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2 Aktien für unter 100 Dollar, die man kaufen und für immer halten kann

Dollar Money
Foto: The Motley Fool

Wichtige Punkte vorab:

  • Die Produktpalette von AstraZeneca in den Bereichen Onkologie und seltene Krankheiten wird noch viele Jahre lang für Umsatzwachstum sorgen.
  • Incyte trennt sich von seinen umsatzstärksten Medikamenten und diese Bemühungen könnten sich in Zukunft auszahlen.

Man braucht nicht das Budget von Warren Buffett, um in Aktien zu investieren. Man muss auch nicht ausschließlich in Unternehmen mit extrem hohen Aktienkursen wie Amazon (WKN: 906866) investieren. Die Aktie steht Stand 31.7. bei rund 3.629 US-Dollar. Auch mit einem kleinen Budget kann eine Investition lohnend sein und es gibt viele starke Unternehmen, deren Aktienkurse viel erschwinglicher sind.

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Daher hier zwei Aktien, die zu weniger als 100 US-Dollar je Aktie gehandelt werden: AstraZeneca (WKN: 886455) und Incyte (WKN: 896133).

Was für AstraZeneca spricht

AstraZeneca hat auf dem Markt für Coronavirus-Impfstoffe vielleicht nicht so viel erreicht wie erhofft, aber meiner Meinung nach liegen die Wachstumschancen des Unternehmens ohnehin woanders. Der Arzneimittelhersteller verfügt über eine Reihe von Medikamenten mit schnell wachsenden Umsätzen, von denen einige im Onkologiesegment angesiedelt sind. Der Bereich der Krebsmedizin ist sowohl der größte als auch einer der am schnellsten wachsenden in der pharmazeutischen Industrie. Einigen Schätzungen zufolge werden die Ausgaben für solche Behandlungen bis 2025 mit einer durchschnittlichen jährlichen Rate von 9 bis 12 % wachsen.

Der Umsatz der Onkologiesparte von AstraZeneca stieg im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 20 % auf rund 3 Mrd. US-Dollar. Zu den wichtigsten Krebsmedikamenten des Unternehmens gehören Tagrisso, Imfinzi und Lynparza. Der Umsatz von Tagrisso stieg im ersten Quartal um 17 % auf 1,1 Mrd. US-Dollar, der Umsatz von Imfinzi um 20 % auf 556 Mio. US-Dollar und der Umsatz von Lynparza um 37 % auf 543 Mio. US-Dollar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Hinzu kommt, dass die Patente für zwei dieser drei Medikamente (Tagrisso und Imfinzi) erst in rund zehn Jahren auslaufen werden. Die Anleger können von diesen Medikamenten noch viele Jahre lang ein Umsatzwachstum erwarten, das wahrscheinlich durch die Ausweitung der Indikationen unterstützt wird, da beide Medikamente noch in klinischen Studien für neue Indikationen untersucht werden. (Insbesondere Imfinzi wird in weit mehr als einem Dutzend laufender Studien untersucht.)

Ein weiterer Wachstumsbereich für AstraZeneca werden seltene Krankheiten sein, insbesondere nach der 39 Mrd. US-Dollar schweren Übernahme von Alexion Pharmaceuticals, die am 21. Juli abgeschlossen wurde. Die beiden umsatzstärksten Produkte von Alexion – Soliris und Ultomiris – sind die einzigen zugelassenen Medikamente zur Behandlung der seltenen Blutkrankheiten paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (PNH) und atypisches hämolytisch-urämisches Syndrom (aHUS).

Alexion hat in den letzten Jahren auch seine Pipeline von Behandlungskandidaten ausgebaut. Letztes Jahr erklärte die Unternehmensleitung, dass sie bis 2023 mit zehn potenziellen Produkteinführungen rechnet. Dies alles sind gute Vorzeichen für die Zukunft von AstraZeneca, da das Unternehmen in den nächsten Jahren wahrscheinlich eine Reihe von neuen Arzneimittelzulassungen erhalten wird. Die sollten dann über viele Jahre hinweg einen bedeutenden Beitrag zum Umsatz leisten. (Und natürlich hatte AstraZeneca schon vor der Übernahme Dutzende von eigenen Programmen in der Pipeline).

