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Dividende gegen Negativzinsen?

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Bildquelle: Getty Images

Dividenden sind der neue Zins, hat es lange Zeit geheißen. Eine Sichtweise, die man durchaus kritisch sehen kann. Wobei sich inzwischen eine Abwandlung dieses Sprichworts zu ergeben scheint: Dividenden gegen Negativzinsen, um mit Blick auf die Rendite eine Flucht nach vorne zu wagen.

Sollte man als Sparer und Investor auf die Dividende gegen Negativzinsen setzen? Wie so oft ist die Antwort gar nicht so eindeutig, wie man meint. Riskieren wir heute einen Blick auf das grundlegende Kalkül. Aber auch auf mögliche Problemfälle, die sich ergeben könnten.

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Dividende gegen Negativzinsen: Die Theorie

Die Theorie klingt eigentlich recht verlockend: Anstatt Negativzinsen zu zahlen kann man direkt in Aktien mit einer Dividende investieren. Wobei das Kalkül doppelt aufzugehen scheint. Zum einen ist das Geld schließlich woanders geparkt und sicher. Eine Entwertung bei Aktien durch solche Verwahrentgelte findet schließlich nicht statt. Natürlich ist das ein wichtiger Vorteil.

Aber die Flucht nach vorne bringt auch effektiv etwas ein. Wer die Dividende gegen Negativzinsen erhält, der ergattert konsequent eine positive Rendite. Das kann, beispielsweise wenn man nicht voll investiert ist, auch andere Strafgebühren oder die Inflation ausgleichen. Nicht nur was das Verschieben des Geldes angeht, nein, sondern auch mit Blick auf die Rendite ist der Ansatz daher lukrativ.

Die Theorie ist daher grundsätzlich sehr einleuchtend. Ich kann zugegebenermaßen hieran kaum etwas aussetzen. Trotzdem sollten und müssen Foolishe Sparer und Investoren weitere Dinge bedenken, bevor sie diesen einfachen Tausch vollziehen.

Nicht einfach jede ausschüttende Aktie kaufen!

Wer die Dividende gegen Negativzinsen einsetzt, der sollte bedenken: Es gibt nicht nur die Ausschüttung selbst. Auch der Aktienkurs einer Aktie spielt eine überaus wichtige Rolle. Kassiert man schließlich 3 % Dividende pro Jahr, dafür korrigieren die Anteilsscheine um 30 % und erholen sich kaum, so liegt man trotzdem faktisch lange im Minus. Zugegebenermaßen ist auch das ein sehr vereinfachtes Rechenbeispiel. Es macht dich jedoch zumindest auf das Risiko aufmerksam, das vom Kursniveau ausgehen kann.

Wichtig ist zudem, sich auf zuverlässige und nachhaltige Dividenden zu konzentrieren, um einen langfristigen Ausgleich für Negativzinsen zu erhalten. Kurzlebige Ausschüttungen, beispielsweise mit einer hohen Dividendenrendite, könnten sogar zu einer Dividendenfalle werden. Mit einer Kürzung, einem wegbrechenden Aktienkurs und einer negativen Gesamtrendite könnte man sich im Nachhinein manchmal vielleicht sogar wünschen, lieber Negativzinsen bezahlt zu haben.

Das Unternehmen und die Qualität des Geschäftsmodells sind daher wichtige Faktoren. Einfach nur eine Aktie mit einer Dividende zu kaufen, um Negativzinsen zu entgehen, das ist zu einfach gedacht. Und könnte sogar teuer werden, wenn man nicht weiß, worauf man sich einlässt. Beziehungsweise, worauf man bei der Auswahl einer Aktie zu achten hat.

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