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ETFs werden zunehmend zum Problem

Aktien meiden wäre ein Fehler
Foto: Getty Images

Kann ein börsengehandelter Fonds (kurz: ETF) gravierende Nachteile haben? Auf den ersten Blick scheint dieses Finanzvehikel ausschließlich Vorteile zu besitzen.

Insbesondere der marktbreite Index-ETF scheint ein wasserfestes Konzept zu sein. Warum von der Seitenlinie aus zuschauen, wenn man ohne großen Aufwand mit dabei sein kann?

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Als Trittbrettfahrer sammelt man seine 7–10 % pro Jahr ein. Das ist besser als nichts und oftmals gut genug, um der Inflation ein Schnippchen zu schlagen.

Doch was ist, wenn der ETF vom Geheimtipp zum Massenphänomen wird? Ein Vorgeschmack auf das, was uns da noch erwarten könnte, liefert die geplatzte Übernahme der Deutsche Wohnen (WKN: A0HN5C) durch Vonovia (WKN: A1ML7J).

Passive Investoren vertrödeln Übernahme

Es war einmal ein großer Wohnungskonzern. Der wollte einen anderen großen Wohnungskonzern übernehmen, um sich damit zum größten Wohnungsanbieter Europas zu machen.

Doch die dafür erforderlichen Aktien kamen nicht zusammen. Die Übernahme scheiterte.

Was war passiert? Genau das wollte auch das Handelsblatt von Vonovia-Chef Rolf Buch wissen.

Das Interview war so weit unspektakulär. Bis auf eine Kleinigkeit.

Laut Rolf Buch war es für die Übernahme nicht besonders hilfreich, dass passive ETF-Investoren mittlerweile auf einem Block von rund 20 % der Deutsche-Wohnen-Aktien sitzen. Zum Zeitpunkt der Übernahme konnten die jeweiligen Indexfonds nicht tendern.

Der ETF sollte besser ein Nischenprodukt bleiben

Das ist natürlich ärgerlich. Doch dem ETF-Investor allein kann man die geplatzte Übernahme sicher nicht in die Schuhe schieben.

Unter den restlichen 80 % der Deutsche-Wohnen-Aktionäre waren offenbar nicht wenige, die das Angebot nicht allzu attraktiv fanden. Das ist dann wiederum eine komplett andere Baustelle.

Trotzdem bleibt die Frage offen, inwieweit passive Investoren in Zukunft Übernahmen erschweren oder generell wirtschaftliche Tätigkeiten negativ beeinflussen können.

Beim Thema ETF schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Einerseits mag ich die Idee einer kompakten Lösung für unerfahrene Investoren. Weniger Risiko, ein bescheidener Ertrag, aber doch irgendwie mittendrin im Börsengeschehen.

Andererseits denke ich nicht, dass die Börse gänzlich passiv funktionieren kann. Denn wer alles kauft, kauft in Wahrheit nichts.

Die Kunst der Aktienanalyse wird für immer relevant bleiben

Noch sind genügend fähige Investoren im Markt, die die Show am Laufen halten. Doch was ist, wenn die passiven Investoren irgendwann einen signifikanten Anteil des Marktes aufgesogen haben?

Entscheidet dann eine Formel, welche Aktien im ETF landen und welche nicht? Sind Übernahmen dann praktisch nicht mehr möglich?

Smarte Investoren treffen smarte Entscheidungen. Passive Investoren treffen überhaupt keine Entscheidungen.

Es würde mich nicht wundern, wenn das Vorzeigeprodukt ETF in einigen Jahren zunehmend als Problem gesehen wird. Investoren, die nicht auf den großen Knall warten wollen, üben sich besser früher als später in der Kunst der Aktienanalyse.

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Stefan Naerger besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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