Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Kommt der Börsencrash? 3 Aktien, die man kaufen sollte, wenn es so weit ist

Broker schlägt Hände vor rotem Chart über den Kopf Börsencrash schlechte Performance Crash Börsenkorrektur
Foto: Getty Images

Wichtige Punkte vorab:

  • Die letzten vier Male, als der S&P 500 so hoch bewertet war, ging er um mindestens 20 % zurück.
  • Der Referenzindex hat seit 1950 im Durchschnitt alle 1,87 Jahre eine Korrektur im zweistelligen Prozentbereich erfahren.
  • Jeder einzelne Absturz bzw. jede einzelne Korrektur wurde schließlich durch einen Bullenmarkt wettgemacht.

Kurze Durchsage: Der Crash wird kommen.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Obwohl der S&P 500 in den letzten neun Monaten keine einzige Korrektur von auch nur 5 % erfahren hat, zeigt die Vergangenheit, dass ein Absturz oder eine große Korrektur im zweistelligen Prozentbereich bevorstehen könnte.

Die Vergangenheit zeichnet ein düsteres Bild

Die Vergangenheit hat zum Beispiel gezeigt, dass nicht jede Erholung so geradlinig nach oben verläuft, wie es im Jahr 2021 der Fall zu sein scheint. Jeder der acht Bärenmärkte vor dem Corona-Crash wies innerhalb von drei Jahren mindestens einen Rückschlag im zweistelligen Prozentbereich auf. In fünf der acht Fälle gab es sogar zwei solcher zweistelligen Rückgänge. Die Erholung von einem Bärenmarkt ist ein Prozess, der oft turbulent ist und Zeit braucht. Da sich der S&P 500 seit seinem Tiefststand im März 2020 praktisch verdoppelt hat, wird ein signifikanter Rückgang immer wahrscheinlicher.

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) des S&P 500 ist ein weiterer Grund zur Sorge. Das KGV berücksichtigt die inflationsbereinigten Gewinne der letzten zehn Jahre. Am Montag, den 9. August, lag das KGV des S&P 500 bei stolzen 38,5. Das ist weit mehr als doppelt so hoch wie der 151-Jahres-Durchschnitt von 16,84.

Weitaus besorgniserregender ist jedoch, dass in den letzten vier Fällen, in denen das Shiller-KGV des S&P 500 den Wert von 30 überschritten und gehalten hat, der Index anschließend um mindestens 20 % gesunken ist. Zumindest auf kurze Sicht scheint es hier riskant zuzugehen.

Ein letzter Punkt: Daten des Marktanalyseunternehmens Yardeni Research zeigen, dass der S&P 500 seit Anfang 1950 38 Abstürze oder Korrekturen von mindestens 10 % erlebt hat. Das bedeutet, dass alle 1,87 Jahre ein zweistelliger prozentualer Rückgang von mindestens 10 % zu verzeichnen ist. Auch wenn sich die Wall Street nicht an Durchschnittswerte hält, scheint die Wahrscheinlichkeit eines Börsencrashs unübersehbar zu sein.

Crashs sind immer eine Kaufgelegenheit für Geduldige

Das mag alles besorgniserregend klingen, ist es aber eigentlich nicht. Denn jeder einzelne Börsencrash und jede Korrektur in der Geschichte hat sich als Kaufgelegenheit erwiesen. Solange man langfristig denkt und Anteile an hochwertigen Unternehmen kauft, ist ein Crash nichts anderes als eine starke Kaufgelegenheit.

Sollte sich die Vergangenheit also als Leitfaden erweisen und der Crash tatsächlich kommen, sind die folgenden drei Aktien starke Kandidaten für einen Kauf.

NextEra Energy

Für konservativere Anleger wäre NextEra Energy (WKN: A1CZ4H), der führende Stromversorger in den USA – die perfekte Ergänzung, falls es zu einem Börsencrash kommt.

Stromversorger sind in der Regel langsam wachsende Unternehmen, die einen gut vorhersehbaren Cashflow liefern. Schließlich handelt es sich bei Strom um eine Grundversorgung für Hausbesitzer und Mieter. Das bedeutet, dass sich die Nachfrage vom einen Jahr zum nächsten nicht wesentlich ändert. Diese Transparenz ist ein wichtiger Grund dafür, dass Aktien von Versorgungsunternehmen überdurchschnittliche Dividendenrenditen bieten.

NextEra Energy ist jedoch kein traditioneller Versorgerwert. Das Unternehmen unterscheidet sich von anderen, indem es aggressiv in Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien investiert. NextEra ist bereits führend bei der Solar- und Windkraftkapazität in den USA und plant, zwischen 2020 und 2022 insgesamt zwischen 50 und 55 Mrd. US-Dollar für neue Infrastrukturprojekte auszugeben. Obwohl grüne Energielösungen nicht billig sind, tragen sie dazu bei, die Stromerzeugungskosten von NextEra zu senken. Das hat letztlich dazu geführt, dass die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate des Unternehmens seit mehr als einem Jahrzehnt im hohen einstelligen Bereich liegt.

