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3 top Large-Cap-Aktien, die im August ein Kauf sein könnten

Geld-Welle
Foto: Getty Images

Wichtige Punkte vorab:

  • Traditionell bedeutete die Investition in Large-Cap-Aktien einen Verzicht auf Wachstum.
  • Einige Large-Cap-Technologiewerte haben dies aber als Mythos entlarvt.
  • Die jüngsten Abrutsche großer Technologieunternehmen bieten vernünftige Einstiegspunkte.

Anleger brauchen Large-Cap-Aktien in ihren Portfolios. Diese bewährten Unternehmen liefern den Großteil der Indexrenditen, da sowohl der S&P 500 als auch der Nasdaq Composite nach Marktkapitalisierung gewichtet sind. Large-Cap-Aktien haben sich ihre enorme Größe auch deshalb verdient, weil sie in der Vergangenheit die Erwartungen übertroffen und geduldigen Anlegern stetige Erträge beschert haben.

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Der Kompromiss bestand immer darin, Wachstum für die Stabilität von Large-Cap-Aktien zu opfern. Doch die Anleger geben sich damit nicht mehr zufrieden, da viele Large-Cap-Technologiewerte weiterhin überdurchschnittliche Wachstumsraten aufweisen. Diese drei Large-Cap-Unternehmen bieten die Stabilität von Large-Cap-Aktien mit einem überdurchschnittlichen Wachstumspotenzial.

Amazon wächst gar nicht langsam

Amazon (WKN: 906866) hat auf seinem Weg zu einer Marktkapitalisierung von 1,7 Billionen US-Dollar nicht wenige Investoren reich gemacht, darunter auch seinen Gründer Jeff Bezos – heute der zweitreichste Mann der Welt. Wer beim Börsendebüt 1997 10.000 US-Dollar investiert hätte, würde sich heute über mehr als 20 Mio. US-Dollar freuen!

Dennoch hinkt die Amazon-Aktie in diesem Jahr mit einer Rendite von 3 % gegenüber 17 % hinter dem S&P 500 zurück. Trotz eines Umsatzanstiegs von 27 % im Jahresvergleich blieb Amazon hinter den Erwartungen der Analysten zurück, die eine Umsatzsteigerung von 29 % erwartet hatten. Darüber hinaus prognostizierte das Unternehmen für das dritte Quartal einen Umsatz von 109 Mrd. US-Dollar in der Mitte des Quartals, was unter den Konsensschätzungen von 119 Mrd. US-Dollar liegt.

Nachdem man Amazon jahrelang vorgeworfen hatte, keine Gewinne zu erwirtschaften, übertraf das Unternehmen die Schätzungen für den Gewinn pro Aktie um 23 %, obwohl es den Umsatz nicht steigern konnte. Ironischerweise ignorierten die Anleger die gestiegene Rentabilität des Unternehmens, um sich auf das verlangsamte Wachstum zu konzentrieren.

Für langfristige Anleger gibt es Gründe, dies als Rauschen abzutun. Der Lockdown hat die Nachfrage nach E-Commerce im letzten Jahr angekurbelt, was 2021 zu einem schwierigen Jahr für Vergleiche machte. Amazons margenstärkere Geschäftssegmente wie Third-Party-Seller-Services (38 %), AWS (37 %) und Abonnementdienste (32 %) übertrafen jedoch die Erwartungen der Analysten.

Besonders spannend ist der Bereich Sonstige, bei dem es sich hauptsächlich um Werbung handelt. Im Laufe des Quartals stiegen die Einnahmen aus dem Bereich Sonstige um 87 % und sind nun halb so groß wie die von AWS. Amazons vorübergehender Ausverkauf hat langfristigen Investoren einen attraktiven Einstiegszeitpunkt geboten.

Langsameres Nutzerwachstum? Für Facebook kein Problem

Mark Zuckerberg von Facebook (WKN: A1JWVX) hat zwar rund 70 Mrd. US-Dollar weniger als Bezos auf dem Konto, aber mit gerade erst 37 Jahren hat er noch eine lange Karriere vor sich. Zuckerberg hat Facebook von einer Idee zu einem Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 1 Billion US-Dollar gemacht, und die Aktien liegen derzeit 840 % über dem Preis von 38 US-Dollar bei ihrem Börsengang vor neun Jahren. Das Unternehmen hat zudem noch einiges im Köcher.

