LinkedIn-Konkurrent New Work: Bei der Xing-Mutter sprudeln die Gewinne
Der deutsche LinkedIn-Konkurrent New Work (WKN: NWRK01) sieht riesige Chancen, in den nächsten Jahren weiter profitabel zu wachsen. Das wohl am besten für sein Karrierenetzwerk Xing bekannte Unternehmen sieht sich bestens aufgestellt, um den Unternehmen im DACH-Raum zu helfen, an begehrte Fachkräfte zu kommen.
Die Wachstumsdynamik lässt nach
Im vergangenen Jahr ist das Unternehmen allerdings nur mit angezogener Handbremse in dieses Rennen gestartet. Der Umsatz ist nur um knapp 3 % auf 276,5 Mio. Euro gestiegen. Das Ergebnis je Aktie ist aber trotz stabiler Umsätze um 40 % auf 4,65 Euro eingebrochen. Allerdings muss dazu erwähnt werden, dass der Ergebnisrückgang hauptsächlich auf hohe Abschreibungen zurückzuführen ist. Ohne diese Abschreibungen wäre auch der Gewinn leicht angestiegen. Die Zahlen für das erste Quartal des Jahres haben gezeigt, dass es New Work auch weiterhin schwerfällt, das Wachstum aufrechtzuerhalten. In den ersten drei Monaten des Jahres ist der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum sogar leicht von 68,9 auf 68,0 Mio. Euro gefallen.
Was aber für die langfristige Entwicklung noch wichtiger ist, ist die Zahl der aktiven Mitglieder auf den zahlreichen Plattformen, die New Work betreibt. Dazu gehören neben Xing noch bekannte Namen wie kununu. Auf allen Plattformen sind die Mitgliederzahlen gestiegen. Die größte Bedeutung hat aber weiterhin Xing mit einer Mitgliederzahl von 19 Mio. am Ende des letzten Jahres. Auch im ersten Quartal ist die Zahl der aktiven Mitglieder auf allen Plattformen weiter gewachsen. Offenbar bleibt die Plattform auch weiterhin für Fachkräfte und Unternehmen relevant.
Ordentlicher Cashflow ermöglicht steigende Dividenden
Die steigenden Mitgliederzahlen wirken sich zwar scheinbar noch nicht auf den Umsatz aus. Aber trotz fallender Umsätze konnte New Work den Gewinn gegenüber dem Vorjahresquartal deutlich steigern. Da hat aber natürlich die Tatsache geholfen, dass es im vergangenen Jahr hohe Sonderbelastungen in Form von Abschreibungen auf Firmenwerte gab. Deshalb konnte der Gewinn je Aktie von 1,32 auf 2,14 Euro gesteigert werden.
Auch die Aktionäre profitieren weiterhin vom Wachstum des Unternehmens. Denn New Work zahlt eine ordentliche Dividende von aktuell 2,59 Euro je Aktie. Allein seit dem Geschäftsjahr 2016 hat sich die Dividende fast verdoppelt. Damals wurden 1,37 Euro je Aktie ausgeschüttet. Dank der guten Zahlen des ersten Quartals dürfte es auch im kommenden Jahr eine höhere Gewinnbeteiligung geben, sofern nicht noch unvorhergesehene Kosten entstehen, die den Gewinn einbrechen lassen. Beim aktuellen Aktienkurs von 266 Euro (Stand: 25.06.2021) beträgt die Dividendenrendite 1,0 %. Das ist zwar nicht besonders viel, aber wenn die Ausschüttung weiter im Tempo der letzten Jahre angehoben wird, kann sich das ganz schnell ändern.
Ob das auch passieren wird, hängt vom Cashflow ab, den New Work erzielen kann. Denn der Cashflow ist entscheidend dafür, wie viel Geld das Unternehmen zur Verfügung hat. Auch hier sieht es hervorragend aus. Seit dem Geschäftsjahr 2016 hat sich der operative Cashflow von 49,9 auf 81,0 Mio. Euro fast verdoppelt. Da New Work auch nur einen geringen Investitionsbedarf hat, bleibt jede Menge Geld für Zukäufe und Dividendenzahlungen übrig.
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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.