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4 perfekte Dividendenaktien gegen die Inflation

Dividendenaktien passives Einkommen
Foto: Getty Images

Wichtige Punkte vorab:

  • Ein regelmäßig beobachtetes Maß für die Inflation stand im Juni so hoch wie seit fast 13 Jahren nicht mehr.
  • Die Rentabilität und der bewährte Charakter von Dividendenwerten machen sie zum idealen Mittel gegen Inflation.

Tatsache: Die meisten Dinge, die wir kaufen, werden immer teurer. Zwar ist es völlig normal, dass die Preise in einer expandierenden Wirtschaft im Laufe der Zeit steigen, doch das Tempo, mit dem die Preise im letzten Jahr gestiegen sind, lässt aufhorchen – und das nicht im positiven Sinne.

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Nach den im vergangenen Monat vom US-Arbeitsministerium veröffentlichten Daten stieg der Verbraucherpreisindex für alle städtischen Verbraucher (CPI-U) im Juni um 5,4 % gegenüber dem Vorjahr. Das ist der höchste Anstieg in den letzten zwölf Monaten seit fast 13 Jahren. Darüber hinaus stieg der Kern-Verbraucherpreisindex (CPI), der einen vorher festgelegten Korb von Waren und Dienstleistungen abzüglich Lebensmittel und Energie berücksichtigt, um 4,5 %. Dies war der stärkste Anstieg in den letzten zwölf Monaten seit November 1991.

Eine der klügsten Möglichkeiten für Anleger, den Auswirkungen der Inflation entgegenzuwirken, sind Dividendenaktien. Da Unternehmen, die eine Dividende zahlen, häufig rentabel sind und über bewährte Betriebsmodelle verfügen, können sie den Anlegern über die Ausschüttung und den Kursanstieg der Aktie im Laufe der Zeit tüchtig Bares bringen.

Wer auf der Suche nach den richtigen Dividendenaktien ist, dem empfehle ich die folgenden vier Aktien. Sie sind perfekt gegen die Inflation aufgestellt.

Bristol Myers Squibb: 2,9 % Rendite

In Anbetracht des hohen Kapitaleinsatzes für Forschung und Entwicklung werden Aktien aus dem Gesundheitswesen nicht oft als Dividendenzahler der ersten Güte betrachtet. Die Pharma-Aktie Bristol Myers Squibb (WKN: 850501) bietet Anlegern jedoch die perfekte Mischung aus Value und Einkommen (eine Rendite von fast 3 %).

Die Wachstumsstory von Bristol Myers besteht zu einem Teil aus organischem Wachstum und zu einem Teil aus groß angelegten Übernahmen. An der organischen Front haben Bristol und sein Entwicklungspartner Pfizer gesehen, wie sich Eliquis zum weltweit führenden oralen Antikoagulans entwickelt hat. Eliquis ist derzeit auf dem besten Weg, in diesem Jahr einen Umsatz von über 10 Mrd. US-Dollar für Bristol Myers zu erzielen. Hinzu kommt die Krebsimmuntherapie Opdivo, die im vergangenen Jahr einen Umsatz von 7 Mrd. US-Dollar erzielte und in Dutzenden von laufenden klinischen Studien untersucht wird. Eine Erweiterung ist derzeit sehr wahrscheinlich, was den Umsatz von Opdivo noch weiter in die Höhe treiben könnte.

An der Akquisitionsfront sorgte Bristol Myers mit der Übernahme des Krebs- und Immunologieherstellers Celgene im November 2019 für Aufsehen. Das führende Medikament von Celgene, Revlimid, verzeichnet seit über einem Jahrzehnt zweistellige Umsatzzuwächse und profitiert von der Ausweitung des Anwendungsgebiets, einer längeren Anwendungsdauer und einer starken Preissetzungsmacht. Revlimid hat im letzten Jahr einen Umsatz von über 12 Mrd. US-Dollar erzielt und ist bis Ende Januar 2026 vor der Generika-Konkurrenz geschützt.

Dank beständiger Rentabilität, einem Medikamentenportfolio, das von der Konjunktur unbeeindruckt ist, sowie einem winzigen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 8,5 für das kommende Jahr ist Bristol Myers Squibb eine gute Wette, um an allen Fronten zu bestehen.

Duke Energy: 3,7 % Rendite

Eine der sichersten Möglichkeiten, sich gegen die Inflation zu wehren, ist die Investition in Aktien von Stromversorgern. Duke Energy (WKN: A1J0EV), der zweitgrößte Stromversorger der USA nach Marktkapitalisierung, ist das perfekte Beispiel für einen starken Dividendenwert.

Traditionell sind Stromversorger langsam wachsende Unternehmen, die eine überdurchschnittliche Rendite abwerfen. Duke Energy will sich von den meisten seiner Konkurrenten in Sachen Wachstum abheben. Das Unternehmen will dazu zwischen 2020 und 2024 insgesamt 58 bis 60 Mrd. US-Dollar für Investitionen aufwenden, von denen der größte Teil in Projekte für saubere Energie fließen wird.  Zwischen 2025 und 2029 sollen die Investitionsausgaben sogar 75 Mrd. US-Dollar erreichen. Auch wenn Investitionen in erneuerbare Energien nicht billig sind, werden die historisch niedrigen Kreditzinsen in Verbindung mit den sinkenden Stromerzeugungskosten dazu beitragen, die organische Wachstumsrate von Duke zu steigern.

