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Dein Depot braucht mehr Jamaika

Sprinter
Foto: Getty Images

In einer der meistbeachteten Disziplinen, dem 100-Meter-Sprint, holten die Jamaikanerinnen alle drei Medaillen bei den Olympischen Spielen in Tokio. Dabei wohnen in dem abgelegene Karibikland gerade einmal knapp 3 Millionen Menschen. Jeder Millionste Jamaikaner stand folglich auf dem Treppchen bei der Siegerehrung. Rechne das mal auf Deutschland hoch.

Der ein oder andere mag da „Nahrungsergänzungsmittel“ unterstellen. Ich denke jedoch, dass es zwei wichtige Erfolgsfaktoren gibt. Und diese lassen sich auf das Investieren übertragen.

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Erfolgsfaktor Nummer 1: Kernkompetenz und Cluster-Effekte

Sportarten, die teure Ausrüstung verlangen, fallen in einem Land wie Jamaika eher weg. Auch Mannschaftssportarten bieten sich weniger an auf einer Insel, wo die Anzahl starker Gegner seine natürliche Grenze findet. Langlauf wiederum passt viel besser zu afrikanischen Flächenländern.

Für den Sprint hingegen genügen ein Paar Schuhe und eine Aschepiste. Und dass viele Jamaikaner körperlich gute Voraussetzungen dafür haben, zeigt die Geschichte. Etwa 90 % der 87 olympischen Medaillen des Landes wurden auf Sprintstrecken gewonnen. In den 80er- und 90er-Jahren gehörte Sprint-Diva Merlene Ottey zu den größten Stars der Leichtathletik, bevor Usain Bolt sich zur Legende aufschwang.

Aufgrund der vielen Erfolge und Vorbilder erfreut sich der Sprint großer Beliebtheit beim lokalen Nachwuchs. Wer sich in Jamaika auf 100 oder 200 Meter durchsetzt, der wird fast automatisch zum Medaillenanwärter mit Weltstarpotenzial. Bei anderen Sportarten ist das nicht der Fall. Jamaika hat seine Kernkompetenz klar definiert und ist ein Sprint-Cluster geworden.

Und Cluster-Effekte haben auch in der Wirtschaft überragende Bedeutung. Beispielsweise waren die deutschen Luxusautohersteller um Mercedes und BMW (WKN: 519000) über Jahrzehnte nahezu unangreifbar. Erst seit der komplexe Dieselmotor zunehmend entwertet wird und Software sich zu einer zentralen Kernkompetenz entwickelt, haben auch Hersteller aus Kalifornien und Shanghai eine echte Chance.

Gleichzeitig sehen sich die etablierten Autobauer gezwungen, ihre eigene Kernkompetenzen neu zu definieren, wie jüngst etwa bei Volkswagen (WKN: 766403) mit seiner „NEW AUTO“-Strategie. Nur denjenigen, die bei ihrer Neuausrichtung ins Schwarze treffen, werden sich im Wettbewerb behaupten können.

Erfolgsfaktor Nummer 2: Kontinuierliches Verbesserungsprogramm

Und weil die Wettbewerbsintensität unter den Sprintern in Jamaika so hoch ist, setzen sich nur diejenigen durch, die an allen Stellschrauben drehen, um sich zu verbessern. Fitness ist nur die halbe Miete. Auch die mentale Einstellung spielt eine wichtige Rolle. In Tokio war gut zu sehen, dass die Jamaikanerinnen besser als die meisten Konkurrenten in der Lage waren, ihre Lockerheit zu bewahren.

Zudem ließen sich beim Material noch Potenziale heben. Spikes mit besonders geformter Carboneinlage, die Puma (WKN: 696960) zusammen mit dem Formel 1-Team Mercedes AMG Petronas entwickelt hatte, geben bei optimalem Krafteinsatz den Extrakick. Und es war schön zu sehen, wie perfekt die Jamaikanerinnen ihren Laufstil daran angepasst haben. Hinter dem Erfolg stehen sicherlich unzählige Stunden Videoanalyse und Sensorauswertungen.

Dieses akribische Feilen an allen Details bringt auch bei Unternehmen den Erfolg. Unternehmen, die in guten Zeiten nur ans Verkaufen denken, geraten in schlechten Zeiten schnell in schwieriges Fahrwasser. Selbst, wenn es gut läuft, müssen kontinuierlich Verbesserungspotenziale identifiziert werden. Training, effizientere Prozesse und die Entwicklung neuer Umsatzpotenziale sind nur drei der möglichen Stellschrauben.

Mir gefällt zum Beispiel, wie die Kion Group (WKN: KGX888) seit 2018 konsequent ihre Konzernstrategie KION 2027 vorantreibt. Darin werden langfristige Entwicklungsziele gesetzt, alle Kostenfaktoren kontinuierlich hinterfragt und Werttreiber systematisch identifiziert.

Ein Management, das zulässt, dass die Organisation Fett ansetzt, wird an der Börse keine Goldmedaille verliehen bekommen. Deshalb achten wir bei der Bewertung von Unternehmen immer sehr streng auf die Unternehmenskultur.

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Ralf Anders partizipiert über ein von ihm betreutes Indexzertifikat an der Aktienentwicklung der Kion Group. The Motley Fool besitzt Aktien von Volkswagen. The Motley Fool empfiehlt BMW und Kion.



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