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Jetzt starke Käufe: 3 der Aktien mit der schlechtesten Dow-Performance im letzten Jahr

Aufwärtstrend Chart
Foto: Getty Images

Wichtige Punkte vorab:

  • Die 30 Aktien des Dow sind oft profitabel und haben sich bewährt.
  • Trotz eines Anstiegs des Dow Jones Industrial Average um 25 % im letzten Jahr liegen diese drei 4 % bis 8 % im Minus.
  • Einbrüche bei großen Unternehmen sind in der Regel eine gute Gelegenheit für langfristige Anleger, zuzuschlagen.

In den vergangenen 125 Jahren war der legendäre Dow Jones Industrial Average einer der beständigsten Erfolgsindikatoren des Aktienmarktes. Ursprünglich aus 12 Unternehmen bestehend, umfasst der Dow Jones heute 30 multinationale Aktien, von denen fast alle rentable, bewährte Unternehmen sind.

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Obwohl Dow-Werte oft nicht die am schnellsten wachsenden sind, hat dies der Fähigkeit des Index, neue Höhen zu erreichen, nicht geschadet. Vor zwei Wochen erreichte der Dow ein Allzeithoch von 35.625 Punkten bei Börsenschluss. Um diese Zahl in einen gewissen Kontext zu setzen, hat sich der Wert des Dow seit Oktober 2016 verdoppelt. Auf der Basis der letzten 12 Monate lag er bis zum 27. August um 25 % höher.

Aber nicht alle Aktien können Gewinner sein.

Im Laufe des letzten Jahres sind vier der 30 Komponenten des Dow gesunken. Drei dieser vier Dow-Aktien mit der schlechtesten Wertentwicklung sehen dabei jetzt wie lohnende Schnäppchen aus.

Merck

Im Allgemeinen haben sich Aktien aus dem Gesundheitswesen seit dem Auftreten der Coronavirus-Pandemie außergewöhnlich gut entwickelt. Das liegt daran, dass das Gesundheitswesen ein sehr defensiver Sektor ist. Krankheiten und Beschwerden treten unabhängig davon auf, wie gut oder schlecht es der US- und der Weltwirtschaft geht. Das bedeutet, dass die Nachfrage nach Medikamenten, Geräten und Dienstleistungen im Gesundheitssektor ziemlich konstant ist.

Bei der Pharma-Aktie Merck (WKN:659990) sah es allerdings nicht so aus. Im letzten Jahr haben die Aktien von Merck fast 7 % verloren und sind damit die drittschlechteste Aktie im Dow.

Ich kann zwei Vermutungen anstellen, warum die Wall Street hier nicht begeistert war. Erstens hat Merck im Januar die Entwicklung eines Corona-Impfstoffs eingestellt, nachdem das Unternehmen keine gute Immunreaktion bei Patienten mit natürlichen Infektionen festgestellt hatte. In Anbetracht der Tatsache, dass es weltweit mehrere Wellen von COVID-19-Infektionen gab, kann das Fehlen eines Impfstoffs von Merck als verpasste Chance betrachtet werden.

Ein weiterer möglicher Grund für die Schwäche ist die im Juni erfolgte Ausgliederung des Unternehmens Organon, das auf Medikamente für Frauen und Biosimilars spezialisiert ist. Während diese Abspaltung den Anlegern einen transparenteren Blick auf einige der früheren Vermögenswerte von Merck ermöglicht, hat sie das kurzfristige Gewinnpotenzial des Unternehmens verringert.

Diese kurzfristigen Bedenken scheinen jedoch übertrieben zu sein. Merck wird weiterhin von seiner führenden Krebsimmuntherapie Keytruda angetrieben. Die Umsätze stiegen im zweiten Quartal um 23 % auf 4,18 Mrd. USD, womit das Unternehmen auf dem besten Weg zu einem Jahresumsatz von mehr als 16 Mrd. USD ist. Wären da nicht die enormen Umsätze im Zusammenhang mit den COVID-19-Impfstoffen, wäre Keytruda auf dem besten Weg, in den nächsten Jahren zum umsatzstärksten Medikament der Welt zu werden. Angesichts der Möglichkeiten zur Ausweitung der Zulassung, der verbesserten Diagnostik zur Krebsfrüherkennung und der starken Preissetzungsmacht ist Keytruda allein schon Grund genug für Merck, deutlich zuzulegen.

Vielleicht ebenso interessant ist Mercks Sparte für Tiere, die im zweiten Quartal ein Umsatzwachstum von 34 % und in den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 von 25 % verzeichnete. Trotz einer Erholung der Umsätze im Bereich der Nutztiermedizin ist das Umsatzwachstum bei den Haustieren der Renner schlechthin. Der Umsatz ist bei Tieren seit Jahresbeginn um 35 % gestiegen und macht nun fast 6 % des Gesamtumsatzes des Unternehmens aus.

Dank dem erwartetem Wachstum könnte sich Merck als schlauer Kauf erweisen.

Verizon

Eine zweite Dow-Aktie, die nach Schnäppchen aussieht, ist der Telekommunikationsriese Verizon (WKN:868402). Während die meisten Technologiewerte stiegen und stiegen, sind die Aktien von Verizon um fast 8 % zurückgegangen. Abgesehen von Amgen die schlechteste Performance im Dow in den letzten 12 Monaten.

