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Bayer-Aktie: Wie Bayer seine unendliche Glyphosatgeschichte beenden möchte!

Bayer - Glyphosat
Foto: Bayer AG

Bayer (WKN: BAY001)-Aktien haben seit dem Hoch im Jahr 2015 fast 65 % oder etwa zwei Drittel an Wert verloren (24.06.2021). Natürlich sind Kursbewegungen oft überzogen, aber wenn eine Aktie sechs Jahre ununterbrochen nur sinkt, obwohl die Wirtschaft expandiert, müssen größere Fehlentscheidungen getroffen worden sein.

Bayer kann Glyphosatstreit nicht beenden

Die Monsanto-Übernahme an sich war wahrscheinlich nicht der entscheidende Fehlschlag, sondern der falsche Umgang mit den US-Glyphosatklagen. Für sie hat das Bayer-Management bis heute keine vollständige Lösung gefunden. Dabei hätten relativ einfache Maßnahmen das Aufkommen weiterer Klagen verhindern können.

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Stattdessen geht die unendliche Glyphosatgeschichte weiter. Mittlerweile wurde durch Michael Langford aus Kalifornien eine neue Klage eingereicht. Auch er macht Glyphosat für seine Krebserkrankung verantwortlich.

Zudem hat Richter Vince Chhabria Bayers zweiten Vorschlag zur Handhabung aller zukünftigen Klagen abgelehnt. Der Konzern beruft sich immer wieder auf seinen Standpunkt und wissenschaftliche Studien. Aus Sicht der Kläger zu denken, wie es auch der Richter tat, wäre hingegen der vernünftigere Weg.

Ein Fünf-Punkte-Plan soll die Wende bringen

Ende Mai 2021 hat Bayer als Reaktion auf den Richterentscheid nun einen Fünf-Punkte-Plan vorgestellt. Er lehnt sich in Summe an den letzten durch Richter Vince Chhabria abgelehnten Lösungsvorschlag an. Dabei stützt sich Bayer weiterhin auf wissenschaftliche Studien und Regierungsbehörden, die Glyphosat weltweit für sicher erklärt haben.

In einem ersten Schritt möchte Bayer eine Internetseite einrichten, deren Link möglichst auf allen Glyphosatprodukten abgedruckt werden soll. Die Seite wird mit Informationen und wissenschaftlichen Studien gefüllt sein, um die Kunden zu überzeugen. Doch wird sie weitere Klagen verhindern, falls Glyphosat doch gefährlicher ist, als angegeben? Wahrscheinlich eher nein.

Da viele Klagen von Privatnutzern eingereicht wurden, möchte Bayer mit Partnern über die Zukunft der Glyphosatprodukte auf diesem Markt diskutieren. Bei einer sinnvollen Entscheidung könnte dieser Punkt tatsächlich viele zukünftige Klagen verhindern.

Als Drittes wird Bayer neue Lösungswege für zukünftige Klagen prüfen. Auch dieser Punkt könnte zu ihrer schnellen Beilegung beitragen. Zudem ist ein unabhängiges Expertengremium geplant, das die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Sicherheit von Roundup (Glyphosat) überprüft. Da gerade der Punkt „Unabhängigkeit“ das ganz große Problem im Zusammenhang mit allen Aussagen zu Glyphosat ist, wird das Expertengremium am Ende wahrscheinlich wenig bewirken.

In einem vierten Punkt möchte Bayer sein Vorgehen bei aktuellen Klagen prüfen. Dabei strebt der Konzern weiterhin eine gütliche Einigung an, behält sich jedoch im Einzelfall vor, auch andere Wege zu gehen.

Darüber hinaus wird Bayer seine Berufungsverfahren fortsetzen. So besteht die Hoffnung, bei einem juristischen Sieg zukünftige Haftungsrisiken zu senken.

Fazit

Am Ende bleibt zu hoffen, dass die Maßnahmen das Problem beseitigen können. Wahrscheinlich wird die Geschichte aber erst dann enden, wenn Bayer seine Denkweise grundsätzlich ändert und seine Produkte noch sicherer macht.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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