Telekom-Aktie: Hier könnte noch Potenzial schlummern
Bei der Deutschen Telekom (WKN: 555750) laufen die Geschäfte endlich wieder so richtig rund. Und nach Jahren der enttäuschenden Performance scheint auch der Aktienkurs endlich wieder zu steigen. Aktuell steht der Kurs bei 18,32 Euro und damit so hoch wie seit vielen, vielen Jahren nicht mehr (Stand 12.08.2021).
T-Mobile rettet die Party
Zu verdanken hat man das im Wesentlichen der höchst erfolgreichen US-Tochter T-Mobile (WKN: A1T7LU). Als Telekom-Aktionär sollte man dankbar sein, dass der Verkauf der Tochter an einen größeren Konkurrenten vor einigen Jahren von den Aufsichtsbehörden nicht genehmigt wurde. Denn unter der Führung des ehemaligen Chefs John Legere ist die einst ungeliebte Tochter zur Ertragsperle geworden.
Die Tochter ist sogar strategisch so wichtig geworden, dass die Telekom sich wieder die Mehrheit an dem Unternehmen sichern möchte und nun die Gewinne in der eigenen Bilanz ausweist. Inzwischen trägt das Geschäft in den USA mehr als 60 % zu Umsatz und Gewinn bei. Das ist einer der wesentlichen Gründe, weshalb die Zahlen des gesamten Konzerns inzwischen so hervorragend aussehen.
Beispielsweise konnte die Telekom den Umsatz in der ersten Jahreshälfte um 12 % auf fast 53 Mrd. Euro steigern. Solche Wachstumszahlen ist man von der guten alten Telekom kaum noch gewohnt. Noch besser sieht der Gewinn aus. Hier ging es sogar um 68 % auf 0,59 Euro je Aktie rauf.
Da die Tochter so wichtig ist, möchte sich die Telekom in den kommenden Jahren die Mehrheit sichern. Nach letztem Stand lag der Anteil noch etwas darunter bei etwa 43 % der Anteile. Aktuell ist T-Mobile an der Börse mit etwa 150 Mrd. Euro bewertet und damit deutlich größer als die Konzernmutter. Deshalb wird das kein günstiges Unterfangen.
Die Telekom-Aktie wird wieder interessant
Zum Glück wird T-Mobile in den kommenden Jahren aber einen ganzen Haufen Geld an die Konzernmutter und die übrigen Aktionäre verteilen. In den Jahren 2023 bis 2025 geht die Tochter davon aus, bis zu 60 Mrd. US-Dollar an ihre Aktionäre zu verteilen. Das wird entweder in Form von Dividenden passieren oder aber man entscheidet sich dafür, in großem Umfang eigene Aktien zurückzukaufen. Sollte der zweite Fall eintreten, wird sich der Anteil, den die Telekom hält, automatisch deutlich vergrößern. In dem Fall müsste die Telekom natürlich weniger Aktien kaufen und könnte die eigene Bilanz schonen.
So oder so wird die Telekom in den kommenden Jahren hart daran arbeiten, die Verschuldung zu verringern. Gleichzeitig hat man sich aber das Ziel gesetzt, 40 bis 60 % des angepassten Gewinns je Aktie als Dividende auszuschütten. Da die Gewinne wieder kräftig steigen, könnte es also bald schon zu steigenden Dividenden kommen. Die Kombination aus diesen Faktoren ist es, die dafür sorgen könnte, dass die Aktie in den kommenden Jahren kräftig steigt.
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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt T-Mobile US.