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Vervielfacher-Potenzial bei der Varta-Aktie?

Gewinnmarge
Foto: Getty Images

Die Varta-Aktie (WKN: A0TGJ5) gehört zu den deutschen Wachstumsaktien, die im letzten Jahr mehr als gut überzeugen konnten. Schließlich hat sich im Geschäftsjahr 2020 der Umsatz des in Ellwangen ansässigen Unternehmens mehr als verdoppelt.

Weniger überzeugend ist die Aktienkursentwicklung. Im laufenden Jahr stieg dieser gerade mal um knapp 15 %. Auf ein Jahr gesehen beträgt der Zuwachs nicht mal 10 % (Stand: 24.8.21).

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Dabei scheinen die Wachstumsambitionen weiter groß zu sein. Eine Expansion in den spannenden E-Mobility-Markt könnte Fantasien wecken.

Die Gründe für eine schwache Kursperformance der Varta-Aktie

Ursächlich für die schwache Kursperformance könnten die zuletzt als schwach zu interpretierenden Wachstumszahlen sein. So wurde für das erste Halbjahr 2021 ein Umsatzwachstum von gerade einmal 1,8 % auf 398 Mio. Euro verkündet. Das bereinigte EBITDA erhöhte sich ebenfalls nur um rund 10 % auf rund 112 Mio. Euro.

Angesichts der doch schon ambitionierten Bewertung mit einem Multiplikator auf die Umsätze der letzten zwölf Monate von 6,2 sowie einem normalisierten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 46,5 (Stand: 24.8.21, Reuters) scheint die Varta-Aktie vorerst an Attraktivität verloren zu haben.

Potenziale vorhanden?

Dennoch könnte die Varta-Aktie weiter Potenzial besitzen. Schließlich positioniert sich das Unternehmen im attraktiven Wachstumsmarkt der E-Mobilität. Man möchte Batteriezellen für Elektroautos fertigen – ein potenzieller Massenmarkt.

Die Dimensionen könnten dabei schnell größer sein als das bisherige Geschäft mit Haushaltsbatterien oder Lithium-Ionen-Batterien. Zu bedenken sei, dass Varta dann nicht mehr als ein klassischer Batteriehersteller gesehen werden sollte, sondern als ein Automobilzulieferer.

Ob das am Ende ein Vorteil sein kann, bleibt auch hier abzuwarten. Das Geschäft mit den großen Automobilherstellern bietet Chancen und Risiken gleichermaßen.

Wie gut oder schlecht sich das neue Geschäft entwickelt bleibt aus heutiger Sicht eine Unsicherheit. Ganz ohne Risiken ist eine Expansion natürlich nie. Es gibt zahlreiche Start-ups und Großkonzerne, die sich aktuell genau in diesem Markt positionieren. 

Ein Vorteil von Varta ist natürlich die starke Kernkompetenz. Man kennt sich schließlich seit Jahrzehnten gut im Markt für Energiespeicher aus.

Der Ausblick

Schaut man auf den letzten Ausblick für das Jahr 2021, so bleibt das Management optimistisch. Das strukturelle Wachstum der Kernmärkte, die starke Marktpositionierung sowie die hohen Investitionen in die Erweiterung der Produktionskapazitäten sollen positive Auswirkungen haben.

Konkret erwartet wird vom Management ein Konzernumsatz von rund 940 Mio. Euro, was einem hohen einstelligen Umsatzwachstum gleichkommt. Die bereinigte EBITDA-Marge soll überproportional auf einen Wert von bis zu 30 % steigen. Im Geschäftsjahr 2020 lag sie bei 27,7 %.

Die Zahlen rechtfertigen dabei nur bedingt die aktuelle Bewertung. Die Hoffnungen der Investoren liegen daher ganz klar in der mittel- bis langfristigen Zukunft. Varta muss hier überzeugen und zeigen, dass sich die Wachstumsinvestitionen auszahlen.

Ob die Varta-Aktie damit ein Vervielfacher-Potenzial besitzt, bleibt somit abzuwarten. Schließlich nimmt die aktuelle Bewertung schon vieles vorweg.

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Frank Seehawer besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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