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3 DAX-Aktien, die 2021 noch überraschen könnten

Bulle und Bär Aktien Bullenmarkt
Foto: Getty Images

Bei einem DAX-Stand von weit über 15.000 Punkten wird die Luft dünn. Es steht wohl bei diversen Konzernen eine Kurskorrektur an. Andererseits erscheint ein neues postpandemisches Zeitalter am Horizont, das neue starke Trends hervorbringen wird. Hier sind drei DAX-Aktien, die mit besonderen Überraschungen aufwarten könnten.

Deutsche Telekom

Wo das Unternehmen steht

Über die letzten Jahre war die Deutsche Telekom (WKN: 555750) vor allem damit beschäftigt, ihr internationales Portfolio zu ordnen. Manch eine Tochter wurde in eine stärkere Einheit eingebracht oder verkauft und in den USA gelang der große Deal mit Sprint. In Verbindung mit einem außergewöhnlich starken Management bei T-Mobile (WKN: A1T7LU) erscheint mittlerweile sogar die Marktführerschaft in greifbarer Nähe.

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Die Beteiligung von gut 43 % ist Ende Juni etwa 78 Mrd. US-Dollar wert, gegenüber 85 Mrd. Euro des Mutterkonzerns. Von daher ist klar, dass die überragende Performance der Tochter einen großen Anteil an der sehr ordentlichen Entwicklung der Telekom-Aktie hat, zumal der beherrschende Großaktionär künftig eine Kaufoption über weitere 8 % der Anteile ausüben kann (und will).

Darum könnte die Telekom überraschen

Es wirkt so, als ob es das europäische Geschäft fast kostenlos dazugibt. Allerdings muss man gerechterweise der US-Tochter die horrenden hochverzinslichen Schulden aufbürden, die vor vielen Jahren durch den überteuerten Zukauf von VoiceStream Wireless entstanden sind. Erst dann erkennt man, dass beide Seiten des Atlantiks zum Erfolg beitragen. Und dies gilt umso mehr, wenn wir in die Zukunft blicken.

Während beim herkömmlichen Geschäft im Wesentlichen gilt, dass ein Haushalt oder eine Person einen Anschluss benötigen, wird schon bald die Anzahl vernetzter Geräte explodieren. Im Zuge des Aufbaus der 5G-Netze samt Cloud-Edge-Infrastruktur ergeben sich völlig neue Möglichkeiten, um mobilen Geräten aller Art hohe Rechenleistung bereitzustellen. Wie kaum ein anderes Unternehmen wird die Telekom in der Lage sein, das Beste aus Europa und Amerika zusammenführen.

Und das Angebot reicht über die Grenzen der eigenen Mobilfunknetzgebiete hinaus. Globale Konnektivität, zum Beispiel für mehr Effizienz in den Lieferketten, gewinnt schnell an Bedeutung. Die Telekom hat unzählige skalierbare Initiativen am Start. Wenn das eine oder andere davonzieht, könnte jederzeit eine Neubewertung der Aktie anstehen.

Delivery Hero

Wo das Unternehmen steht

Während die Telekom ein gigantischer Tanker ist, der seit Jahrzehnten daran arbeitet, agiler zu werden, war Delivery Hero von Anfang an eines der agilsten Unternehmen überhaupt. In einer nahezu unglaublichen „Tour de Force“ hat Delivery Hero ein internationales Lieferservice-Imperium aufgebaut.

Die Strategie war dabei ähnlich wie bei der Telekom, nur noch viel schneller. In die starken Töchter investiert der Konzern heftig. Diejenigen, die sich überlegenem Wettbewerb gegenübersehen, werden verkauft oder fusioniert. Zuletzt strukturierte das Management das Geschäft in Mittel- und Osteuropa neu und brachte die Rückkehr auf den Heimatmarkt auf den Weg.

Darum könnte Delivery Hero überraschen

Groß geworden ist Delivery Hero mit der Auslieferung von Pizzas und Ähnlichem. Auch heute noch stellt dies einen wichtigen Teil des Geschäfts dar. Doch das Management hat noch viel größere Pläne. Die großen Zweirad-Flotten in Hunderten Städten weltweit garantieren Lieferzeiten, die im E-Commerce, der sich auf Postdienstleister verlässt, einfach nicht denkbar war.

Ob Windeln, Bier, Kondome oder Medikamente: Wer kurzfristig etwas benötigt, hat bei den Töchtern von Delivery Hero einen Ansprechpartner, der sofort reagiert. Das Konzept sieht auch vor, die Wertschöpfung in allen Märkten zu vertiefen. Häufig nachgefragte Produkte können die Lieferanten dann in kleinen effizienten Depots abholen, was den Prozess beschleunigt und mehr Marge zulässt.

Sobald sich abzeichnet, dass der Ansatz tatsächlich in die Gewinnzone führt, dürfte der Aktienkurs einen gehörigen Schub erfahren.

Covestro

Wo das Unternehmen steht

Seit dem Börsengang 2015 hat Covestro unterschiedliche Zeiten erlebt. Zunächst wurde sie unter-, dann überschätzt. Und die Richtungssuche geht weiter. Das Kerngeschäft rund um Polyurethan und Polycarbonat ist einerseits zyklisch. Andererseits sind diese Kunststoffe außerordentlich vielseitig nutzbar. Die Ingenieure entwickeln kontinuierlich neue Lösungen.

Der Einsatz in ganz unterschiedlichen Anwendungsfeldern sorgt für eine Diversifizierung des Kundenportfolios. Hinzu kommt das bisherige dritte Segment, das zuletzt mit der Übernahme des Geschäftsbereichs Resins & Functional Materials von DSM (WKN: A0JLZ7) gestärkt wurde.

Darum könnte Covestro überraschen

Das Management hat den Konzern neu aufgestellt. Seit dem 1. Juli gibt es zwei Segmente, wobei das eine Standardprodukte und Basischemikalien umfasst, und das andere sechs Geschäftsbereiche mit innovativen oder komplexeren Produkten. Damit soll die Strategie zur Ausrichtung auf das Thema Kreislaufwirtschaft beschleunigt vorangebracht werden. Von der größeren Kundennähe erhofft sich das Management auch eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit.

Im Erfolgsfall dürfte nicht nur eine Margenausweitung gelingen, sondern auch neue Wachstumspfeiler entstehen. Über den jüngsten Zukauf von DSM ist Covestro zum Beispiel ein Marktführer für 3D-Druck-Materialien geworden. Die additive Fertigung steht vor dem großen Durchbruch.

Es spricht vieles dafür, dass schon in wenigen Quartalen der reguläre Einsatz von 3D-Druckern in der Serienfertigung zur Normalität wird. Die Nachfrage nach Eingangsmaterialien könnte dann sprunghaft steigen, was wiederum die Nachfrage nach Covestro-Aktien antreiben könnte.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt T-Mobile US.



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