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Ballard Power mit weiterem Deal in Deutschland: Trotzdem Finger weg von der Wasserstoff-Hypeaktie!

Wasserstoff-Truck Nikola Motor
Bild: Nikola Motors

Ist die Aktie von Ballard Power jetzt wieder billig?

  • Ballard Power trumpft mit strategischer Partnerschaft mit der Quantron AG auf.
  • Weitere Deals, erweiterte Produktionskapazitäten und ein frisches Branding versprechen Wachstum.
  • Was dennoch aktuell gegen die Aktie von Ballard spricht.

Der Jahreschart von Ballard Power (WKN: A0RENB) sieht nicht gut aus. Nach spektakulärem Start sind alle Gewinne wieder abgeschmolzen und es steht ein Minus von 25 % seit Anfang Januar zu Buche. Manch einer wähnt da eine günstige Einstiegsgelegenheit, zumal die jüngsten Nachrichten gut waren.

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Ballard Power fasst in Deutschland weiter Fuß

Über die letzten Monate konnte Ballard in Deutschland ein paar schöne Deals abschließen. Bus-Partner Solaris gewinnt immer mal wieder kleine Brennstoffzellen-Aufträge im deutschsprachigen Raum, Siemens Mobility setzt Ballard-Stacks in ersten Loks ein und jetzt hat sich die Quantron AG für Ballard als Technologiepartner entschieden.

Quantron ist noch nicht so bekannt. Doch das Management hat das Augsburger Unternehmen als ein Treiber der Mobilitätswende positioniert. Es verfolgt große Pläne. Neben dem ursprünglichen Kerngeschäft, der Elektrifizierung von Diesel-Lkws, hat es mittlerweile ein breites Leistungsspektrum aufgebaut. Dazu gehören auch Ladelösungen, Batteriepacks und umfassende Dienstleistungen.

Eine Reihe von Wettbewerbern von Ballard wären als Quantron-Partner infrage gekommen, darunter Bosch, das Joint Venture EKPO und die Cummins (WKN: 853121)-Tochter Hydrogenics. Von daher ist es durchaus beachtlich, dass die Kanadier sich hier durchgesetzt haben. Ein wichtiger Faktor war dabei möglicherweise die seit 2020 bestehende Kooperation mit dem innovativen Zuliefererkonzern Mahle aus Stuttgart.

Nun steht rasantes Wachstum auf dem Programm

Auch international kann Ballard Power auf einige interessante Kunden in Regionen wie China, Indien und Kalifornien verweisen. Dazu gehört beispielsweise die Kooperation mit Hexagon Purus (WKN: A2QKGG) zur gemeinsamen Produktion von umgebauten mittelschweren Lkws in Kalifornien. Vieles spricht dafür, dass das Unternehmen den Absatz über die kommenden Jahre vervielfachen kann.

Diese Aufbruchstimmung unterstreicht das Management durch ein neues Branding mit dem Slogan „Here for Life“. Damit soll das Streben nach nachhaltigen Lösungen, nachhaltigen Kundenbeziehungen und nachhaltiger Mitarbeiterzufriedenheit ausgedrückt werden.

Dazu passt, dass kürzlich der Abschluss der Erweiterungsarbeiten am Standort Burnaby abgeschlossen wurden. Seither steht unter anderem eine sechsmal so große Fertigungskapazität für Membran-Elektroden-Einheiten zur Verfügung.

Darum würde ich Ballard Power-Aktien (noch) nicht kaufen

Man kann richtig viel Positives über Ballard schreiben. Aber ist es genug? Dass der Kurs seit den Jahreshochs über 60 % verloren hat, kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Aktie noch immer rund 600 % im Plus ist gegenüber den Kursen von vor drei Jahren.

Ballards Wettbewerbsposition ist stark, aber ich würde das Unternehmen nicht als „Vestas der Brennstoffzelle“ bezeichnen wollen. Wer in zehn Jahren das Feld anführt, ist noch längst nicht ausgemacht. Dafür ist der Markt noch viel zu klein.

Im zweiten Quartal beliefen sich Ballards Umsätze auf 25 Mio. US-Dollar. Selbst wenn es gelingt, den Absatz zu versechsfachen über die kommenden Jahre, dürfte der Jahresumsatz noch deutlich unter 500 Mio. US-Dollar bleiben, da mit erheblich sinkenden Preisen zu rechnen ist. Was die Nettomarge angeht, sehe ich kaum mehr als 5 % realisierbar. Das wären maximal 25 Mio. US-Dollar Gewinn in einigen Jahren.

Dem steht heute eine Marktkapitalisierung von 5.000 Mio. US-Dollar gegenüber. Das ist das 200-Fache, was meine Fantasie übersteigt. Ballard Power ist ein spannendes Unternehmen, aber hier besteht keine Eile zum Investieren.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Cummins.



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