Impfstoff-News von der Biontech-Aktie und der Moderna-Aktie
Biontech (WKN: A2PSR2) und Moderna (WKN: A2N9D9) gehören bisher zu den großen Gewinnern unter den Impfstoff-Werten. Ihre neuartigen mRNA-Vaccine zeigten beide eine hohe Wirksamkeit bei gleichzeitig geringen Nebenwirkungen.
Curevac (WKN: A2P71U) hingegen muss einen Rückschlag bei seinen Entwicklungen verkraften. Aber auch hier ist noch nicht alles verloren. So ist es denkbar, dass auch Curevac mit einem angepassten Impfstoff später noch zu einem Erfolg kommt.
Biontech treibt Krebs-Impfstoff-Entwicklung voran
Biontech ist von allen drei Firmen aktuell am erfolgreichsten. Die mit dem COVID-19-Impfstoff erzielten Einnahmen fließen direkt in die Entwicklung der mRNA-Krebsimpfstoffe. Das Unternehmen sieht in Krebs (im Vergleich zu COVID-19) eine noch größere Gesundheitsbedrohung. Mit seinem Produktkandidaten BNT111 zur Behandlung von Hautkrebs hat Biontech nun seine Phase-II-Studie aufgenommen. In einer ersten klinischen Studie zeigte BNT111 bereits ein günstiges Sicherheitsprofil und bewirkte eine Aktivierung der T-Zellen.
An der zweiten klinischen Studie nehmen 120 Patienten aus Großbritannien, USA und aus der Europäischen Union (EU) teil. BNT111 wird in Kombination mit Libtayo bei Patienten mit inoperablem Hautkrebs erprobt. Dabei arbeitet Biontech mit Regeneron (WKN: 881535) zusammen, das mit Sanofi (WKN: 920657) den monoklonalen Antikörper Libtayo zur Verfügung stellt.
Biontech möchte mit seinem Impfstoff das Immunsystem dazu anregen, den Krebs zu attackieren. Besser als jede heutige Therapie könnte so jede Krebszelle im Körper identifiziert werden. „Unsere Vision ist es, die Kraft des Immunsystems gegen Krebs und Infektionskrankheiten nutzbar zu machen“, so Biontechs medizinische Leiterin und Mitbegründerin Dr. Özlem Türeci.
Biontech plant zudem mit den Kandidaten BNT113 und BNT122 2021 noch zwei weitere Krebsimpfstoffe in die Entwicklungsphase zwei zu überführen. Innerhalb der nächsten fünf Jahren sollen mehrere Produkte die Marktreife erreichen.
EU zieht Moderna-Impfstoff-Option
Modernas Impfstoff mRNA-1273 zeigte in der Zulassungsstudie eine hohe Wirksamkeit von etwa 95 %. Er wurde zunächst hauptsächlich in den USA verimpft und unterlag einem Exportverbot. Doch mit einer zunehmenden Impfquote exportiert Moderna nun auch international. Die EU hat sich deshalb nun dazu entschlossen, mithilfe einer Vertragsoption 150 Mio. Moderna-Dosen zu bestellen. Sie sollen 2022 geliefert werden.
Moderna erweitert Produktion
Moderna möchte aufgrund seines Erfolges seine Impfstoff-Produktion ausbauen. So berichtet das „Wall Street Journal“ über Unternehmenspläne, im Massachusetts-Werk zwei weitere Produktionslinien zu ergänzen. Sie sollen jeweils im Herbst 2021 beziehungsweise Anfang 2022 fertiggestellt werden.
Auch im Ausland wird die Produktion erweitert und so die Gesamtproduktion um etwa 50 % gesteigert. Moderna möchte für sogenannte Booster-Impfungen im Zusammenhang mit der großen Anzahl an Virusvarianten vorsorgen. Das Unternehmen strebt in diesem Jahr die Herstellung von 1 Mrd. und 2022 von bis zu 3 Mrd. Impfdosen an.
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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Moderna.