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SAP-Aktie: Aus 3 Gründen attraktiver als Paypal

Bargeldloser Zahlungsverkehr
Foto: Getty Images

Paypal (WKN: A14R7U) ist ein spannendes Unternehmen. Mit seiner digitalen hochskalierbaren Fintech-Plattform hat der Zahlungsdienstleister international große Marktanteile erobert. Doch bevor wir die Paypal-Aktie kaufen, sollten wir uns umsehen, ob es nicht vergleichbare Unternehmen gibt, die ein besseres Chance-Risiko-Verhältnis aufweisen. Aus gleich drei Gründen bin ich überzeugt davon, dass die SAP-Aktie bessere Aussichten hat.

Grund 1: Bessere Finanzkennzahlen bei der SAP-Aktie

Der Unterschied war vor der Pandemie noch deutlich größer. Aber trotz des Rückenwinds für Paypal aufgrund der beschleunigten Verlagerung des Einzelhandels in Richtung Onlinekanäle ist SAP (WKN: 716460) noch immer das größere Unternehmen.

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Im laufenden Jahr erwartet Paypal Umsatzerlöse im Bereich von 25 bis 26 Mrd. US-Dollar und einen operativen Gewinn (EBIT) von 6 bis 7 Mrd. US-Dollar. SAP auf der anderen Seite dürfte in den Bereich von 27 bis 28 Mrd. Euro vorstoßen, bei einem EBIT von mindestens 8 Mrd. Euro.

Es wirkt auf den ersten Blick so, als ob die beiden schon nah aneinandergerückt wären. Doch tatsächlich ist es umgerechnet rund ein Viertel mehr Umsatz und etwa 40 % mehr Gewinn. All das in der Post-Corona-Zeit, wenn die Sondereffekte auslaufen, aufzuholen, dürfte sich als schwierig erweisen. Schließlich hat sich auch SAP einiges vorgenommen über die kommenden Jahre, nachdem die Umstellung in Richtung Abo-Geschäftsmodelle nun bereits weit vorangeschritten ist.

Und ein Geschäftsbereich wie Concur, der für die Abrechnung von Geschäftsreisen sorgt, profitiert sogar erheblich davon, dass die Normalität zurückkehrt. Vieles spricht dafür, dass SAP sowohl Umsatz als auch Margen auf Jahre hinaus steigern kann.

Grund 2: Die stärkere Marktposition von SAP

Dabei muss man auch daran denken, dass man mit der SAP-Aktie den klaren Champion im ERP-Umfeld besitzt. Große Teile der internationalen Wirtschaft werden mit SAP-Systemen gesteuert. Unzählige Systemhäuser und fast alle großen Software-Integratoren arbeiten mit SAP zusammen.

SAP-Lösungen stellen oft das Betriebssystem für ganze Unternehmen dar. Sie auszutauschen ist für Kunden sehr kostspielig, da oft noch eine komplette Softwarelandschaft angehängt ist. Dass SAP über die letzten Jahre viel investiert hat, um die Nutzerfreundlichkeit zu erhöhen und die einzelnen Komponenten besser aufeinander abzustimmen, sollte die Kundenbindung zusätzlich stärken.

Paypal auf der anderen Seite ist natürlich auch eine Macht auf seinem Spielfeld. Aber sind die Lösungen wirklich unverzichtbar oder gibt es nicht doch eine Reihe von weitgehend gleichwertigen Alternativen, auf die Unternehmen wechseln können? Ich denke, dass Letzteres zutrifft. Es gibt viele gute Zahlungsdienstleister, darunter spannende Start-ups, Ableger von Tech-Konzernen und eigene Lösungen aus dem Bankensektor. Vielleicht gelingt sogar der Europäischen Zentralbank mit dem digitalen Euro ein großer Coup.

Klar hat Paypal mehr zu bieten, als nur Geld von A nach B zu transferieren. Deshalb verfügt der Anbieter über eine starke Marke und große Marktanteile. Aber mein Fazit bleibt, dass Paypal sich mehr vor aufkommenden Rivalen fürchten muss als SAP.

Grund 3: Die SAP-Aktie ist viel billiger als Paypal

Normalerweise würde ich jetzt schreiben, dass Qualität eben ihren Preis hat. SAP macht mehr Umsatz und Gewinn, hat gute Wachstumsaussichten und agiert aus einer Position der besonderen Stärke heraus. Da könnte man verstehen, wenn die SAP-Aktie ein gutes Stück teurer wäre als diejenige von Paypal.

Doch das Gegenteil ist der Fall. Die Marktkapitalisierung von SAP beläuft sich am 2. August auf 143 Mrd. Euro, womit sie zwar an der DAX-Spitze steht. Doch im Vergleich zu den 298 Mrd. US-Dollar bei PayPal erscheint die Bewertung der SAP-Aktie handlich. Es sind über 40 % weniger.

All das ergibt nur dann Sinn, wenn man davon überzeugt ist, dass Paypal sein höheres Wachstumstempo aufrechterhalten kann. Möglich ist das. Aber genauso ist eine erhebliche Abschwächung durch sich verändernde Marktbedingungen denkbar. Der Sicherheitspuffer erscheint bei der SAP-Aktie deutlich höher.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von PayPal Holdings und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2022 $75 Call auf PayPal Holdings.



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