Dank all dieser Faktoren ist AstraZeneca eine hervorragende Aktie, die man kaufen und halten kann.

Was für Incyte spricht

Der Aktienkurs von Incyte ist im letzten Jahr um 25,2 % gesunken, während der S&P 500 um 35,9 % gestiegen ist. Diese schlechte Performance ist aus mindestens zwei Gründen nicht allzu überraschend. Erstens waren die Aktien des Unternehmens noch vor etwa einem Jahr hoch bewertet. Zweitens scheinen sich die Anleger zunehmend besorgt, dass die Einnahmen von Incyte nicht diversifiziert genug sind. Das Unternehmen erwirtschaftet den Großteil seines Umsatzes mit Jakafi, einem Medikament zur Behandlung von Myelofibrose und Polycythemia vera (beides Erkrankungen des Knochenmarks) sowie zur Behandlung der steroidrefraktären akuten Graft-versus-Host-Disease (GVHD), einer unerwünschten Immunreaktion, die nach einer Stammzelltransplantation auftreten kann.

Jakafi wurde bereits im Mai 2019 von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) zugelassen und ist nach wie vor die einzige Behandlung auf dem Markt für steroidrefraktäre GVHD. Im ersten Quartal meldete Incyte einen Gesamtumsatz von 605 Mio. US-Dollar, ein Plus von 6 % im Vergleich zum ersten Quartal 2020. Die Einnahmen von Jakafi beliefen sich auf 466 Mio. US-Dollar, ein Anstieg von lediglich 1 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Aber es gibt noch mehr zu berichten. Im ersten Quartal 2020 erhielten die Umsätze von Jakafi einen kurzfristigen Schub, da Gesundheitsdienstleister einige ihrer Käufe aufgrund von Bedenken hinsichtlich der COVID-19-Beschränkungen vorverlegt haben.

Dieses eine Produkt macht weiterhin mehr als 70 % des Umsatzes von Incyte aus, aber trotzdem sollten sich Anleger keine allzu großen Sorgen machen. Erstens werden die Umsätze von Jakafi – sowohl innerhalb der aktuellen Indikationen als auch durch potenzielle Zulassungserweiterungen – in den nächsten sechs Monaten wahrscheinlich weiter steigen. Der erste Patentschutz für das Medikament läuft 2027 aus. Zweitens hat das Unternehmen mehrere Kandidaten in der Pipeline, die dazu beitragen könnten, seine Einnahmequellen zu diversifizieren. Dazu gehört Parsaclisib, das derzeit in klinischen Studien der Phase 3 als potenzielle Behandlung für das Mantelzell-Lymphom und andere Krankheiten getestet wird.

Natürlich will Incyte auch die Einnahmen aus seinen anderen zugelassenen Medikamenten steigern. Auf dieser Liste stehen die Krebsmedikamente Monjuvi und Pemazyre, die beide erst im vergangenen Jahr zugelassen wurden. Incyte mag in letzter Zeit hinter dem Markt zurückgeblieben sein, aber die Aktien des Unternehmens haben sich in seiner gesamten Geschichte als börsennotiertes Unternehmen viel besser entwickelt. Und dank der verbesserten Produktpalette werden sich die Aktien dieses Biopharmaunternehmens wahrscheinlich erholen. Geduldige Anleger sollten in Erwägung ziehen, diese Aktie des Gesundheitswesens in ihre Portfolios aufzunehmen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und empfiehlt Incyte. Prosper Junior Bakiny besitzt Aktien von Amazon. Dieser Artikel erschien am 31.7.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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