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3 Buffett-Aktien, die man im Juni ohne zu zögern kaufen kann

Foto: The Motley Fool

Wenn Berkshire Hathaways (WKN: A0YJQ2) CEO Warren Buffett seine Meinung äußert, hören die Wall Street und die Investoren ganz genau hin. Das liegt daran, dass das Orakel von Omaha, wie er gerne genannt wird, eine unglaubliche Erfolgsbilanz vorweisen kann.

Seit er Mitte der 1960er-Jahre Berkshire Hathaway übernommen hat, hat Buffett die Aktien seines Unternehmens zu einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von 20 % geführt – und das, ohne auch nur einen Penny an Dividenden zu zahlen. Insgesamt ist die Aktie von Berkshire Hathaway in 56 Jahren um mehr als 2.800.000 % gestiegen. Ein Erfolg dieser Größenordnung ist genau der Grund, warum Investoren Buffett so schätzen.

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Derzeit besitzt Berkshire Hathaway Anteile an vier Dutzend Wertpapieren (46 Aktien und zwei börsengehandelte Fonds). Von diesen Beteiligungen stechen drei als Aktien hervor, die sich im Juni als schlaue Käufe erweisen könnten.

Bristol Myers Squibb

Einer von Warren Buffetts Schlüsseln zum Erfolg ist das Aufspüren von einfachen Value-Aktien. Die Pharma-Aktie Bristol Myers Squibb (WKN: 850501) ist ein perfektes Beispiel für ein großartiges Unternehmen, das einfach viel zu bescheiden für sein Wachstums- und Gewinnpotenzial bewertet ist.

Die Geschichte von Bristol Myers ist eine perfekte Mischung aus organischem und künstlichem Wachstum. Bristol Myers und sein Entwicklungspartner Pfizer haben Eliquis zum weltweit führenden oralen Gerinnungshemmer gemacht. Der Umsatz von Eliquis dürfte in diesem Jahr die Marke von 10 Milliarden USD übersteigen.

Hinzu kommt die Krebsimmuntherapie Opdivo, die im vergangenen Jahr einen Umsatz von 7 Milliarden USD erzielte und in Dutzenden von klinischen Studien untersucht wird. Selbst wenn sich nur einige dieser Studien als erfolgreich erweisen sollten, könnte Opdivo aufgrund der Möglichkeiten zur Ausweitung der Zulassung, der längeren Anwendungsdauer, der verbesserten Diagnostik zur Krebsfrüherkennung und der starken Preissetzungsmacht zu einem Onkologiepräparat mit einem Umsatz von 10 Milliarden USD pro Jahr werden.

Über die interne Entwicklung hinaus erntet Bristol Myers Squibb die Früchte des im November 2019 erfolgten Kaufs des Onkologie- und Immunologie-Medikamentenentwicklers Celgene. Der Preis dieses Deals bestand darin, das Multiple-Myelom-Medikament Revlimid in den Konzern zu holen. Revlimid hat seinen Umsatz seit mehr als einem Jahrzehnt jährlich um einen zweistelligen Prozentsatz gesteigert. Es ist bis Ende Januar 2026 vor dem Ansturm der generischen Konkurrenz geschützt.

Bristol Myers Squibb scheint in der Lage zu sein, bis 2025 ein hochmargiges Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich zu erzielen. Dennoch wird es nur zum 8-Fachen der Konsens-Gewinnprognose der Wall Street für das kommende Jahr bewertet. Das ist unglaublich günstig, vor allem wenn man bedenkt, dass man obendrein eine Dividendenrendite von 3 % erhalten würden.

Teva Pharmaceutical Industries

Wer glaubt, dass Bristol Myers Squibb eine preiswerte Aktie ist, der sollte einen genaueren Blick auf den Marken- und Generikahersteller Teva Pharmaceutical Industries (WKN: 883035) werfen.

Im Allgemeinen sind Aktien aus einem bestimmten Grund billig. Im Fall von Teva liegt es daran, dass das Unternehmen in den letzten fünf Jahren mit einer Vielzahl von Problemen zu kämpfen hatte. Es hat viel zu viel für die Übernahme des Generikaherstellers Actavis im Jahr 2016 gezahlt und dadurch zu viele Schulden aufgenommen. Außerdem sah es sich mit allen möglichen Rechtsstreitigkeiten konfrontiert. Die reichen von seiner Rolle in der Opioid-Krise bis hin zu der Frage, ob man Preise für ausgewählte Generika festgelegt hat oder nicht. Nichts davon ist erfreulich; aber es ist auch nicht so schlimm, wie es klingt.

