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Ich habe einige Fehler beim Investieren gemacht, trotzdem schlägt mein Portfolio den Markt

Geldscheine fliegen aus Geldbeutel
Foto: Getty Images

Lieber Foolisher Investor,

im Laufe meiner immer noch recht jungen Investor-Karriere habe ich bereits einige Investitionsentscheidungen gefällt, die ich inzwischen bereue. Ob es das Investieren in Wirecard-Aktien gewesen ist. Oder aber das Setzen auf die Dividende von Royal Dutch Shell. Beide Investitionen sind jeweils nur ein Beispiel dafür, dass ich so manches Mal daneben gelegen habe.

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Trotzdem kann ich heute sagen: Mein Portfolio ist erfolgreich. Und nicht nur das. Mein eigenes Portfolio schlägt trotz dieser teilweise wirklich miesen Investitionen sehr deutlich den Markt. Das wiederum liegt an einigen Lektionen, die allgemeingültig und hilfreich sein können. Für dich und deinen Vermögensaufbau und ein erfolgreicheres Investieren in Aktien.

Das Zielen auf eine 60 %-Trefferquote

Die Aktien von Royal Dutch Shell oder auch Wirecard mögen schmerzhaft gewesen sein. Trotzdem sind sie in einem diversifizierten Portfolio verkraftbar. Bei all meinen Investitionen investiere ich mit dem Leitsatz, es auf eine 60 %-Trefferquote anzulegen. Das bedeutet: Mindestens 60 % meiner Aktien sollen den Markt schlagen. Das lässt Raum für Aktien, die entweder solide im Querschnitt performen. Aber auch für echte Rohrkrepierer, wie die genannten Beispiele.

Im Endeffekt ist das Kalkül relativ simpel: Jeder Investor begeht Fehler. Nicht jede Aktie schlägt den Markt. Mit einer Trefferquote von 60 % besitzt man als Investor jedoch absolut und relativ einen Anteil an Aktien, die nicht nur für einige der Verlierer aufkommen. Nein, sondern zugleich oft auch dein Portfolio auf einen marktschlagenden Weg lenken. Eine erste, wichtige Erkenntnis ist daher, dass man auch Raum für Fehler einplanen darf. Das bedeutet allerdings nicht, fahrlässig bei seiner Aktienauswahl zu sein.

Eine weitere Quintessenz ist zudem, dass die Fehlentscheidungen bei den eigenen Investitionen quantitativ an Bedeutung verlieren. Wenn eine Aktie rund die Hälfte des Börsenwertes verliert, ist sie danach oft nicht mehr wirklich für deine zukünftige Performance relevant. Im Umkehrschluss ist eine Aktie, die sehr stark im Wert steigt und weiterhin solide performt ein Kandidat, der einen immer größeren Einfluss besitzt. Die Mathematik ist auch hier auf deiner Seite.

Lerne aus deinen Fehlern

Fehler sind gerade an der Börse häufig teuer. Sie gehören jedoch zum Leben eines Investors dazu. Wichtig ist, dass man seine Lektionen aus Fehlern lernt. Im Fall von Wirecard könnte das beispielsweise sein, dass man bei metaphorischem Rauch, der nicht durch das Management gelöscht werden kann, skeptisch ist. Im Falle von Royal Dutch Shell, dass eine starke, historische Dividende nicht für ein Investment-Case ausreichend ist.

Es sind solche Fehler, die einen langfristig-orientiert zu besseren Investoren machen. Und nicht nur sicherstellen, dass man die Fehler nicht ein weiteres Mal begeht. Sondern gleichzeitig auch in Zukunft Aktien auswählt, die diese Schwachstellen nicht besitzen. Für die eigene Performance kann das ein entscheidendes Merkmal sein.

Fehler sind verkraftbar, solange sie dich nicht ruinieren

Zu guter Letzt kann ich außerdem sagen, dass ich trotz meiner Fehlinvestitionen heute erfolgreich bin, weil sie nicht essentiell oder sogar existenziell gewesen sind. So manche Aktie mag ein gewisses Gewicht in meinem Portfolio besessen haben. Trotzdem gehen die Einzelperformances in meinem diversifizierten Portfolio unter.

Auch das ist eine wichtige Erkenntnis, auf die man als Foolisher Investor bei der Aktienauswahl setzen darf: Nicht eine einzelne Aktie sollte dein finanzielles Schicksal prägen. Das lässt das Fehler-Machen insgesamt zu einem verkraftbaren Prozess werden, der dich voranbringt. Nicht im ersten Moment finanziell, aber langfristig, wenn du deine Lektionen aus den Fehlern lernst.

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Vincent Uhr besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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