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3 deutsche Tenbagger mit weiterem Potenzial

Eine Rakete startet in den Weltraum
Foto: Getty Images

Der Begriff Tenbagger wurde von Peter Lynch geprägt. Damit werden Unternehmen beschrieben, bei denen sich der Aktienkurs mindestens verzehnfacht hat. Den folgenden drei deutschen Unternehmen ist dies in den letzten Jahren gelungen. Trotz der steilen Kursanstiege sehe ich angesichts der Geschäftsentwicklung noch weiteres Potenzial für die nächsten Jahre.

HelloFresh

Die Aktie von HelloFresh (WKN: A16140) benötigte nur etwas mehr als zwei Jahre, um zu einem Tenbagger zu werden. Anfang August 2019 notierte sie noch zu 8,81 Euro. Heute (01.09.21, gilt für alle Angaben) beträgt der Aktienkurs 92,88 Euro. Grund für diesen extremen Kursanstieg ist die starke operative Entwicklung des Kochboxenversenders. Von 2018 zu 2020 stieg die Anzahl der Kunden um ungefähr 260 %, der Umsatz verdreifachte sich beinahe. Im Jahr 2020 erzielte das Unternehmen erstmals einen Gewinn.

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Der stark in den USA vertretene Konzern profitierte von den Lockdowns im Zuge der Corona-Krise. Aber auch in diesem Jahr setzte sich die starke Entwicklung fort. Im letzten Quartal stieg der Umsatz um 60 %, die Anzahl der Kunden wuchs um 84 % auf 7,7 Mio. Aufgrund der anhaltend guten Entwicklung erhöhte das Management die Prognose für dieses Jahr.

Ich selbst bin kein Fan der Kochboxen, der weltweite Erfolg gibt HelloFresh jedoch recht. Das Unternehmen ist innovativ und hat mit HelloFreshGo ein neues Angebot, um seine Produkte über einen Essensautomaten direkt in Unternehmen zu vertreiben. Sozusagen als Kantinenersatz. Angesichts des anhaltenden Wachstums erscheint das KGV von 42 (bezogen auf das Geschäftsjahr 2020) nicht überteuert.

Nemetschek

Auch die Aktie von Nemetschek (WKN: 645290) verzehnfachte sich in den letzten Jahren. Wer Anfang 2015 oder früher gekauft hat, kann sich jetzt über einen Tenbagger in seinem Depot freuen. Dividenden sind hier noch nicht eingerechnet. Das Münchener Unternehmen entwickelt und vertreibt Software für den kompletten Lebenszyklus von Bau- und Infrastrukturprojekten. Die Softwarelösungen helfen somit Architekten oder Bauingenieure beim Entwerfen, Planen, Bauen und Betreiben von Gebäuden.

Nemetschek zählt zu den weltweit führenden Unternehmen in diesem Bereich und steigerte in den letzten Jahren kontinuierlich Umsatz und Gewinn. Insbesondere der Anteil der wiederkehrenden Umsätze stieg stark. Im letzten Quartal beschleunigte sich diese Entwicklung. Der Umsatz stieg um 17 %, das Ergebnis je Aktie um 61 %. Der Konzern verbreitert seine Services ständig und hat zuletzt in Start-ups zur Steigerung der Effizienz im Bauprozess und zur KI-basierten Qualitätskontrolle auf Baustellen investiert.

Das Unternehmen dürfte von den riesigen US-Konjunkturprogrammen zur Modernisierung der Infrastruktur profitieren. 34 % der Umsätze werden in den USA erzielt. Weiterhin unterstützen die Lösungen das immer wichtiger werdende Thema Nachhaltigkeit beim Bau. Das KGV von 100 (bezogen auf das Geschäftsjahr 2020) erscheint hoch, könnte sich aber durch das weitere Wachstum relativieren.

Sartorius

Sartorius-Aktien (WKN: 716563) sind ausgehend von Mitte 2016 ein Tenbagger. Auf Sicht von zehn Jahren ergibt sich sogar fast eine Verhundertfachung des Aktienkurses. Die Produkte des Unternehmens helfen der biopharmazeutischen Industrie bei der Entwicklung und Herstellung von Medikamenten. Zur Produktpalette zählen medizinische Geräte wie Filtrationssysteme, Laborwaagen und Bioreaktoren sowie Verbrauchsmaterialien wie Pipetten und Laborfilter.

Das 1870 gegründete Unternehmen steigerte Umsatz und Ergebnis in den letzten Jahren mit jährlich zweistelligen Wachstumsraten. Im Jahr 2020 stieg der Umsatz um 28 %, der Jahresüberschuss um 47 %. Getrieben durch eine zusätzliche Nachfrage aus den Bereichen Coronavirus-Impfstoffen und Coronatests beschleunigte sich das Umsatzwachstum im ersten Halbjahr 2021 mit 60 % noch einmal deutlich.

Bis zum Jahr 2025 möchte das Unternehmen einen Umsatz von 5 Mrd. Euro erzielen, dies entspricht etwas mehr als einer Verdoppelung im Vergleich zum Jahr 2020. Die operative Gewinnmarge soll von 30 auf 32 % steigen. Angesichts dieser Ziele finde ich das KGV von 156 (bezogen auf das Geschäftsjahr 2020) zu hoch. Für ein Investment spricht jedoch, dass das Management in der Vergangenheit die gesteckten Ziele übererfüllt hat und dass die Nachfrage nach den Produkten von Sartorius kontinuierlich weitersteigen sollte.

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Hendrik Vanheiden besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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