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Solltest du weniger für den Ruhestand sparen?

Älteres Paar beim Strandurlaub reich
Foto: Getty Images

Weniger für den Ruhestand sparen? Das klingt zunächst einmal überaus kontraintuitiv. Dinge wie die Rentenlücke oder Altersarmut drücken schon heute auf das Gemüt der Sparer und der angehenden Rentner. Ein Problem, das sich durch weniger sparen nicht lösen lässt.

Erst kürzlich habe ich im US-amerikanischen Raum jedoch einen Artikel gelesen, in dem es inhaltlich darum ging, dass eine private Vorsorgerin trotzdem lieber weniger für den Ruhestand gespart hätte. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was wir von dieser Sichtweise als Foolishe Investoren lernen können.

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Weniger für den Ruhestand sparen: Andere Situation

Genauer gesagt ist es ein Beitrag auf dem Portal Nerdwallet gewesen, in dem es um einen Erfahrungsbericht geht. Darin geht es um eine Frau, die ihren eigentlich gut bezahlten Job hasst, den sie seit dem Jahre 2014 ausübt, und sich dafür entschieden hat, ein früher Ruhestand sei das Ziel. Mithilfe der FIRE-Bewegung und ambitionierter Sparziele hat sie in kurzer Zeit 300.000 US-Dollar zusammengespart, um frühzeitig in den Ruhestand gehen zu können.

Heute würde sie sich wünschen, weniger für den Ruhestand gespart zu haben. Allerdings liegt das an einer besonderen Situation. So hat sie mithilfe von steuerprivilegierten Modellen für das Alter ausgesorgt. In den USA gibt es schließlich diese sogenannten IRAs oder auch 401k-Modelle. Damit kann man einen Teil seiner Einkünfte ohne größere Steuerlast in die Altersvorsorge stecken.

Das ist auch bereits der Casus Knacksus. Im Endeffekt wünscht sich die besagte Vorsorgerin nicht, weniger für den Ruhestand gespart zu haben. Nein, sondern weniger in diese Modelle gesteckt zu haben. Im Gegenzug für die steuerlichen Vorteile kommt man nämlich unflexibel an diese Mittel wieder ran. Da sie für das Alter sind, ist eine Liquidierung schwierig. Die Vorsorgerin hätte jetzt gerne etwas mehr Flexibilität zurück.

Eigentlich am Thema vorbei …

Aus dieser Erfahrung abzuleiten, dass man gerne weniger für den Ruhestand gespart hätte, ist für mich ein falscher Ansatz. Inhaltlich geht es eigentlich auch nicht darum. Nein, sondern das Thema ist, dass diese Modelle für die Altersvorsorge der FIRE-Anhängerin zu unflexibel sind.

Das wiederum führt dazu, dass ich diese Überschrift abwandeln würde. Nämlich dahin gehend, dass man sich selbst gut überlegen sollte, wie man für den Ruhestand sparen möchte. Vor allem, wenn es um ein vorzeitiges Beenden des Erwerbslebens geht. Unflexible Modelle können da hinderlich sein.

Im Endeffekt geht es deshalb auch hier darum, selbst Prioritäten zu setzen. Die FIRE-Anhängerin hat weniger Steuern gegen maximale Unflexibilität getauscht. Eine Entscheidung, die sie heute bereut. Allerdings vermutlich nicht, bereits jede Menge für den eigenen Ruhestand gespart zu haben. Und das solltest du im Fall der Fälle auch nicht.

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