Seit Ende 2017 hat CEO Kare Schultz wahre Wunder bewirkt. Denn Schultz ist ein Turnaround-Spezialist, der das schon einmal beim dänischen Pharmaunternehmen Lundbeck geschafft hat. In seinen mehr als drei Jahren bei Teva hat Schultz die Nettoverschuldung des Unternehmens von mehr als 34 Milliarden USD auf weniger als 24 Milliarden USD reduziert, und er hat das Unternehmen auf Kurs gebracht, bis Ende 2023 eine Nettoverschuldung von 15 Milliarden USD zu erreichen. Außerdem hat er die jährlichen Betriebskosten von Teva um 3 Milliarden USD gesenkt und eine Handvoll nicht zum Kerngeschäft gehörender Vermögenswerte verkauft.

Der Schlüssel für Schultz wird sein, ob er einen Vergleich mit den US-Regulierungsbehörden bezüglich der Opioid- und Generika-Preisfestsetzungsklagen aushandeln kann. Teva kann sich in dieser Phase des Turnarounds eine große Barabfindung kaum leisten. Wenn Schultz in der Lage ist, einen Deal mit den Gesetzgebern auszuhandeln, der das Verschenken von generischen Medikamenten über das nächste Jahrzehnt beinhaltet, würde es bald schon besser für Teva aussehen.

Obwohl Teva noch einiges an Arbeit vor sich hat, erwirtschaftet das Unternehmen jährlich einen operativen Cashflow von mindestens 2 Milliarden USD. Zum Vierfachen des von der Wall Street für 2021 prognostizierten Gewinns pro Aktie sieht das Unternehmen geradezu billig aus.

Amazon

Als Wachstumsaktien-Investoren ist die beste Buffett-Aktie im Juni der E-Commerce-Riese Amazon (WKN: 906866).

Berechtigter Einwand: Amazon hat eine Marktkapitalisierung von 1,6 Billionen USD. Welchen Aufwärtstrend kann es da wirklich geben? Dazu muss man sich die Dominanz auf Branchenebene sowie das operative Cashflow-Wachstum genau ansehen.

Amazon ist am bekanntesten für seinen Onlinemarktplatz. Laut einem Bericht von eMarketer vom April kontrolliert Amazon etwa 0,40 USD von jedem Dollar, der in den Vereinigten Staaten online ausgegeben wird. Die absolute Dominanz im Einzelhandel hat dem Unternehmen geholfen, weltweit mehr als 200 Millionen Menschen für eine Prime-Mitgliedschaft zu gewinnen. Dies ist aus zwei Gründen wichtig. Erstens helfen die von den Prime-Mitgliedern erhobenen Gebühren Amazon dabei, die Preise im stationären Handel zu unterbieten. Und zweitens gibt es Prime-Mitgliedern einen zusätzlichen Anreiz, mehr auszugeben.

Amazon hat sich auch im Bereich der Cloud-Infrastruktur enorm entwickelt. Laut einem Bericht des Technologie-Analyseunternehmens Canalys hält Amazon Web Service (AWS) etwa ein Drittel des gesamten Cloud-Infrastruktur-Marktanteils. Bemerkenswert ist, dass die Margen für Cloud-Services deutlich höher sind als die Margen im Einzelhandel. Wenn AWS also zu einem größeren Anteil am Gesamtumsatz wächst, sollte Amazons operativer Cashflow viel schneller wachsen als der Umsatz. 

Amazon hat also tatsächlich ein erhebliches Trend-Potenzial nach oben. Während des letzten Jahrzehnts bewerteten die Investoren das Unternehmen mit einem Vielfachen des 23- bis 37-Fachen des Cashflows. Wenn diese Spanne bis Mitte des Jahrzehnts beibehalten wird, könnte sich der Aktienkurs von Amazon von seinem aktuellen Niveau aus verdoppeln oder verdreifachen. Deshalb ist dies hier eine Buffett-Aktie, die man im Juni durchaus kaufen kann.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Berkshire Hathaway und Bristol Myers Squibb. Sean Williams besitzt Aktien von Amazon und Teva Pharmaceutical. Dieser Artikel erschien am 9.6.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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