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Übertriebene Panik in China? Tencent ist jetzt absurd günstig

Foto: Getty Images

In China bleibt für die großen Technologieunternehmen kein Stein auf dem anderen. Fast jede Woche gibt es neue Regulierungen, die auch das Geschäftsmodell des Giganten Tencent (WKN: A1138D) empfindlich belasten. Nachdem zunächst in erster Linie die Beteiligung Yuanfudao im Bereich der Nachhilfeanbieter betroffen war, treffen die Verschärfungen inzwischen auch das Kerngeschäft.

Neben der Abgabe von exklusiven Musik-Urheberrechten sowie verstärktem Datenschutz bei der Werbung sind es vor allem mögliche Maßnahmen für einen verschärften Jugendschutz bei Onlinevideospielen, die die Tencent-Aktie zuletzt belasteten. Zwischendurch musste Tencent sogar Neuanmeldungen für die Super-App WeChat für eine Woche aussetzen, um die Vorschriften der chinesischen Regierung umzusetzen.

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Weshalb die Tencent-Aktie günstig bewertet ist

Viele Investoren haben daher massiv Aktien verkauft. Unter ihnen waren auch prominente Wallstreet-Größen wie Cathie Wood mit ihren Ark ETFs oder George Soros. Sollte man es also diesen erfolgreichen Anlegern gleichtun? Ich denke nicht. Für langfristig orientierte Anleger sehe ich nach wie vor eine attraktive Anlagemöglichkeit bei der Tencent-Aktie.

Die Marktkapitalisierung von Tencent beträgt aktuell 542 Mrd. US-Dollar. Allein der Wert der Aktienbeteiligungen des Unternehmens lag zum Ende des zweiten Quartals bei 224 Mrd. US-Dollar. Zieht man den Wert der börsennotierten Beteiligungen vom Unternehmenswert ab, liegt die erwartete Free-Cashflow-Rendite für das Geschäftsjahr 2021 bei über 8 %. Dafür erhält man mit Tencent ein Unternehmen, das im jüngsten Quartal seine Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um 20 % steigern konnte. Im besonders wichtigen Games-Segment wurden im zweiten Quartal sogar ein Viertel der Erlöse außerhalb von China erzielt.

Die Auswirkungen des verschärften Jugendschutzes wird sich zwar mit hoher Wahrscheinlichkeit in einer Verlangsamung des Umsatzwachstums auf dem Heimartmarkt äußern. Laut dem Unternehmen liegt der Anteil der Umsätze mit unter 16-Jährigen in China aber im niedrigen einstelligen Bereich. Anhand dieser Gegebenheiten gehe ich nicht davon aus, dass die Gamingsparte aufgrund der staatlichen Eingriffe in sich zusammenbricht.

Die breite Diversifizierung hilft

Tencent profitiert selbst in der durch die Kommunistische Partei verursachten Krise von seiner breiten Diversifizierung. Auch wenn die Einschränkungen das Unternehmen in einzelnen Bereichen belastet, steht der Konzern im Gesamtbild vor einer aussichtsreichen Zukunft.

Wie die amerikanischen Konkurrenten und der große chinesische Wettbewerber Alibaba (WKN: A117ME) versucht das Unternehmen, verstärkt im Geschäft mit Firmenkunden Fuß zu fassen. Im Gegensatz zu den US-Konzernen ist man aber auch stark im Fintech-Geschäft. Zusammen stehen diese beiden Bereiche im jüngsten Quartal für 30 % der Umsätze. Die Bedeutung für den gesamten Konzern wächst dabei stetig.

Hier ist es laut den Analysten der Ratingagentur Fitch ein schlauer Schachzug des Managements, dass man sich bei dem Fintech-Geschäft auf die Qualität und das Risikomanagement konzentriert, anstatt mit aller Gewalt nach Größe zu streben. Bei der Betrachtung durch die Regierung sollte sich auch positiv auswirken, dass Tencent auf die Zusammenarbeit mit Finanzinstituten setzt, anstatt sie aus dem Geschäft zu drängen.

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Florian Hainzl besitzt Aktien von Alibaba. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alibaba Group Holding Ltd. und Tencent Holdings.



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