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Nordex besorgt sich frisches Kapital – was bedeutet das für die Aktionäre?

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Foto: Getty Images

Nordex (WKN: A0D655) hat eine große Kapitalerhöhung gestartet. Insgesamt sollen mehr als 580 Mio. Euro bei den Aktionären eingesammelt werden. Das Geld kann der Konzern gut gebrauchen, denn die Bilanz hat in den vergangenen Jahren enorm unter dem schwachen Markt gelitten.

Insgesamt sollen mehr als 42 Mio. neue Anteilsscheine ausgegeben werden. Bestehende Aktionäre können die Anteilsscheine zum Preis von 13,70 Euro je Aktie erwerben. Das ist ein ordentlicher Abschlag gegenüber dem aktuellen Aktienkurs von 17,43 Euro (Stand: 02.07.2021). Angesichts der Tatsache, dass die Aktie vor einigen Wochen noch fast 30 Euro kostete, ist das Timing vielleicht nicht ideal gewählt. Aber die große Frage ist natürlich, was hat Nordex mit dem Geld vor?

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Nordex bereitet sich auf umfangreiche Investitionen vor

Nordex hat zwar eigentlich eine immer noch verhältnismäßig starke Bilanz mit einer Nettoverschuldung von nur 33 Mio. Euro am 31. März. Die liquiden Mittel lagen sogar bei mehr als 742 Mio. Euro. Aber in diesem Jahr sind auch hohe Investitionen geplant. Insgesamt sollen etwa 180 Mio. Euro investiert werden. Diese Investitionen sind nötig, um die Produktion zu steigern und weiter zu lokalisieren. Mit neuen Produktionsanlagen in allen Teilen der Welt kann Nordex die Kosten für Projekte vor Ort weiter senken, da der teure Transport entfällt. Gleichzeitig sind natürlich fortlaufende Investitionen notwendig, um konkurrenzfähig zu bleiben.

Aufgrund der hohen Investitionen hatte Nordex in den vergangenen Jahren regelmäßig operative Mittelabflüsse. Der Konzern hat also insgesamt mehr Geld ausgezahlt, als eingenommen wurde. Allein in den vergangenen beiden Geschäftsjahren haben dadurch etwa 246 Mio. Euro den Konzern verlassen!

Ob sich die Situation in diesem Jahr verbessern wird, ist noch nicht absehbar. Im ersten Quartal des laufenden Jahres beispielsweise lag der Cashflow schon wieder bei -56,9 Mio. Euro. Allein in diesem einen Quartal hat Nordex also schon wieder fast 57 Mio. Euro mehr auszahlen müssen, als eingenommen wurden. Mit 580 Mio. Euro kann der Konzern also einen Puffer aufbauen, der sicherstellen sollte, dass auch schwierige Jahre gut überstanden werden können.

Kapitalerhöhung wird schmerzhaft für die Aktionäre

Für die Aktionäre allerdings wird die Kapitalerhöhung schmerzhaft. Die Zahl der ausgegebenen Aktien wird dadurch spürbar steigen. Aktuell sind 117,3 Mio. Aktien im Umlauf. Mit der Kapitalerhöhung werden knapp 42,7 Mio. weitere Aktien dazukommen.

Aktuell ist Nordex an der Börse mit 2,0 Mrd. Euro bewertet. Sollte die Bewertung auch nach der Kapitalerhöhung konstant bleiben, würde sich damit ein Aktienkurs von nur noch 12,50 Euro ergeben. Der finanzielle Spielraum ist also für die Aktionäre sehr teuer erkauft. Deshalb bleibt nur zu hoffen, dass Nordex seine Ziele für die kommenden Jahre erreichen und wieder kräftige Gewinne ausweisen kann. Dann könnte die Aktie im besten Fall wieder kräftig steigen.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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