3 neue Wasserstoff-Entwicklungen
Viele Länder wollen so schnell wie möglich ihren Verkehr, Haushalte und die Wirtschaft CO2-neutral gestalten. Das gelingt einerseits mit erneuerbaren Energien und Elektroautos, aber auch mit grünem Wasserstoff, der universell einsetzbar ist. Da sich nun ebenfalls viele Öl- und Gasgroßkonzerne umstellen müssen, investieren sie vielfach in Wasserstoff-Projekte.
1. Europas größter Elektrolyseur nimmt Betrieb auf
Royal Dutch Shell (WKN: A0D94M) ist dabei nur ein Beispiel. Im Energie- und Chemiepark Köln hat der Konzern im Rahmen des Refhyne-Konsortiums zuletzt den größten europäischen PEM-Elektrolyseur in Betrieb genommen. Er wurde von ITM Power (WKN: A0B57L) bereitgestellt und kann jährlich bis zu 1.300 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren.
Er wird zunächst als Treibstoff verwendet. Doch zukünftig soll er ebenso in der Industrie und zur Wärmeversorgung von Häusern genutzt werden. Das Konsortium setzt sich aus Shell, ITM Power, Sphera, Element Energy und SINTEF zusammen.
2. Belfast plant Europas größte Wasserstoff-Tankstelle
Nordirland und Irland können aufgrund ihrer Lage über Offshore-Windanlagen sehr viel erneuerbare Energie produzieren. Belfast möchte ihn zukünftig zum Betrieb seiner Busse benutzen. Aktuell sehen die Pläne den Bau einer Wasserstoff-Tankstelle im Wert von 1,6 Mio. Britischen Pfund durch Logan Energy vor.
Sie wird zunächst mindestens 20 Wasserstoff-Busse versorgen, die von Tanslink betrieben werden. Die tägliche Kapazität liegt bei 2,5 Tonnen, sodass später weitere Busse angeschafft werden können. Als Standort wurde das Newtownabbey Bus Depot ausgewählt.
„Da die Nachfrage nach CO2-armen Transportsystemen größer ist denn je, wird dieses Projekt nicht nur dazu beitragen, die Dekarbonisierung der nordirischen Busse voranzutreiben, sondern auch den Beweis antreten, dass Wasserstoff eine effiziente, wirtschaftliche und emissionsfreie Lösung für die Herausforderungen im Transportwesen darstellt“, so Logan Energys CEO Bill Ireland.
3. Aus Kernenergie wird Wasserstoff
Kernenergie erzeugt zwar atomaren Abfall, aber kein zusätzliches CO2. Hinsichtlich des Klimas wäre Deutschland deshalb besser gefahren, zunächst Kohle- und später Kernkraftwerke abzuschalten.
Die Vereinten Arabischen Emiraten (VAE) haben im vergangenen Jahr (2020) ihr erstes Atomkraftwerk in Betrieb genommen. Es liefert jährlich etwa 5,6 Gigawatt Strom und spart 21 Mio. Tonnen CO2 ein. Nun haben EDF Energy (WKN: A0HG6A) und die aus den VAE stammende Emirates Nuclear Energy Corp. eine Absichtserklärung geschlossen, um die CO2-freie Wasserstoff-Produktion mithilfe von Kernenergie zu erforschen.
Zuvor setzte das Land hauptsächlich auf Gaskraftwerke, die ebenfalls Emissionen erzeugen. Das Land möchte trotzdem weiterhin seine Erneuerbare-Energie-Projekte ausbauen. Dabei wird vor allem auf Sonnenenergie eingesetzt, die in der Region im Überfluss zur Verfügung steht. Die VAE wollen den produzierten grünen Wasserstoff nicht nur selber nutzen, sondern auch exportieren.
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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.