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2 Aktien, die jetzt ein Schnäppchen sind – und damit auch ein Kauf

Einkaufenwagen Aktien im Sale günstig
Foto: Getty Images

„Es ist viel besser, ein starkes Unternehmen zu einem fairen Preis zu kaufen als ein durchschnittliches Unternehmen zu einem attraktiven Preis.“ – Warren Buffett

Buffett sagt damit, dass der Preis nicht alles ist, wenn es um den Kauf von Aktien geht. Es ist besser, einen etwas höheren Preis zu zahlen, um in ein starkes Unternehmen zu investieren, als für die Aktie eines mittelmäßigen Unternehmens einen Schnäppchenpreis zu zahlen.

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Aber mehr für eine Aktie zu zahlen, bedeutet nicht automatisch, dass man auch einen sehr guten Kauf macht. Es ist wichtig, bei der Suche nach Unternehmen fürs Depot nicht nur auf den Aktienkurs zu achten. Man sollte auch andere Schlüsselfaktoren im Blick haben, wie z. B. die Nachfrage nach den Produkten und Dienstleistungen des Unternehmens, wie es im Vergleich zur Konkurrenz dasteht und ob es langfristig wachsen kann.

Wer diesen Monat ein paar hochwertige, aber günstige Aktien in den Einkaufswagen legen will, ist hier genau richtig. Fangen wir doch mal an.

1 Pfizer

Obwohl Pfizer (WKN: 852009) das größte Pharmaunternehmen der Welt ist und eine Reihe von umsatzstarken Produkten anbietet – ganz zu schweigen von der führenden Rolle auf dem Corona-Impfstoffmarkt – wird die Aktie nur zu etwa 40 US-Dollar gehandelt. Dennoch kann die Aktie dem Depot eines langfristigen Anlegers ein stetiges Wachstum verleihen. Dieser Preis ist etwa 26 % höher als noch vor einem Jahr.

Pfizer zahlt den Anlegern zudem eine starke Dividende, die zum jetzigen Zeitpunkt etwa 4 % beträgt. Damit liegt sie weit über dem Durchschnitt des S&P 500.

Im Jahr 2020 wuchs der Umsatz von Pfizer um 2 % gegenüber dem Vorjahr. Die finanzielle Performance des Unternehmens im ersten Quartal 2021 übertraf dies bei Weitem. Einer der wichtigsten Katalysatoren für diesen Wandel war Pfizers Zusammenschluss des Generikageschäfts Upjohn mit Mylan zu Viatris, der im November letzten Jahres abgeschlossen wurde. Upjohn hatte sich in den letzten Jahren als erhebliches Hindernis für das Wachstum der Muttergesellschaft erwiesen. Die Abspaltung hat es Pfizer ermöglicht, sich auf sein starkes Biopharmaziegeschäft zu konzentrieren.

Die Vorteile dieses Zusammenschlusses zeigen sich bereits in einem robusten Wachstum in allen Geschäftsbereichen von Pfizer sowie in einem gesunden Anstieg der Umsatz- und Gewinnspanne. Darüber hinaus hat der Blockbuster-Erfolg des Corona-Impfstoffs von Pfizer und BioNTech, der jetzt unter dem Namen Comirnaty vermarktet wird, allein im ersten Quartal Milliarden von Dollar in die Bilanz des Unternehmens gepumpt.

Der Ergebnisbericht von Pfizer für das erste Quartal zeigte, dass sowohl der Umsatz als auch der Nettogewinn um atemberaubende 45 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen sind. Und selbst wenn man die von Comirnaty generierten Umsätze nicht mitzählt, erzielte das Unternehmen immer noch ein operatives Wachstum von 8 %. Im Jahresvergleich verzeichnete das Unternehmen auch in seinen wichtigsten Geschäftsbereichen ein ein- bis zweistelliges Umsatzwachstum: 16 % in der Onkologie, 10 % in der Inneren Medizin, 10 % im Krankenhaus, 7 % in der Entzündungs- und Immunologie und 25 % bei den seltenen Krankheiten.

