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1.126.000.000 frische US-Dollar und zwei Amazon-Manager – GameStop will es jetzt wissen!

GameStop
Foto: The Motley Fool.

Die GameStop-Aktie (WKN: A0HGDX) legte in den letzten zwölf Monaten um mehr als 4.438 % zu. Heute notiert sie bei 178,10 Euro (Stand: 25. Juni 2021). GameStop gehört zu den sogenannten Meme-Aktien, zu deren Kauf sich Kleinanleger in Internetforen wie Reddit gegenseitig aufrufen.

Dies zog Hedgefonds in Mitleidenschaft, die über Leerverkäufe auf einen Kursverfall spekuliert hatten. White Square Capital aus London beispielsweise macht komplett dicht. Das ist einer der Hedgefonds, die sich mit GameStop-Wetten die Finger verbrannt hatten.

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Für GameStop ist der Hype Segen und Fluch zugleich

Das hohe Interesse der Privatanleger nutzte das Management, um das Kapital zu erhöhen: Vor wenigen Tagen verkaufte es 5 Mio. neue Aktien für 1,126 Mrd. US-Dollar an institutionelle Investoren. Diese zahlten im Vergleich zum aktuellen Aktienkurs rund 5 % weniger.

Auch Headhunter finden Gefallen an dem Unternehmen. Vor wenigen Tagen wechselten Matt Furlong und Mike Recupero zu GameStop. Beide haben bereits für Amazon (WKN: 906866) gearbeitet. Furlong ist neuer CEO, Recupero Finanzchef.

Ihre Amazon-Routine passt GameStop hervorragend ins Konzept. Schließlich möchte sich das Unternehmen verabschieden von seinem angestaubten Geschäftsmodell. Von einer klassischen Einzelhandelskette für Computerspiele und Zubehör möchte es zu einem modernen Technologieanbieter für Online-Gamer werden. Diesem Ziel folgt die Auswahl des neuen Personals. Vor drei Monaten kam bereits Jenna Owens in den Vorstand, eine Tech-Veteranin mit Berufserfahrung bei Google (WKN: A14Y6F).

Die Zahlen von GameStop bessern sich leicht

Das Unternehmen verringerte seinen Verlust im vergangenen Quartal und übertraf beim Umsatz die Prognosen mancher Analysten und Banken. Den Verlust senkte GameStop um mehr als 60 % auf 40,8 Mio. US-Dollar. Der Umsatz stieg um rund 25 % auf knapp 1,3 Mrd. US-Dollar. Eine Prognose gab das Management aber nicht ab.

Bei den Margen sieht es mau aus. Die Bruttomarge liegt bei 24 %. Und die Nettomarge ist sogar negativ: -2,2 %. Die Branche der US-amerikanischen Spielesoftware gewöhnte sich in den letzten Jahren an stolze Margen von rund 30 %. Hier dominieren die reinen Online-Download-Anbieter. Sie haben ein Asset-light-Geschäftsmodell, also nur geringe Kosten. Für GameStop ist hier das Ladennetz ein großer Kostentreiber.

Das neue GameStop-Management muss die Onlinestrategie endlich konsequent durchsetzen

Noch sind die mehr als 4.800 Verkaufsstellen in 14 Ländern zentral für das Un­ternehmen. Und dabei bietet es schon seit 2010 Videospiele zum Download an. Heute ist das die präferierte Bezugsweise der Kunden. Doch in den letzten elf Jahren waren andere Player deutlich schneller als GameStop: Die Konsolenhersteller besitzen mittlerweile ihre eigenen Portale.

Den PC-Spiele-Markt dominieren Download-Angebote wie Steam, Epic (WKN: A14ZRQ) und Origin. GameStop hat damit hart zu kämpfen. Und Furlong und Recupero haben eine Menge Arbeit vor sich.

Das frische Kapital war bitter nötig

Die herben Verluste in den vergangenen Jahren hinterließen tiefe Spuren in der Bilanz. Das früher einmal schuldenfreie Unternehmen musste auf Kredite zurückgreifen, um sich auch in der Corona-Krise über Wasser zu halten. Da kommt die frische Kapitalerhöhung natürlich wie gerufen.

Über die Aktienbewertung müssen wir nicht lange diskutieren

Hier läuft ein Hype. Die Aktien legten seit Jahresanfang um über 1.000 % zu und die Bewertung ist ins Absurde gestiegen. Gemäß Kurs-Buchwert-Verhältnis war das Unternehmen zeitweise rund fünfzigmal mehr wert als sein Eigenkapital. Aktuell liegt dieser Wert bei 17. Legen wir den letzten Jahresgewinn aus dem Geschäftsjahr 2018 zugrunde, beträgt das KGV aktuell rund 90. Diese Kennzahl schreit förmlich: Hände weg.

Der Gaming-Markt ist weiterhin äußerst spannend. Es gibt jedoch einige andere Player, die deutlich weiter sind als GameStop. Bis der einstige Branchen-Leader wieder ein Kauf ist, werden noch einige Bytes durch die Glasfaserkabel dieser Welt wandern.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. Suzanne Frey arbeitet als Führungskraft bei Alphabet und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A- & C-Aktien) und Amazon und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2022 $1920 Call auf Amazon und Short January 2022 $1940 Call auf Amazon.



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