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BioNTech-Aktie rauscht ab: Das sind die Gründe und so könnte es weitergehen

BioNTech CureVac Corona Börsencrash
Foto: Getty Images

Die Aktie von BioNTech (WKN: A2PSR2) verlor am gestrigen Mittwoch zwischenzeitlich fast 20 %. Aktuell notiert sie bei 306,60 Euro (Stand: 12. August 2021). Ich kann mir gut vorstellen, dass einige Börsenneulinge die Kursentwicklung mit großen Augen beobachteten. Schließlich war der Aufstieg dieser Aktie bis heute beispiellos in der Biotech-Branche. Seit Anfang des vergangenen Jahres verzehnfachte sich der Aktienkurs.

Und allein in den vergangenen fünf Wochen verdoppelte er sich nahezu.

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Ich möchte diesen Dämpfer zum Anlass nehmen, um mit dir heute zum einen etwas genauer auf die Gründe für den BioNTech-Höhenflug zu schauen. Zum anderen sollten wir die Mechanik der Aktienkurse verstehen lernen.

Tasten wir uns zunächst einmal an die fulminanten Börsengeschichte von BioNTech heran.

Der BioNTech-Höhenflug hat gute Gründe

Sein mRNA-basiertes Vakzin gegen COVID-19 war eines der ersten Produkte auf dem Markt. Und es zeigt im Praxiseinsatz eine sehr hohe Schutzwirkung. Die logische Folge: Das Unternehmen baute seine Marktposition in den vergangenen Monaten stetig weiter aus.

Die Impfstoffe konkurrierender Pharma-Unternehmen kämpfen aufgrund schwacher Studiendaten oder signifikanter Nebenwirkungen mit Akzeptanzproblemen. Manch eine Firma scheiterte bislang sogar in den Tests.

An der Börse handeln wir die Zukunft

Das Hier und Jetzt eines Unternehmens ist für die aktuelle Kursentwicklung einer Aktie kaum relevant. Wirklich entscheidend sind die Aussichten auf die Zukunft. Privatanleger wie auch große institutionelle Investoren wollen schließlich ihr Geld vermehren. Sie möchten heute 1 Euro kaufen, um morgen 1,10 Euro zurückzuerhalten.

Im Fall von BioNTech stellt sich daher die Frage: Sind in Zukunft regelmäßig Auffrischungsimpfungen nötig, ähnlich wie bei der Grippe-Impfung?

Falls ja, ließe dies die Gewinne weiter sprudeln und BioNTech hätte verlässliche Cashflows. Das ist oft ein gutes Argument.

Falls nein, müsste BioNTech auf anderen Wegen wachsen. Die Frage: Können die mRNA-Impfstoffe auch bei anderen Krankheiten funktionieren?

Auch in diesem Fall könnten wir weiteres Wachstumspotenzial einpreisen.

Beide Szenarien sind auch auf der Kostenseite interessant

Schließlich konnte BioNTech beim Corona-Impfstoff mit vergleichsweise geringen Ausgaben für Forschung und Entwicklung ein sehr großes operatives Geschäft aufbauen.

Gelingt dem Unternehmen dies auch nur ansatzweise auf anderen Therapiefeldern, wären die Margen auch in Zukunft erfreulich hoch. Bereits heute hat BioNTech etwa 15 Projekte in klinischen Testphasen und zahlreiche weitere Kandidaten in der präklinischen Forschung.

In BioNTech steckt noch viel Unsicherheit

Die meisten Projekte von BioNTech haben noch einen weiten Weg vor sich. Wir müssen uns noch einige Monate und teilweise Jahre gedulden, bis wirklich belastbare Resultate vorliegen.

Und genau deshalb dürfen wir auch nicht erwarten, dass sich der Höhenflug des Unternehmens und seiner Aktie ungebremst in die Zukunft fortschreibt. Allein aufgrund der mit Sicherheit steigenden Forschungsausgaben wird es immer wieder Rückschläge und Kurseinbrüche geben.

Die Börse ist nichts für schwache Nerven

Auch BioNTech ist hier keine Ausnahme: Kurse steigen und fallen unentwegt. Schwankungen sind hoch, genauso wie die Risiken. Da erzähle ich dir nichts Neues. Wichtig ist, wie wir mit dieser hohen Volatilität umgehen. Täglich auf die Kurse unserer Aktien schauen wie der Hase auf die Schlange? Nein!

Die Kunst besteht darin, ein Unternehmen gründlich zu recherchieren, die Aktie zu kaufen, wenn man wirklich überzeugt ist, und dann mit großer Geduld die langfristige Entwicklung abzuwarten.

Bleib cool!

Ich selbst schaue mir mein Portfolio maximal einmal pro Halbjahr an. Dann aber checke ich auch jedes meiner Investments auf Herz und Nieren, schaue mir die aktuellen Zahlen, das Geschäftsmodell, das Management und die Prognosen an. Hat sich an meiner Investmentthese etwas Grundlegendes geändert?

Das Erstaunliche: Meist ändert sich gar nicht so viel. Medien und contentaffine Broker wollen uns gerne das Gegenteil verkaufen. Aber so spannend wie manch einer meint, ist ein einzelner Börsentag gar nicht.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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