Die Aktienrallye von Facebook wurde durch die Ergebnisse des zweiten Quartals gestoppt, obwohl der Umsatz um 56 % und der Gewinn pro Aktie um 101 % gestiegen sind – beides über den Konsensschätzungen. Die Anleger waren enttäuscht von den Informationen zum Umsatzwachstum in der zweiten Jahreshälfte 2021 und von der Tatsache, dass die Zahl der täglich aktiven Nutzer in den lukrativen Märkten USA und Kanada im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum zurückging.

Wie Amazon muss auch Facebook nach der Pandemie mit der Rückkehr zur Normalität umgehen. Die Nutzung sozialer Medien ist während der Pandemie verständlicherweise immens gestiegen, und das Ende des Lockdowns bedeutete eben auch eine Veränderung im Nutzerverhalten.

Trotz des bescheidenen jährlichen Rückgangs bei den täglich aktiven Nutzern (DAUs) (1,5 %) hat das Unternehmen immer noch 195 Millionen Menschen in den USA und Kanada, die sich täglich bei einem Facebook-Produkt anmelden. Es kann Nutzer monetarisieren, indem es die Kosten pro Anzeige erhöht, wie es das in diesem Quartal getan hat.

Zuckerberg konzentriert sich jetzt auf seine bisher kühnsten Pläne: das Metaverse. Das Unternehmen erwarb 2014 das Virtual-Reality-Unternehmen Oculus und plant, mit dessen Headsets eine völlig neue virtuelle Welt für die Nutzer zu schaffen. Der potenzielle Nutzen könnte größer sein als alles, was das Unternehmen bisher getan hat.

Apple ist auf dem Weg der Besserung

Die Aktien von Apple (WKN: 865985) sind nach der Bekanntgabe der Ergebnisse für das dritte Quartal moderat abgerutscht. Obwohl sich die Marktkapitalisierung dem Wert von 2,5 Bio. US-Dollar nähert, hat das Unternehmen weiterhin Wachstumstreiber.

Trotz der Befürchtungen, dass der iPhone-Markt gesättigt sei, steigerte Apple den auf das Gerät entfallenden Umsatz um 50 % gegenüber dem Vorjahr und erhöhte den Gesamtumsatz um 36 %. Zwar konnte Apple die Erwartungen der Analysten in Bezug auf Umsatz und Gewinn leicht übertreffen. Doch die Anleger reagierten besorgt, dass die Chipknappheit die iPhone- und iPad-Verkäufe im laufenden Quartal beeinträchtigen könnte.

Obwohl Engpässe nie ideal sind, ist dies kurzfristig ein Beispiel für ein eigentlich gutes Problem. Wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt, bedeutet das, dass das Produkt begehrt ist, und es ist unwahrscheinlich, dass viele iPhone-Nutzer das Ökosystem verlassen und ein Android-Gerät kaufen werden. Tatsächlich ist es dieser feste Nutzerstamm, der Apples nächste Wachstumsphase antreiben wird. Apple arbeitet aggressiv daran, seine Basis mit Diensten und wiederkehrenden Einnahmen auf Abonnementbasis zu monetarisieren.

Der Umsatz, der auf Dienstleistungen zurückzuführen ist, stieg im Vergleich zum Vorjahr um 33 %, eine Beschleunigung gegenüber der Wachstumsrate von 27 % im vorangegangenen Quartal. Während der Bilanzpressekonferenz wies Cook darauf hin, dass das Unternehmen fast 700 Millionen Abonnenten hat, was einem Anstieg von 27 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Ungeachtet des kurzfristigen Engpasses bei den Chips hat Apple viele Wachstumshebel, die es in Zukunft nutzen kann.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Apple und Facebook. Jamal Carnette besitzt Aktien von Amazon. Dieser Artikel erschien am 7.8.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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