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Metall Zug wieder in den schwarzen Zahlen: Ist die Aktie jetzt ein Investment wert?

Metall Zug
Foto: Getty Images

Es gibt frische Zahlen von der Schweizer Industriegruppe Metall Zug (WKN: A0Q221). Werfen schnell einen Blick darauf: Im ersten Halbjahr 2021 steigerte die Gruppe ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22 % auf 282,7 Mio. Euro. Das EBIT kletterte auf 15,8 Mio. Euro. Nun dürfen wir nicht den anteiligen Konzerngewinn der V-Zug-Gruppe (WKN: A2P7F5) vergessen, an dem Metall Zug noch 30 % hält. Entsprechend floss ein Finanzergebnis von 12 Mio. Euro in das EBT von Metall Zug. Unter dem Strich blieb der Gruppe ein Nettogewinn von 20,8 Mio. Euro.

Das hört sich doch erst einmal ganz nett an. Doch was macht die Aktie? Auf Sicht der vergangenen drei Jahre hatten die bestehenden Aktionäre wenig zu lachen. Der Kurs rutschte um 2,8 % auf heute 2.045 Euro (Stand: 20. August 2021). Doch ist dies schon wieder ein guter Einstiegskurs?

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Schauen wir uns einmal die einzelnen Metall-Zug-Sparten an

Dann können wir erahnen, wohin die Reise für Metall Zug noch gehen könnte. Da hätten wir zum einen Haag-Streit. Dieses Unternehmen stellt Geräte zur Augendiagnostik her. Hier lag der Umsatz im ersten Halbjahr 2021 mit 94,8 Mio. Euro wieder deutlich über dem Corona-Krisen-Niveau.

Der Geschäftsbereich Kabelbau unter dem Namen Schleuniger erzielte in den ersten sechs Monaten 2021 einen Umsatz von 92,2 Mio. Euro. Ein Jahr zuvor waren es lediglich 62,3 Mio. Euro.

Mitten in den roten Zahlen steckt allerdings noch Belimed Life Science. Der Spezialist für Reinigungsanlagen leidet noch unter dem mageren Auftragseingang des ersten Halbjahres 2020. Der Anlagenbau ist zeitaufwendig. Entsprechend schlägt die Corona-Krise jetzt zu Buche. Doch es gibt Hoffnung: Der Auftragseingang steigerte sich im ersten Halbjahr 2021 deutlich. Dies spiegelt insbesondere den Bedarf der Pharmaindustrie, vor allem in puncto Tests und Impfstoffe, wider.

Das Metall-Zug-Management blickt positiv in die Zukunft

Im zweiten Halbjahr sollen Umsatz und Gewinn weiter steigen. Auf einen konkreten Ausblick warten wir aber noch.

Ich für meinen Teil rechne für die kommenden Monate aber mit einer eher langweiligen Seitwärtsentwicklung. Mehr als 5 % jährliches Wachstum beim Gewinn erwarte ich in den nächsten drei Jahren nicht.

Was kann Metall Zug in Zukunft noch leisten?

Lass uns einmal die Kapitalrenditen des Unternehmens untersuchen. Damit kann ich dir meine Sorgen erläutern.

Läuft es operativ schlecht, können wir im Regelfall folgenden Trend beobachten: Sowohl die Rendite als auch der Umfang des eingesetzten Kapitals nehmen ab. Du ahnst es: Langfristig führt diese Kombination dazu, dass dem Unternehmen immer weniger Kapital zur Verfügung steht. Nicht nur schrumpft das Nettovermögen. Auch die Rendite sinkt.

Zur Erklärung: Die Rendite des eingesetzten Kapitals – die englische Abkürzung lautet ROCE – ist eine Kennzahl zur Bewertung, wie viel Vorsteuergewinn ein Unternehmen mit dem investierten Kapital erwirtschaftet.

Die Formel lautet:

ROCE = Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT)/(Bilanzsumme – kurzfristiges Fremdkapital)

Im letzten vollen Geschäftsjahr kam Metall Zug auf eine ROCE von 5,2 %. Vor fünf Jahren lag dieser Wert noch bei rund 9 %. Hinzu kommt, dass das Unternehmen heute 40 % weniger Kapital einsetzt als noch vor fünf Jahren. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, sehe ich die Zukunft dieses Unternehmens nicht sonderlich rosig.

Ich warte an der Seitenlinie

Es gibt viele Unternehmen mit ähnlichen Kennzahlen. Wenn ihr Aktienkurs weit genug unten liegt, können sie vielleicht die eine oder andere gute Wette abgeben. Im Fall von Metall Zug schreckt mich aber auch die aktuelle Bewertung ab. Operativ bietet das Unternehmen wenig Wachstumsfantasie. Und die Aktie ist mir zu teuer. Bei einer solchen Kombination lehne ich dankend ab. Diese Aktie gefällt mir schon eindeutig besser.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Metall Zug AG.



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