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Börsenpsychologie 1×1 – Das Märchen davon, Kursverluste aufzuholen

Foto: Getty Images

Jeder Anleger kennt wahrscheinlich die folgende Situation: Man stößt auf eine Aktie mit einem interessanten Geschäftsmodell und einer starken Marktstellung. Die Kennzahlen und die Bewertung passen auch, deswegen schlägt man schließlich zu. Etwas später folgt allerdings die Ernüchterung. Der Kurs der doch so vielversprechenden Aktie hat sich leider doch nicht wie erwartet bzw. erhofft entwickelt und du hast rote Zahlen im Depot.

Jetzt ist guter Rat teuer. Es gibt zwei Handlungen, die du in diesem Moment tunlichst vermeiden solltest. Blind darauf zu vertrauen, dass die Aktie schon wieder die Kursverluste aufholen wird. Oder, in den meisten Fällen wahrscheinlich noch schlimmer, die Aktie panisch zu verkaufen. Stattdessen kommt es, wie so oft im Leben, darauf an, was in dieser Situation die angemessene Reaktion ist.

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Auch bei Kursverlusten ruhig und überlegt handeln

Dazu zählt die Suche nach den Ursachen für den Absturz und die damit verbundenen Kursverluste. Gibt es einen konkreten Grund in den veröffentlichten Zahlen? Dabei lohnt sich zunächst immer ein Blick auf den Umsatz. Ist dieser rückläufig oder hat sich das Wachstum stark verlangsamt? Kannst du hier keine Ursache finden, ist dann möglicherweise die Marge für das operative Ergebnis eingebrochen?

Wenn sich auch hier nichts ablesen lässt, spricht einiges für neue Konkurrenz oder eine schlechter gewordene Marktposition des Unternehmens. Vielleicht sehen die Marktteilnehmer aber hier auch Probleme auf unsere Firma zukommen, welche noch gar nicht in den Zahlen absehbar sind. Ein gutes Beispiel ist der Automobilmarkt mit der Bewertungsdiskrepanz zwischen Tesla (WKN: A1CX3T) und den traditionellen deutschen Herstellern.

Es gilt, die gleichen Fragen wie bei dem Erwerb der Aktie zu klären. Würdest du trotz der Kursverluste weiterhin gerne eine Beteiligung an dem Unternehmen kaufen?

Der Markt kann sich auch irren

Manchmal kann der Markt aber auch schlicht und einfach falsch liegen. Es gibt so viele Börsianer, die sich von Dingen wie Charttechnik und Momentum leiten lassen. Bei vielen professionelle Marktteilnehmern wird das Risiko des Portfolios mit dem Risikomaß Value-at-risk bewertet. Dieses steigt, je volatiler eine Aktie ist. Das heißt, dass der Verwalter des Depots zu einem Verkauf gezwungen wird, nur weil er Kursverluste erleidet. Dabei kann die Aktienbewertung sogar attraktiver geworden sein.

Was ich damit zeigen möchte: Börsen sind nicht rational. Es gibt viele Anleger, die mit unterschiedlichen Strategien arbeiten. Du gehörst als Value-Kleinanleger, der auf die fundamentale Kennzahlenanalyse setzt, zu einer Minderheit. Daher kann für dich auch eine Aktie, die um 50 % gefallen ist, weiterhin attraktiv sein. Möglicherweise kannst du dann sogar über einen weiteren Nachkauf nachdenken.

Es kann aber auch sein, dass sich das Unternehmen hinter der Aktie fundamental nicht wie erwartet entwickelt hat. Dann kann es Sinn ergeben, die Kursverluste zu realisieren. Die Verluste holt man dann lieber mit einer anderen Aktie auf.

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Florian Hainzl besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.



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