Neben Comirnaty, das im ersten Quartal einen Umsatz von 3,5 Mrd. US-Dollar erzielte, wurde das außergewöhnliche Wachstum von Pfizer durch die Verkäufe der Blockbuster-Medikamente Eliquis (ein Blutverdünner), Xeljanz (u. a. gegen rheumatoide Arthritis und Colitis ulcerosa), Xtandi (gegen Prostatakrebs) und Inlyta (gegen fortgeschrittenes Nierenzellkarzinom) getrieben, um nur einige zu nennen. Die Umsätze mit diesen vier Produkten stiegen im ersten Quartal um 25 %, 18 %, 28 % bzw. 34 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Für das Gesamtjahr 2021 rechnet Pfizer mit einem Umsatz zwischen 70,5 und 72,5 Mrd. US-Dollar, was einer Steigerung von bis zu 73 % gegenüber 2020 entspräche. Auch bei Comirnaty rechnet das Management für 2021 mit einem Umsatz von 26 Mrd. US-Dollar. Das Unternehmen hat kürzlich eine Vereinbarung mit der Europäischen Union über die Lieferung von bis zu 2,4 Milliarden Dosen seines Impfstoffs gegen das Coronavirus bis 2023 getroffen. Pfizer verfügt außerdem über eine umfangreiche Pipeline von Medikamenten, die sich derzeit in der Entwicklung befinden. Darunter auch eine orale antivirale Behandlungsmethode für Corona.

Analysten gehen davon aus, dass die Aktie des Unternehmens das gute Wachstum fortsetzen wird, und prognostizieren für die nächsten fünf Jahre durchschnittliche jährliche Gewinnsteigerungen von etwa 13 %. In der Zwischenzeit liegt das aktuelle Kurs-Umsatz-Verhältnis (P/S) bei nur 4,8, was im Kontext des langfristigen Wachstumskurses des Unternehmens sehr niedrig ist. Dank erschwinglichem Aktienkurs, der guten Dividende und der umfangreichen Palette an leistungsstarken Produkten ist Pfizer ein unglaublich attraktives Investment. Die Aktie sollte langfristig bestehen und dem Portfolio stetige Gewinne bescheren.

2 Trulieve Cannabis

Trulieve Cannabis (WKN: A2N60S) ist eines der größten Cannabis-Unternehmen in den USA mit 87 Verkaufsstellen im ganzen Land, 83 davon alleine in Florida.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Florida ist das vierthöchste in der Nation und der Bundesstaat ist mit einem Umsatz von 1,2 Mrd. US-Dollar im Jahr 2020 einer der größten medizinischen Cannabis-Märkte in den USA. (Cannabis für den Freizeitgebrauch ist in Florida allerdings noch nicht legal.) Als führendes medizinisches Cannabis-Unternehmen im Sunshine State kontrolliert Trulieve dort einen satten Anteil von 51 % des schnell wachsenden medizinischen Cannabis-Marktes.

Trulieve konnte ein florierendes Geschäft aufbauen, während es die meisten seiner Operationen in einem einzigen Bundesstaat hielt. Doch jetzt expandiert es auch schnell außerhalb von Florida. Das Unternehmen hat kürzlich mehrere Akquisitionen in West Virginia abgeschlossen und gerade seine erste Apotheke in Massachusetts eröffnet.

Die größte Neuigkeit in Bezug auf die Expansion ist jedoch die bevorstehende Akquisition des anderen Betreibers Harvest Health & Recreation, die voraussichtlich noch in diesem Jahr abgeschlossen wird. Das Management von Trulieve sagte, dass „das kombinierte Unternehmen in 11 Bundesstaaten tätig sein wird und 22 Anbau- und Verarbeitungsanlagen mit einer Gesamtkapazität von 3,1 Millionen Quadratfuß sowie 126 Ausgabestellen umfasst. Die sollen sowohl den medizinischen als auch den frei verkäuflichen Cannabis-Markt bedienen“.

Diese bevorstehende Übernahme, die die Präsenz und die Bilanz des Unternehmens erweitern wird, ist eine großartige Nachricht für Investoren, die eine starke Cannabis-Aktie suchen. Hier ist im oft volatilen Marihuana-Markt ein konstant hohes Wachstum drin.

Im Jahr 2020 wuchs der Umsatz von Trulieve im Vergleich zum Vorjahr um robuste 106 % und das bereinigte EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) stieg um 99 %. Das Unternehmen erwirtschaftete außerdem im Laufe des Jahres einen operativen Cashflow von fast 100 Mio. US-Dollar.

Und im ersten Quartal 2021 meldete Trulieve einen Umsatzanstieg von 102 % im Vergleich zum Vorjahr, wobei der Nettogewinn und das bereinigte EBITDA um 27 % bzw. 87 % stiegen.

Derweil sind die Aktien von Trulieve im letzten Jahr um fast 200 % und im laufenden Jahr um etwa 12 % gestiegen. Doch das Unternehmen wird immer noch für etwa 38 US-Dollar gehandelt. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von 7,1 ist ebenfalls verlockend niedrig. Analysten gehen davon aus, dass Trulieve ein Wachstumspotenzial von bis zu 187 % hat. Für neue und bestehende Investoren ist also noch reichlich Wachstumspotenzial vorhanden.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Trulieve Cannabis Corp und empfiehlt Aktien von Viatris. Rachel Warren besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 24.6.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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