Secunet-Aktie: Auch ein Hundert-Bagger kann mal enttäuschen
Secunet (WKN: 727650) enttäuschte den Markt mit seinem aktuellen Bericht zum ersten Halbjahr 2021. Die Aktie fiel prompt nach Meldung der Zahlen um fast 14 %. Heute steht sie bei 453,00 Euro (Stand: 13. August 2021).
Doch wer vor einigen Jahren bereits eingestiegen ist, kann über solche Kurshopser nur müde lächeln. Schließlich hat sich der Aktienkurs von Secunet seit dem Jahr 2009 mehr als verhundertfacht. Ja, du hast richtig gelesen: 100x. Die Aktie stand am 29. Juni 2009 noch bei 4,12 Euro. Hättest du dir damals nur 100 Aktien in dein Depot gelegt, wären aus 412 Euro bis heute 45.300 Euro geworden.
Hundert-Bagger wie Secunet sind selten und kostbar
Sie können aber auch einmal enttäuschen. Schauen wir uns einmal die aktuellen Zahlen an, um herauszufinden, ob Secunet auch für die Zukunft noch ein gutes Investment sein könnte.
Der Umsatz kletterte im ersten Halbjahr 2021 um 30 % auf 147,6 Mio. Euro. Das EBIT stieg sogar um 49 % auf 24,2 Mio. Euro. Aber worin liegt nun die Enttäuschung?
Ganz einfach: Viele Analysten hatten im Vorfeld mit einem positiven Cashflow gerechnet. Doch auch diesmal blieb er im roten Bereich. Unterm Strich steht ein Minus von 5,7 Mio. Euro.
Operativ gefällt mir Secunet weiterhin sehr
Die Eigenkapitalrendite liegt bei ausgezeichneten 38 %. Auch die Gesamtkapitalrendite mit 16,9 % überzeugt mich. Das Management um CEO Axel Deininger hat in den letzten Jahren bravourös bewiesen, dass es das Kapital der Aktionäre gewinnbringend einsetzen kann.
Für die Zukunft hat der Vorstand alle Hebel auf Wachstum gestellt. Die Dividende ist mager. Zuletzt gab es im Mai 2,54 Euro pro Aktie. Die Dividendenrendite lag damals für Neueinsteiger gerade einmal bei rund 0,7 %. Die Ausschüttungsquote betrug 41 %. Angesichts der Herausforderungen auf dem IT-Wachstumsmarkt kann ich diese Zurückhaltung absolut nachvollziehen. Schließlich hat die IT-Sicherheitsbranche noch Luft nach oben und das Management benötigt noch viel Geld, um hier mitzuhalten.
Ich warte dennoch auf einen richtigen Kurseinbruch
Wie zuvor erwähnt: Wer vor zehn Jahren oder noch früher einstieg, den beglückwünsche ich herzlich. Doch bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von aktuell 83 ist mir die Aktie zu kostspielig. Es muss für mich auch nicht immer 100x sein. Andere Aktien könnten zukünftig zumindest echte Multi-Bagger werden.
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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.