Aufträge werden mit Verspätung abgearbeitet und die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr explodieren. Viele DAX-Klassiker werden über Nacht zu waschechten Wachstumsaktien.

Ist das ein extrem optimistisches Szenario? Auf jeden Fall. Trotzdem wäre der Erfolg auch in diesem Fall hart erkämpft. Denn ohne Börsencrash kein Phönix aus der Asche.

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