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SLM Solutions-Aktie: Eine preiswerte 3D-Druck-Perle

indische Frau mit Goldreifen
Foto: Getty Images

In diesem Artikel gebe ich eine aktuelle Einschätzung zur SLM Solutions-Aktie und stelle Vergleiche zu Desktop Metal an:

  • SLM Solutions gilt als Pionier des 3D-Metalldrucks.
  • Die additive Fertigung steht vor einer nachhaltigen Expansionsphase.
  • Dass die SLM Solutions-Aktie gerade einmal mit 0,5 Mrd. Euro bewertet wird, könnte eine hervorragende Einstiegschance sein.

Seit 2014 pendelt der Kurs von SLM Solutions (WKN: A11133) um die Marke von 20 Euro. Zuletzt startete er einen neuen Anlauf, um sich von diesem Niveau zu lösen. Die Chancen dafür stehen nicht so schlecht.

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Der 3D-Druck erklimmt ein völlig neues Level

Jahrelang war die Nutzung des 3D-Drucks auf einige der anspruchsvollsten Kunden aus Bereichen wie Forschung, Automobil und Luftfahrt beschränkt. Dabei ging es primär um die Entwicklung von Prototypen. Doch nun steht der große Einzug in die Fabriken auf der Agenda. Die Geräte sind leistungsfähiger geworden, passende Standards zur leichteren Integration in Fertigungslinien sind verfügbar und neue Software erweitert die Möglichkeiten massiv.

Zudem haben die Coronakrise und die jüngsten Störungen der globalisierten Lieferketten gezeigt, dass produzierende Unternehmen sich flexibler aufstellen müssen. Lokale Fertigungskapazitäten, die auf dem 3D-Druck basieren, stellen dafür einen wichtigen Baustein dar.

Kapitalkräftige Investoren haben das ebenfalls erkannt. In den letzten Monaten kamen gleich mehrere 3D-Druck-Dienstleister an die Börse bzw. befinden sich im Fusionsprozess mit einem SPAC. Unternehmen wie Xometry (WKN: A3CTJB), Shapeways und Fast Radius können nun Hunderte Millionen, vielleicht sogar Milliarden Euro in ihre Fertigungsnetzwerke investieren.

Das könnte ein Argument für die SLM Solutions-Aktie darstellen. Denn dass Hersteller von 3D-Druckern davon profitieren werden, ergibt sich von selbst.

Die SLM Solutions-Aktie ist 4x billiger als diejenige von Desktop Metal

Aber wird SLM dazugehören? Der Markt scheint einige Wettbewerber zu favorisieren. Trotz des heftigen Kurseinbruchs bringt Desktop Metal (WKN: A2QKHY) noch immer fast 2 Mrd. Euro auf die Waage, also etwa viermal so viel wie SLM.

Dank des Ende 2020 abgeschlossenen SPAC-Deals verfügte Desktop Metal über eine gut gefüllte Kriegskasse, um das Wachstum anzutreiben. Diese nutzte das Management zunächst für eine Reihe von kleineren Übernahmen im Bereich Materialien und Software. Kürzlich kam die Akquisition des börsennotierten Konkurrenten ExOne (WKN: A1KCMF) hinzu, wobei zwei Drittel des Kaufpreises in Höhe von 575 Mio. US-Dollar in neuen Aktien bezahlt wird. Beide Partner schreiben noch hohe Verluste, peilen aber beschleunigtes Wachstum an.

Aktuell ist Desktop Metal ähnlich groß wie SLM. Im ersten Halbjahr lag der Umsatz bei 30 Mio. US-Dollar, gegenüber 32 Mio. Euro bei SLM. Und auch das deutsche Unternehmen hat sich mehr Handlungsspielraum verschafft über die Ausgabe einer Wandelanleihe im April sowie einer Kapitalerhöhung im Juli. In Kürze soll das neue Center of Excellence für Superlegierungen auf Nickelbasis in den USA den Betrieb aufnehmen.

Desktop Metal ist seit Ende 2020 dabei, erste Modelle seines besonders schnellen Procuction System P-1 auszuliefern, das auf dem selbstentwickelten Prozess Bound Metal Deposition basiert. Zusammen mit cloudbasierter Software und Innovationen im Detail soll die Nutzung in der Serienfertigung besonders einfach sein. Aktuell steht die Markteinführung des Production System P-50 bevor, das deutlich größer und mit viermal so vielen Druckdüsen ausgestattet ist.

SLM hält mit der NXG XII 600 mit zwölf Lasern dagegen. Auf Basis der wachsenden Vertriebspipeline erwartet das Unternehmen, dass das Wachstum im Jahr 2022 von diesem Modell getrieben wird. Wichtig dabei ist, dass SLM bereits erste Liefervereinbarungen mit Kunden in den USA eingegangen ist, dem Heimatmarkt von Desktop Metal.

Die SLM Solutions-Aktie hat ihren Reiz

Einerseits haben wir es mit ähnlich großen Unternehmen zu tun, die aktuell noch Verluste schreiben, aber über großartige Wachstumspotenziale verfügen. Da ist es zunächst schwer verständlich, warum Desktop Metal so viel höher bewertet wird.

Andererseits kann man jedoch nicht ignorieren, dass der US-Rivale deutlich mehr Dynamik an den Tag legt. Regelmäßige Übernahmen, der Vorstoß in neue Anwendungsfelder und der starke Fokus auf Software und wiederkehrende Umsätze könnten den Aufschlag rechtfertigen.

Der etablierte deutsche Rivale muss sich jedoch nicht verstecken. Die im Juni vorgestellte Software Free Float wirkt sehr vielversprechend und zusammen mit dem neuen Hochleistungssystem könnte die Gewinnschwelle schon bald in greifbare Nähe rücken. Für Anleger, die sich im Bereich 3D-Druck positionieren wollen, bietet die SLM-Aktie daher aus meiner Sicht eine interessante Gelegenheit.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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