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Delivery Hero-Aktie ist trotz Gorillas-Expansion kein echter Kauf

Lieferdienst
Foto: Getty Images

Laut dem manager-magazin möchte der etwas ungewöhnliche DAX-Konzern Delivery Hero bis zu 600 Mio. Euro in den 10-Minuten-Lieferdienst Gorillas investieren. 

  • Der Verlust von Delivery Hero verdoppelte sich im ersten Halbjahr auf 918 Mio. Euro. 
  • Im Mai bezeichnete der CEO Niklas Östberg Gorillas noch als „vernetzte Spätis, dazu einige Kurierfahrer“.
  • Die Geschäftsidee baut voll auf das Prinzip „Alles oder nichts“, das die Firmen aus dem Silicon Valley so erfolgreich gemacht hat.

Werfen wir daher einen genaueren Blick auf das Geschäftsmodell von Delivery Hero (WKN: A2E4K4). Dieses ordnet dem Wachstum alles unter und erinnert damit an die großen amerikanischen Technologiekonzerne.

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Das Geschäftsmodell von Delivery Hero

Das Unternehmen möchte in den attraktivsten Märkten Marktführer werden und investiert daher massiv in seine Technologie und ins Marketing. Mit anderen Worten lautet das Ziel von Delivery Hero, eine Plattform für schnelle und einfachere Lieferungen zu werden. Um das zu schaffen, möchte das Unternehmen seinen Umsatz langfristig um über 30 % jährlich steigern.

Dabei setzt Delivery Hero neben Essenslieferungen zunehmend auf den sogenannten Quick-Commerce. Dabei ist das Versprechen der Anbieter, dass in Großstädten innerhalb von 10 Minuten geliefert wird. Dafür werden eigene dezentrale Lager betrieben und eigene Fahrradkuriere angestellt. Den Großteil ihres Geldes verdienen die Dienste mit Notkäufen, die unregelmäßig mit kleinen Warenkörben erfolgen.

Nachdem Delivery Hero sein Deutschland-Geschäft 2018 an den Konkurrenten Just Eat Takeaway (WKN: A2ASAC) verkauft hat, agiert man seit August unter der Marke Foodpanda wieder auf dem Heimatmarkt. Dabei möchte das Management um Östberg von der Verbreiterung des Angebots profitieren. In diesem Zusammenhang ist auch die Beteiligung an Gorillas zu sehen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit ein schnelleres Wachstum ermöglichen soll.

Viel Risiko und viel Ertrag?

In meinen Augen ist das zu viel hin und her. Wenn alles gut geht, sind die Entscheidungen wohl als notwendige Dynamik anzusehen, um in dem Markt zu bestehen. Das kann gut gehen, muss es aber nicht. Märkte werden aufgegeben und anschließend erfolgt wieder ein Großangriff mit den damit verbundenen Kosten. Die Bilanz des Unternehmens ist mit Fremdkapital und Goodwill aufgepumpt.

Es gibt aber Märkte im Nahen Osten und Afrika, in denen sich Delivery Hero eine stabile Marktführerschaft erarbeitet hat und heute bereits nennenswerte Profite erzielt. Allerdings werden noch viele Jahre bevorstehen, in denen Delivery Hero mit allen Mitteln wachsen und investieren muss. Dabei ist man auf einem umkämpften Markt mit immer neuen Konkurrenten tätig.

Ich kann mir das Treiben relativ entspannt ansehen und auf den großen Gewinn hoffen. Bei meinen Aktien von Naspers (WKN: 906614) gibt es die 25-%-Beteiligung an Delivery Hero geschenkt. Der aktuelle Marktwert ist nämlich vollständig durch den Wert der Anteile an Tencent (WKN: A1138D) gedeckt. Das Risiko ist damit deutlich überschaubarer als bei dem Kauf von Delivery Hero-Aktien.

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Florian besitzt Aktien von Naspers.  The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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