Abgesehen von den umfangreichen Investitionen in erneuerbare Energien profitiert Duke Energy auch von seinen traditionellen Versorgungsleistungen. Also von denjenigen, die nicht aus grünen Energiequellen stammen. Da Strom eine Grundversorgung für Hausbesitzer und Mieter ist, schwankt die Nachfrage von Jahr zu Jahr nur wenig.

Da die traditionellen Versorgungsunternehmen von den staatlichen Versorgungsbehörden reguliert werden, ist das Unternehmen außerdem nicht den potenziell schwankenden Großhandelspreisen für Strom ausgesetzt. Kurz gesagt, der Cashflow von Duke ist sehr gut vorhersehbar, was eine große Transparenz bei der Entscheidung über seine Investitionsausgaben ermöglicht.

IBM: 4,6 % Rendite

Es lässt sich nicht leugnen, dass der Technologiekonzern IBM (WKN: 851399) in den letzten zehn Jahren deutlich hinter seinen Konkurrenten zurückgeblieben ist. Der verspätete Einstieg des Unternehmens in das Cloud-Computing führte zu einem mehr als ein halbes Jahrzehnt andauernden bescheidenen Umsatzrückgang. Doch nach Jahren der Umstrukturierung nimmt der Turnaround von IBM endlich Gestalt an.

Das größte Plus für IBM ist, dass das Unternehmen sowohl organisches als auch akquisitorisches Wachstum an der Cloudfront erzielt. Im Juni-Quartal meldete IBM einen Cloudumsatz von 7 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 13 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Im Verhältnis zum gesamten Quartalsumsatz macht die Cloud nun satte 37 % des Umsatzes aus.  Da die Margen im Cloudgeschäft wesentlich höher sind als in allen anderen Geschäftsbereichen von IBM, dürfte der operative Cashflow des Unternehmens in absehbarer Zukunft schneller wachsen als der Umsatz.

Es ist auch erwähnenswert, dass IBMs hybrider Cloudansatz – Lösungen, die öffentliche und private Clouds kombinieren und einen nahtlosen Datenaustausch zwischen diesen jeweiligen Diensten ermöglichen – perfekt auf die hybride Arbeitsumgebung abgestimmt ist, die im Zuge der Pandemie entstanden ist. Die hybride Cloud ist nicht nur eine hocheffektive Hilfe für Unternehmen, die mit Big-Data-Projekten zu tun haben, sondern auch für Unternehmen mit Arbeitskräften überall auf der Welt geeignet.

Auch wenn es noch einige Zeit dauern wird, bis sich das Umsatzwachstum von IBM auf organischer Basis beschleunigt, wird es mehr als genug Cashflow geben, um die Rendite von 4,6 % zu sichern.

Annaly Capital Management: 10,5 % Rendite

Wer will, dass die Dividendenausschüttung den größten Teil der Arbeit erledigt, für den ist der Hypotheken-Immobilien-Investment-Trust (REIT) Annaly Capital Management (WKN: 909823) die perfekte Aktie. Annaly hat in den letzten zwei Jahrzehnten eine durchschnittliche Rendite von etwa 10 % erzielt und seit seiner Gründung mehr als 20 Mrd. US-Dollar an Dividenden ausgeschüttet.

Hypotheken-REITs sind zinsempfindliche Unternehmen, die Vermögenswerte kaufen, mit denen sie ihre Nettozinsmarge maximieren können. Annaly beispielsweise leiht sich Geld zu niedrigeren kurzfristigen Kreditzinsen und verwendet es zum Kauf von hypothekarisch gesicherten Wertpapieren, die langfristig höhere Renditen erzielen. Zieht man den Kreditzins von der durchschnittlichen langfristigen Rendite ab, erhält man die Nettozinsmarge. Sie können sich vorstellen, dass Annaly umso mehr Gewinn erwirtschaften kann, je höher die Nettozinsmarge ist.

Normalerweise schneiden Hypotheken-REITs am schlechtesten ab, wenn die Renditekurve von Anleihen abflacht und/oder wenn die Federal Reserve ihre Geldpolitik rasch anpasst. Umgekehrt schneiden Hypotheken-REITs besser ab, wenn die Renditekurve steiler wird und/oder die Zentralbank des Landes ihre geldpolitischen Schritte ankündigt. Wir befinden uns im Moment in letzterem Szenario, da eine sich erholende US-Wirtschaft oft zu einem Steilerwerden der Renditekurve führt.

Abschließend sei noch darauf hingewiesen, dass Annaly fast ausschließlich Agency-Papiere kauft. Agency-Papiere werden im Falle eines Zahlungsausfalls von der Regierung abgesichert. Diese zusätzliche Absicherung senkt die langfristige Nettorendite von Annaly. Allerdings kann das Unternehmen dadurch auch eine Hebelwirkung einsetzen, um sein Gewinnpotenzial zu steigern.

Annaly Capital Management ist derzeit die wohl sicherste Dividendenaktie mit extrem hoher Rendite weltweit.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Bristol Myers Squibb und empfiehlt Aktien von Duke Energy. Sean Williams besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 7.8.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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