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Aus 1.000 Euro macht diese Aktie 40.000 Euro. Und 1.288 Euro Dividende kommen noch obendrauf!

Square-Aktie Bankgeschäft
Foto: Getty Images

Kennst du eine Aktie, deren Kurs sich in den vergangenen zehn Jahren vervierzigfachte?

Nemetschek (WKN: 645290) gelang dieses Meisterstück. Wer am 15. August 2011 für 1.000 Euro 500 Aktien des Unternehmens kaufte, freut sich heute über einen Gewinn von 39.000 Euro. Und das ist nur der reine Kursgewinn. Dazu kommen in Summe noch 1.288 Euro Cash, die er oder sie seitdem in Form von Dividenden zusätzlich erhielt.

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Beeindruckend, nicht wahr? Die Frage aller Fragen: Bleibt die Nemetschek-Aktie ihrem Erfolgskurs treu? Lohnt sich also aktuell noch der Einstieg?

Im zweiten Quartal 2021 war Nemetschek bärenstark

Der Softwarehersteller für Bauindustrie und Architekten erwirtschaftete einen Umsatz von 165,9 Mio. Euro. Das ist ein Plus von mehr als 17 % im Vergleich zum Vorjahresquartal. Das EBITDA kletterte sogar um 38,3 % auf 56,3 Mio. Euro. Daraus ergibt sich eine EBITDA-Marge von 33,9 %. Unterm Strich verbesserte sich der Konzerngewinn von Nemetschek um 56,9 % auf 33,1 Millionen Euro.

Das Nemetschek-Management ist bester Stimmung

CFOO Axel Kaufmann und sein Team erwarten für das Gesamtjahr ein Umsatzwachstum von 12 bis 14 %. Die EBITDA-Marge soll bei 30 bis 32 % landen.

Und ich bin guter Dinge, dass das Management dieses Ziel auch erreichen kann. Zuletzt gelang es, die Eigenkapitalrendite auf 25,9 % zu hieven. Das ist ein guter Wert. In der Software-Industrie liegt diese Kennzahl bei durchschnittlich 17 %.

Das Management kann mit Geld umgehen

Besonders gut gefällt mir auch das Schuldenmanagement bei Nemetschek. Der Verschuldungsgrad ist mit aktuell 23,6 % wieder ganz in Ordnung. Bemerkenswert finde ich, dass Kaufmann und seine Vorstandskollegen diese Kennzahl in den vergangenen zwei Jahren um fast 60 Prozentpunkte senken konnten. Zwischen Juni 2019 und Juni 2021 fiel das zinstragende Fremdkapital von 209,5 auf 107,8 Mio. Euro. Das ist eine hervorragende Leistung, wie ich finde.

Dividenden-Neueinsteiger haben leider keine große Freude an Nemetschek

Seit dem Jahr 2010 steigt die jährliche Ausschüttung kontinuierlich an. Und das, obwohl Nemetschek nur rund 30 % des Gewinns an die Aktionäre weitergibt.

Genau hier, bei der Payout Ratio, liegt aber auch der große Knackpunkt. Mit einer Dividendenrendite von gerade einmal 0,37 % ist Nemetschek für Neueinsteiger absolut uninteressant. Diese Aktie wäre eher interessant für Dividenden-Neueinsteiger.

Ganz anders sieht es natürlich aus für unseren Musteranleger, dessen glückliches Händchen ich dir im ersten Absatz erläuterte. Er kaufte die Aktie vor zehn Jahren zum Preis von gerade einmal 2 Euro. Die Dividende von 0,30 Euro im Jahr 2021 bedeutet für ihn eine Dividendenrendite von sensationellen 15 %.

Du siehst: Ein starkes Unternehmen zu finden und lange zu halten, kann so wertvoll sein!

Der Markt bewertet die Aktie sportlich

Heute notiert sie bei 80,36 Euro (Stand: 19. August 2021). Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei 80,3. Und auch das Kurs-Buchwert-Verhältnis von 21,2 ist sehr hoch. Wer sich dennoch für die Aktie interessiert, bekommt für diese Bewertungsprämie ein interessantes Unternehmen. In seinem Segment gehört Nemetschek mit einem Marktanteil von 10 % zu den weltweit führenden Firmen.

Rund die Hälfte aller Erlöse strömen, dank Software-Updates und Beratungsdiensten, als wiederkehrende Umsätze in die Kassen. Und genau solche Modelle sind langfristig äußerst spannend.

Aus meiner Sicht jedoch erreicht Nemetschek so langsam das Ende der aktuellen Wachstumsphase.

Für die kommenden zehn Jahre bis 2031 rechne ich mit einem Free Cashflow von insgesamt 2,6 Mrd. Euro. Basierend auf dieser Annahme liegt der faire Wert der Aktie bei maximal 70 Euro. Das heißt also: Nemetschek ist ein qualitativ hochwertiges Unternehmen. Aber die Aktie ist momentan zu teuer. Ich warte auf den nächsten deutlichen Kursrücksetzer.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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