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Nordex-Aktie: Kommt nach den Quartalszahlen jetzt die Wende?

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Foto: Getty Images

Nordex (WKN: A0D655)-Aktien sind eher ein Sorgenkind an der Börse. Trotz der in den letzten beiden Jahrzehnten stark gestiegenen Umsätze zog der Kurs nicht nach. Dies liegt vor allem am harten Preiswettbewerb innerhalb der Branche, der nur in Einzeljahren höhere Gewinne ermöglicht. Nach Gewinnjahren mussten allerdings bisher immer wieder Verluste verbucht werden, worauf hin der Aktienkurs wieder einbrach. Können die Ergebnisse zum zweiten Quartal 2021 diese Situation ändern?

Nordex gelingt Umsatzsprung

Wieder einmal konnte Nordex seinen Umsatz im zweiten Quartal 2021 mit 24,3 % auf 1.203,6 Mio. Euro sehr deutlich steigern. Operativ fiel mit 58,0 Mio. Euro zudem ein Gewinn an. Im Vorjahr waren es noch -83,9 Mio. Euro. Doch die Aktien reagieren nur wenig auf die Gewinne vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisierungen (EBITDA). Charlie Munger bezeichnete sie aufgrund ihrer geringen Aussagekraft sogar einmal relativ hart als sogenannte „Bullshit Earnings“. Unterm Strich verbuchte Nordex weiterhin einen Verlust von -9,09 Mio. Euro. Allerdings konnte er gegenüber dem Vorjahr (-142 Mio. Euro) deutlich eingegrenzt werden.

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„Im zweiten Quartal hat unsere Geschäftsentwicklung weiter an Fahrt aufgenommen, insbesondere hat sich die Profitabilität gegenüber dem ersten Quartal wie erwartet verbessert. Während die direkten Folgen der Pandemie – auch durch eine weitgehende Impfung unserer Belegschaft – mehr und mehr abflauen, zeigen sich mit den Verwerfungen auf den Rohstoff- und Logistikmärkten die indirekten Auswirkungen noch sehr deutlich. Diese gilt es nun erfolgreich zu managen“, so der Nordex-CEO José Luis Blanco.

Im gesamten ersten Halbjahr 2021 steigerte Nordex den Umsatz um 31,7 % auf 2.696,6 Mio. Euro und die Installationen um 44 % auf 3,0 Gigawatt. Das Ergebnis fiel mit -63 Mio. Euro weiterhin negativ aus. Im Vorjahreszeitraum lag der Verlust bei -180 Mio. Euro. Die ergebnisseitig immer noch schwierige Entwicklung zeigt sich ebenfalls an der Liquiditätsentwicklung. Sie sank um 35,6 % auf 501,5 Mio. Euro. Die Nettoverschuldung stieg hingegen um 65,4 % auf 67,8 Mio. Euro. Positiv fiel die Auftragseingangsentwicklung aus. Sie verbesserte sich insgesamt von 2.133,2 auf 2.208,8 Mio. Euro. Der Auftragsbestand (Projekte und Service) reduzierte sich jedoch von 8.070,9 auf 7.715,8 Mio. Euro.

Kapitalerhöhung und Aussichten

Die vergangenen drei Jahre waren für Nordex sehr hart. In diesen Zeitraum summierten sich die Verluste insgesamt auf -286,2 Mio. Euro. Dabei stiegen die Umsätze von 2,5 auf 4,7 Mrd. Euro. Nordex musste deshalb im Juli 2021 eine weitere Kapitalerhöhung von 586 Mio. Euro durchführen.

Im Gesamtjahr 2021 rechnet Nordex mit einem Umsatz von 4,7 bis 5,2 Mrd. Euro. Die EBITDA-Marge wird bei 4,0 bis 5,5 % erwartet, was weiterhin zu wenig ist, um nachhaltig schwarze Zahlen zu erwirtschaften. Die Problematik ist ebenfalls daran erkennbar, dass Nordex keine Gewinnprognose abgibt, wie sie sonst üblich ist.

Fazit

Nordex könnte es mit der Konjunkturbelebung durchaus gelingen, wieder in die schwarzen Zahlen zurückzukehren. Doch eine nachhaltige Wende in der Gewinn- und Margenentwicklung ist weiterhin nicht erkennbar.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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