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Was das Scheitern von Vonovia mit ETF-Investoren zu tun hat

Chips Roulette
Foto: Getty Images

Eines vorab: ETF-Investoren müssen sich nicht schuldig fühlen. Nicht einmal sonderlich angesprochen. Auch heißt diese Schlagzeile nicht, dass es einen Nachteil gibt, auf kostengünstige Index- oder Passivfonds zu setzen. Ich bleibe bei meinem beliebten Fazit, dass insbesondere passive Anlagemöglichkeiten für viele Investoren, die sich weder für Aktien noch die Märkte interessieren, die beste Option sind.

Allerdings gibt es derzeit besonders interessante, starke Schlagzeilen: ETF-Investoren könnten mitverantwortlich sein, dass die Übernahme der Deutsche Wohnen durch Vonovia (WKN: A1ML7J) gescheitert ist. Böse, böse Indexfonds? Nein, wirklich nicht. Es hängt eigentlich bloß mit den Regularien zusammen, wie sich die Vermögensverwalter in einem solchen Fall verhalten müssen. Beziehungswiese dürfen.

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ETF-Investoren schuld am Scheitern von Vonovia?

Es gibt derzeit so manche Schlagzeile, die sinngemäß zumindest eine Mitschuld für das Scheitern der Übernahme der Deutsche Wohnen durch Vonovia gibt. Zugegebenermaßen haben klassische Vermögensverwalter und ETF-Anbieter ein größeres Gewicht, was die Besitzverhältnisse angeht. Das ist im Endeffekt der Casus Knacksus, um den es eigentlich geht.

Wenn wir beispielsweise einen Blick auf die Insider-Verhältnisse der Deutsche Wohnen riskieren, so erkennen wir: BlackRock hält unter anderem einen Anteil von ca. 7,68 % aller ausstehenden Aktien. Beziehungsweise Pi mal Daumen jede 14. Aktie, die es von der Deutsche Wohnen gibt. Das kann natürlich eine Übernahme erschweren. ETF-Investoren, die konsequent weiter fleißig in Passivfonds investieren, nähren diese Besitzverhältnisse natürlich weiter.

Jetzt ist es jedoch nicht so, dass man als ETF-Investor böse ist. Einen Verkauf kann man schließlich nicht einmal mitbestimmen. Auch BlackRock, den wir einfach mal weiter als Beispiel auch für viele andere Namen verwenden wollen, dürfen ebenfalls nichts mitentscheiden. Sie sind zwar die Besitzer der jeweiligen Anteile. Allerdings dürfen diese Vermögensverwalter erst ihre Anteile abstoßen, wenn eine Mehrheit erreicht und der Deal unter Dach und Fach ist.

Wir erkennen ein mittelbares Problem: Dadurch, dass die Anbieter solcher Indexfonds investiert sind und dass ETF-Investoren das Volumen weiter aufblähen, fällt es Unternehmen wie Vonovia immer schwerer, aus dem Free Float heraus die notwendige Mehrheit zu erhalten. Das ist es im Endeffekt, worum es an dieser Stelle im Kern geht.

Wie gesagt: Keine Baustelle für dich

Als ETF-Investor musst du dich darum natürlich nicht sorgen. Für dich bleibt eigentlich sowieso alles beim Alten. Du kannst mit dem richtigen Index von Vonovia profitieren. Oder auch von der Deutsche Wohnen. Selbst im Zuge einer Übernahme wären beide Unternehmen weiterhin enthalten. Bloß eben vereint in einer Aktie.

Trotzdem ergibt sich dadurch womöglich eine Schwierigkeit, Übernahmen einzufädeln. Das Volumen, das ETF-Investoren in die Märkte gepumpt haben, ist jedenfalls absolut erheblich. So erheblich, dass das Gewicht auch ein Hindernis bei dem geplanten Deal dargestellt hat.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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