Was steckt dahinter? Eine Möglichkeit ist, dass die Anleger defensiven Titeln derzeit nicht die nötige Aufmerksamkeit schenken. Historisch niedrige Kreditzinsen, die anhaltende quantitative Lockerung der US-Notenbank und ein ausgabefreudiges Capitol Hill haben Wachstumswerte und Aktien im Allgemeinen in Brand gesetzt. Im letzten Jahr sind 15 % der mehr als 4.100 bei Finviz gelisteten Wertpapiere mit einer Marktkapitalisierung von mindestens 300 Mio. US-Dollar um mindestens 100 % gestiegen! Ein relativ langsamer Marktteilnehmer wie Verizon kann da einfach nicht mithalten.

Das andere potenzielle Problem ist die Schuldenlast von Verizon. AT&T hat im Mai verkündet, WarnerMedia und Discovery zu einem eigenständigen Mediengiganten zusammenzulegen. Außerdem hat man die Dividende für das verbleibende Mobilfunkgeschäft zu kürzen, um die Verschuldung in den Griff zu bekommen. Seitdem ist die Wall Street misstrauisch gegenüber hohen Schuldenlasten in der Telekommunikationsbranche.

Glücklicherweise gibt es für langfristig aufgestellte Anleger aber auch gute News.

Der größte Treiber für Verizon scheint die laufende Einführung der 5G-Infrastruktur zu sein. Es ist ein Jahrzehnt her, dass die drahtlosen Downloadgeschwindigkeiten wesentlich verbessert wurden, was es wahrscheinlich macht, dass wir einen mehrjährigen Geräteaustauschzyklus sehen werden. Vergessen Sie nicht, dass Daten der Margentreiber für das Mobilfunksegment von Verizon sind. Wenn Verbraucher und Unternehmen ihren Datenverbrauch während dieses Produktaustauschzyklus erhöhen, wird dies mit ziemlicher Sicherheit zu höheren operativen Margen führen.

Darüber hinaus hat Verizon Anfang des Jahres viel Kapital in den Erwerb von 5G-Mittelbandspektrum gesteckt. Das Ziel dieses Kaufs ist die Förderung von Breitbanddiensten für den Hausgebrauch. Bis Ende 2023 will das Unternehmen 30 Millionen Haushalte an Bord haben. Breitband ist keine wachstumsstarke Initiative, aber sie generiert einen sehr transparenten und vorhersehbaren Cashflow.

Dank dem ungefähr 10-fachen des voraussichtlichen Gewinns und einer Rendite (4,6 %), die mehr als das Dreifache dessen beträgt, was man beim S&P 500 bekommt, entpuppt sich Verizon als echter Kauf.

Salesforce

Die dritte und letzte Aktie im Dow, die sich unterdurchschnittlich entwickelt hat, dürfte so ziemlich jeden überraschen: der Cloud-basierte Customer Relationship Management (CRM)-Softwareanbieter Salesforce.com (WKN:A0B87V). In den letzten 12 Monaten ist Salesforce um 4 % gesunken und hat damit die viertschlechteste Performance innerhalb des Dow erzielt.

Warum ist Salesforce im letzten Jahr praktisch auf der Stelle getreten? Die beste Vermutung, die ich anstellen kann, ist, dass die Wall Street sich Sorgen darüber gemacht hat, wie sich die Pandemie auf die Einzelhandelsumsätze auswirken würde. CRM-Software, die von verbrauchernahen Unternehmen zur Verbesserung der Kundenbeziehungen eingesetzt wird, wird am häufigsten in der Dienstleistungs- und Einzelhandelsbranche eingesetzt. Solange immer wieder neue Varianten des Coronavirus auftauchen, könnte die Verkaufsaktivität im Einzelhandel etwas gedämpft werden.

Aber wie frühere Rückgänge am Markt gezeigt haben, ist ein Einbruch bei Salesforce immer eine Kaufgelegenheit.

Das Schöne an cloudbasierter CRM-Software ist, dass sie über eine lange Wachstumsperspektive verfügt. Abgesehen davon, dass sie davon profitiert, wenn die US- und die Weltwirtschaft langwierige Phasen des Wirtschaftswachstums erleben, findet CRM-Software in neuen Branchen und Sektoren ein Zuhause. Vor allem Industrie-, Finanz- und Gesundheitsunternehmen beginnen, CRM-Software in größerer Zahl einzusetzen. Dies verleiht der CRM-Software ein zweistelliges Wachstumspotenzial für eine lange Zeit.

Was Salesforce so besonders macht, ist seine völlige Dominanz im Bereich der CRM-Software. Als IDC die weltweiten CRM-Ausgaben in der ersten Hälfte des Jahres 2020 untersuchte, stellte es fest, dass der Anteil von Salesforce mit 19,8 % höher war als der von Oracle, SAP, Adobe und Microsoft zusammen. Diese vier Unternehmen besetzen die Plätze zwei bis fünf beim weltweiten CRM-Anteil.

Der Erfolg von Salesforce ist auch darauf zurückzuführen, dass CEO Marc Benioff ein Vordenker in Sachen Übernahmen ist. Die Übernahme von MuleSoft, Tableau und kürzlich Slack Technologies trägt dazu bei, ein umfassenderes cloudbasiertes, kundenzentriertes Ökosystem zu schaffen. Der Kauf von Slack wird Salesforce besonders dabei helfen, kleine und mittelständische Unternehmen zu erreichen.

Benioff geht davon aus, dass sich der Gesamtjahresumsatz seines Unternehmens in fünf Jahren auf 50 Mrd. US-Dollar mehr als verdoppeln könnte. Glaubt man ihm, könnte Salesforce in den kommenden Jahren eine überdurchschnittliche Performance erzielen.

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Sean Williams besitzt Aktien von AT&T. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Microsoft und Salesforce.com und empfiehlt Adobe Inc., Amgen, Discovery, SAP SE und Verizon Communications. Dieser Artikel erschien am 31.8.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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