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Meine pseudobeste Investition & was ich aus den Fehlern gelernt habe!

Foto: The Motley Fool

Lange Zeit dachte ich, dass die Aktie von Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S) meine beste Investition gewesen ist. Zu einem günstigen Zeitpunkt habe ich die Aktie gekauft. Und sie zahlte mir über vier Jahre zunächst eine Dividendenrendite in Höhe von ca. 9 % aus. Das sah nach einer stabilen Möglichkeit aus, um ein passives Einkommen aufzubauen.

Heute, mit Blick auf das Jahr 2020, den zweiten Ölpreis-Crash und viele andere Faktoren weiß ich: Die Aktie von Royal Dutch Shell ist doch eher meine pseudobeste Investition gewesen. Hier sind daher drei wichtige Lektionen, die ich aus diesen Fehlern gelernt habe.

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Meine pseudobeste Investition: Nur Dividende

Meine pseudobeste Investition besaß vor allem eine Investitionsthese: eine möglichst hohe Dividendenrendite! Zugegebenermaßen habe ich mich auch um andere Faktoren und die Nachhaltigkeit gekümmert. Hey, immerhin hat Royal Dutch Shell seit dem Jahre 1945 eine stets konstante Dividende gezahlt. Was soll schon schiefgehen?

Im Endeffekt ist mein Fokus auf die Dividende und die Vergangenheit der Ausschüttung dabei der größte Fehler gewesen. Es hat bereits Anzeichen gegeben, dass der Ölmarkt ein wenig aus dem Gleichgewicht ist. Beispielsweise die 9 % Dividendenrendite und immer wieder bloß ein künstliches, knappes Verhältnis im Ölmarkt.

Royal Dutch Shell als meine pseudobeste Investition hätte daher einen tieferen Blick verdient gehabt. Vor allem einen unternehmensorientierten Blick. Allerdings bin ich zu stark auf die hohe Dividendenrendite konzentriert gewesen, weshalb ich das weitgehend außen vor ließ.

Finger weg von Rohstoff-Märkten

Eine weitere Lektion, die ich aus dieser pseudobesten Investition und dem teuren Fehler gelernt habe, ist: Finger weg von den Rohstoffmärkten. Natürlich kann man als Investor auch hier Renditen erzielen. Vielleicht gerade jetzt langfristig orientiert sogar ziemlich attraktive. Allerdings sind mir Chancen und Risiken zu wenig kalkulierbar.

Einen Teil meines Fehlers führe ich genau darauf zurück. Bei Royal Dutch Shell ist schließlich der Ölpreis für die Investition entscheidend. Der wiederum ist abhängig von Angebot und Nachfrage, der OPEC+, der US-amerikanischen Schieferölproduktion und anderen Faktoren. Dinge, auf die ich einfach keinen Einfluss habe und die in Summe schwer vorhersehbar sind.

Meine eigentlich beste Investition hatte insofern schon ein ziemlich wackeliges Fundament. Deshalb lasse ich in Zukunft die Finger vom Ölmarkt, um nicht erneut einen solchen Fehler zu begehen.

Beste Investition? Diversifikation & Allokation

Die vermeintlich beste Investition in Royal Dutch Shell hat mich zu guter Letzt auch etwas über Diversifikation und Allokation gelehrt. Ich habe zugegebenermaßen immer mal wieder in die vermeintliche Dividendenperle investiert. Deshalb ist die Aktie zu einer größeren Position geworden, der Fehler entsprechend umso teurer.

Allerdings ist das trotzdem verkraftbar gewesen: Mein Portfolio ist nämlich in Summe doch recht diversifiziert. Aufgrund eines wachstumsstarken Ansatzes neben einem Dividenden-Depot hat es andere Aktien gegeben, die nach COVID-19 in die Höhe geschossen sind. Die Aktie von Royal Dutch Shell ist auch relativ gesehen vom Gewicht her immer kleiner geworden.

Meine vermeintlich beste Investition ist daher eher zu einer Randbeteiligung geworden. Auch diese Lektion ziehe ich hier raus mit einem etwas positiven Fazit: Selbst ein solcher Fehler ist verkraftbar.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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