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Betsson: Der Geheimtipp liefert tolle Zahlen, aber die Aktie reagiert nicht

Foto: Getty Images

Erst Ende Juni bin ich zuletzt auf die Aktie des schwedischen Glücksspielanbieters Betsson (WKN: A3CPHR) eingegangen. Wobei der Newsflow aus dem Unternehmen durchaus positiv ist, steht die Aktie heute (Stand: 27.07.2021) in der heimischen Währung um über 20 % niedriger als noch beim 52-Wochen-Hoch am 19.04.2021. In der letzten Woche hat Betsson erst die jüngsten Quartalszahlen für das zweite Quartal vorgelegt, die ebenfalls äußerst positiv waren.

Zwar musste man bei den Casino-Umsätzen einen Rückgang von 5 % im Vergleich zum vom Corona-Lockdown beflügelten Vorjahresquartal hinnehmen. Dafür konnte Betsson durch die Fußball-Europameisterschaft und Copa America ein Rekordergebnis bei den Erlösen mit Sportwetten verzeichnen. Die Anzahl der Kunden und das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) lagen ebenfalls auf Rekordniveau.

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Warum ich nach wie vor positiv gestimmt bin

Laut eigener Aussage ist Betsson inzwischen in Peru und Brasilien und damit in zwei wichtigen lateinamerikanischen Märkten Marktführer. Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich das auch in einer starken Umsatzsteigerung von 121 % in der Region Rest der Welt. Damit kann das Unternehmen auch die zuletzt schwache Entwicklung in Westeuropa kompensieren. Das Ergebnis wird hier von zunehmender Regulierung belastet.

In der Möglichkeit, flexibel auf neue Herausforderungen durch die Regulierungen reagieren zu können, sehe ich einen erheblichen Vorteil von Betsson. Das Unternehmen kann die Kosten in weniger rentablen Märkten senken, wie man es zuletzt in Großbritannien mit der Zusammenlegung von mehreren Marken zu einer Marke gemacht hat. Gleichzeitig steigerte man die Marketingausgaben in Lateinamerika als Sponsor der Copa America. In diesem Sinne sehe ich den Markteintritt in den USA und die Tätigkeit als B2B-Dienstleister positiv.

Ein Vorteil des Betsson-Geschäftsmodells liegt in den hohen Margen. Im jüngsten Quartal lag die Bruttomarge bei 67,0 % und die EBIT-Marge bei 21,9 %. Betsson profitiert daher stark von steigenden Umsätzen. Die Kosten für die Anbindung von neuen Ländern und B2B-Partnern sind überschaubar, da sich Teile der Casinospiele und des Systems hinter den Sportwetten mit überschaubarem Aufwand wiederverwenden lassen.

Die Betsson-Aktie bleibt ein Schnäppchen

Mit einer erwarteten Free-Cashflow-Rendite von über 12 % bleibt die Betsson-Aktie ein absolutes Schnäppchen. Solche Bewertungen erreichen nicht mal die verpönten Aktien aus der Tabakindustrie. Natürlich sind Jahre mit einer Fußball-Großveranstaltung immer bessere Jahre für einen Wettanbieter. Aber im Winter 2022 steht ja bereits die nächste WM vor der Tür.

Betsson wird hier von seiner deutlich größeren Präsenz in wichtigen Märkten und der gewachsenen Kundenbasis profitieren. Darüber hinaus sollte das Unternehmen aus der Offline-Disruption des Casinos und der Sportwetten seinen Vorteil ziehen. Auch wenn sich hier der Corona-Effekt nicht wiederholt. Bis der breite Markt auf den Geschmack der Aktie kommt, kann ich mich mit einer Dividendenrendite von 5,3 % zurücklehnen.

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Florian Hainzl besitzt Aktien von Betsson. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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