NextEra bietet nicht nur ein schnelles Wachstum im Bereich der erneuerbaren Energien, sondern verfügt auch über regulierte Versorgungsunternehmen. Das bedeutet, dass Preiserhöhungen von den staatlichen Versorgungskommissionen genehmigt werden müssen. Hört sich vielleicht lästig an, ist aber eigentlich eine gute Nachricht. Denn so ist NextEra nicht den schwankenden Strompreisen im Großhandel ausgesetzt.

Bei NextEra dreht sich alles um Spitzeninnovation und Cashflow-Vorhersagbarkeit, was das Unternehmen zu einem klugen Kauf macht, wenn der Aktienmarkt nach unten geht.

CrowdStrike Holdings

Für aggressive Wachstumsinvestoren wäre ein Börsencrash oder eine steile Korrektur ein günstiger Zeitpunkt, um bei CrowdStrike Holdings (WKN: A2PK2R) nachzukaufen.

Cybersicherheit hat sich zu einer grundlegenden Dienstleistung entwickelt. Ganz gleich, wie gut oder schlecht es der US-Wirtschaft geht, Hacker und Roboter kennen keinen Feiertag. Dies führt zu einer stetigen Nachfrage nach Cybersicherheitslösungen – und zwar jederzeit.

Was CrowdStrike von seinen Mitbewerbern abhebt, ist die Cloud-native Falcon-Plattform des Unternehmens. Falcon setzt auf künstliche Intelligenz (KI), um Bedrohungen mit der Zeit immer besser und effizienter zu erkennen. Nach Angaben des Unternehmens werden wöchentlich etwa 6 Billionen Ereignisse überwacht. Dieser Cloud-basierte, auf KI beruhende Ansatz macht Falcon zu einer sichereren und oft auch kostengünstigeren Lösung für die Abwehr von Cyberangriffen im Vergleich zu Sicherheitsoptionen vor Ort.

Auch die Betriebsleistung von CrowdStrike zeigt, dass seine Lösungen bei den Endnutzern gut ankommen. Die Zahl der CrowdStrike-Kunden ist innerhalb von fünf Jahren von 450 auf 11.420 gestiegen (bis zum ersten Quartal 2022) und ganze 64 % der Kunden haben mindestens vier Cloud-Module abonniert. Im Vergleichsquartal vor vier Jahren waren es lediglich 9 %. Bei einem solchen Wachstum ist es kein Wunder, dass CrowdStrike sein langfristiges Bruttomargenziel für Abonnements so früh erreicht hat.

Amazon

Eine dritte Aktie, die sich im Crash perfekt zum Kauf eignen würde, ist der E-Commerce-Riese Amazon (WKN: 906866). Allerdings muss man fairerweise sagen, dass es seit zwei Jahrzehnten keinen wirklich verkehrten Zeitpunkt gab, Amazon zu kaufen.

Wie viele wissen dürften, steht Amazon an der Spitze des Onlinehandels. Ein Bericht von eMarketer vom April geht davon aus, dass der Amazon-Marktplatz im Jahr 2021 40,4 % des US-E-Commerce ausmachen wird. Zum Vergleich: Das sind etwas mehr als 33 Prozentpunkte mehr als beim nächstbesten Konkurrenten.

Natürlich sind die Gewinnspannen im Einzelhandel notorisch klein. Amazon hat dies durch den Verkauf von 200 Millionen Prime-Mitgliedschaften weltweit wettgemacht. Die Gebühren, die Amazon für diese Mitgliedschaften erhebt, helfen dem Unternehmen, die Preise im stationären Einzelhandel zu unterbieten. Auch gut: Die Zahlung einer Mitgliedsgebühr regt diese mehr als 200 Millionen Menschen dazu an, mehr auszugeben und bei Amazon zu bleiben.

Vielleicht noch beeindruckender ist das Wachstum von Amazon außerhalb des Einzelhandels. Abgesehen von dem bemerkenswerten Wachstum bei den Abonnementdiensten (Prime), die im zweiten Quartal um 32 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum zulegten, stiegen die Einnahmen aus dem Werbegeschäft und dem Cloud-Infrastruktursegment Amazon Web Services im zweiten Quartal um 83 bzw. 37 %. Alle diese Geschäftsbereiche sind wesentlich margenstärker und werden sich daher wahrscheinlich positiv auf den Cashflow von Amazon auswirken.

Auch wenn Amazon bereits eines der größten börsennotierten Unternehmen der Welt ist, bietet das Unternehmen noch viel Potenzial.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und CrowdStrike Holdings und empfiehlt NextEra Energy. Sean Williams besitzt Aktien von Amazon. Dieser Artikel erschien am 14.8.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



Das könnte dich auch interessieren ...