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Hamborner REIT: Weshalb ich jetzt meine Anteile verkauft habe

Foto: Getty Images

Ich habe meine Anteile am Hamborner REIT (WKN: A3H233) verkauft. Jetzt wirst du dich sicherlich fragen, weshalb. Schließlich erzählen ich und andere Autoren bei aktienwelt360.de ständig, dass du deine Aktien langfristig halten sollst. Warum hat die Hamborner REIT-Aktie dann nicht mal ihren zweiten Geburtstag in meinem Depot feiern dürfen?

Der einfache Grund liegt in der Unternehmensbewertung. Ich habe die Aktie infolge des Ausbruchs der Corona-Pandemie erworben. Bei der Aktie gab es einen deutlichen Abschlag zum Wert der Immobilien im Portfolio. Ein wesentlicher Teil des Vermögens besteht allerdings aus Einzelhandelsobjekten für Nahversorger und Baumärkte, die nicht so stark von den verschiedenen Lockdowns seit dem Corona-Ausbruch betroffen waren.

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Der Hamborner REIT ist zu teuer geworden

Ich habe den zeitweise hohen Abschlag zum Nettoinventarwert (NAV) daher für übertrieben eingestuft. Für mich waren die langfristigen Werte der Immobilien nie in dem Umfang in Gefahr, wie es der Preis der Aktie vermuten hat lassen. Inzwischen scheint die breite Meinung an der Börse in eine ähnliche Richtung zu gehen. Der Discount zu dem im Halbjahresfinanzbericht 2021 veröffentlichten NAV hat sich auf unter 10 % reduziert. Damit ist mein Kursziel erreicht.

Gewerbeimmobilien in den Bereichen Einzelhandel und vor allem auch Büro könnten es mittelfristig tatsächlich schwerer haben, im Wert zu steigen oder diesen zumindest zu halten. Gerade bei den Büroimmobilien des Hamborner REIT könnten die Mieter in den nächsten Jahren aufgrund einer zunehmenden Verbreitung von Homeoffice einen geringeren Bedarf haben. Dieser könnte sich auf die Mietpreise und damit auf den Immobilienwert negativ auswirken.

In Verbindung mit der kleiner werdenden Sicherheitsmarge würde ich die Hamborner-REIT-Aktie heute nicht mehr kaufen. Daher ist es für mich konsequent, sie jetzt zu verkaufen. Das ist kein Urteil gegen die Qualität des Unternehmens. Sollte die Aktie wieder mit einem größeren Abschlag zum Wert der Immobilien gehandelt werden, kann ich mir auch vorstellen, sie wieder zu erwerben. Bis dahin werde ich mich allerdings nach anderen Möglichkeiten umsehen.

Welche Alternativen gibt es

Zuletzt habe ich den Global Real Estate Equity Income Fund vorgestellt. Mit diesem Fonds setzt man breit diversifiziert auf Immobilienaktien, die im Gegensatz zum Hamborner REIT deutlicher auf der richtigen Seite rund um Digitalisierung und den Wandel der Demografie stehen.

Daneben gibt es auch noch die Möglichkeit, auf andere Aktien mit dem Schwerpunkt Immobilien zu setzen. Teilweise werden diese noch immer mit einem deutlichen Abschlag auf ihren NAV gehandelt. So befindet sich nach wie vor Demire (WKN: A0XFSF) in meinem Depot. Dort gab es in den vergangenen beiden Jahren auf Druck der Mehrheitseigner sogar noch höhere Dividendenrenditen als beim Hamborner REIT.

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Florian Hainzl besitzt Aktien von Demire. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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