Teure Fehler beim Aktienverkauf: Meide sie!
Ein Aktienverkauf ist für Foolishe Investoren glücklicherweise eher selten relevant. Wir beschäftigen uns in der Regel langfristig orientiert und mit Blick auf das Unternehmen lieber damit, worein wir unser Geld investieren. Das ist unser klarer Fokus.
Allerdings ist es manchmal auch notwendig, einen Aktienverkauf zu tätigen. Beispielsweise, wenn die Investitionsthese nicht aufgegangen ist. Oder wir in anderer Weise selbst Fehler gemacht haben.
Riskieren wir heute einen Blick auf teure Fehler in diesem Kontext. Sowie darauf, warum man sie besser meiden sollte. Ohne Zweifel ist das ein leidiges Thema. Aber eines, das trotzdem teuer enden kann.
Fehler beim Aktienverkauf: Warten auf Besserung
Ein erster, teurer Fehler beim Aktienverkauf ist das Warten auf Besserung. Ich denke, sehr viele von uns haben bereits schon einmal eine Aktie veräußern müssen. Mal im Plus, mal aber auch im Minus. Einige kennen dabei folgenden Gedankengang: Ich warte lieber noch etwas.
Warum man wartet, mag vielleicht sogar vielschichtig sein. Entweder, weil man einen Verlust aussitzen möchte. Oder weil man einen glücklicheren Ausstiegszeitpunkt, der beispielsweise vor wenigen Tagen noch X % über dem aktuellen Aktienkurs gelegen hat, verpasste. Wie so häufig gibt es viele Gründe.
Der teure Fehler beim Warten im Aktienverkauf besteht darin, dass man auf Besserung hofft, die möglicherweise nicht eintritt. Wenn deine Investitionsthese zerstört ist, so ist sie es womöglich auch bei vielen anderen. Entsprechend könnte die Bewertung weiter absinken. Zudem könnte es sein, dass man dafür nicht die Mittel hat, in eine andere, aussichtsreichere Aktie zu investieren, und damit Rendite verpasst. Wenn eine Aktie sinkt und dafür eine andere steigt, die man beobachtet, ist das zwei Mal teuer. Insofern betrifft dieser erste Gliederungspunkt sogar zwei Fehler, die man dabei machen kann.
Schönreden und Investitionsthese verändern
Ein weiterer Fehler beim Aktienverkauf ist für mich außerdem, dass man nach einer geplatzten Investitionsthese weiterhin an der Aktie festhält. Auch das kennen einige vielleicht: Man möchte sich nicht eingestehen, dass man Fehler gemacht hat. Und man weicht plötzlich aus: Ach, wenn das Unternehmen schon nicht gut ist, nehme ich die Dividende mit. Oder, die Bewertung ist jetzt so günstig, da kann ich doch nicht verkaufen. Kommt dir das bekannt vor? Mir auch aus meinen Anfangstagen.
Erneut ist hier der teure Fehler, dass man an der Aktie festhält, die unternehmensorientiert keine funktionierende, starke Investitionsthese besitzt. Andere Möglichkeiten und Chancen könnten attraktiver sein. Die man jedoch nicht ergreift.
Glücklicherweise gibt es hier eine Möglichkeit, wie man diesen Fehler beim Aktienverkauf meiden kann. Nämlich: Die eigene Investitionsthese sichtbar und präsent aufzuschreiben. Wenn sie sich verändert hat, kann man sehr deutlich sehen, dass das Chance-Risiko-Verhältnis unternehmensorientiert inzwischen nachteilig ist.
Fehler beim Aktienkauf können daher ebenfalls bitter sein. Insbesondere wenn man sich vergegenwärtigt, dass es andere Aktien mit attraktiveren Möglichkeiten gibt.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.