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Die TeamViewer-Aktie kommt einfach nicht vom Fleck – was läuft hier schief?

Schokierter Mann vor rotem Chart
Foto: Getty Images

Im vergangenen Frühjahr sah es so aus, als würden auf TeamViewer (WKN: A2YN90) traumhafte Zeiten zukommen. Insbesondere nachdem der erste Lockdown begonnen hatte und Millionen Arbeitnehmer plötzlich von zu Hause aus arbeiten mussten, war die Hoffnung groß, dass TeamViewer zu den ganz großen Gewinnern gehören würde. Mindestens genau so traumhaft schienen die Aussichten für den Aktienkurs.

TeamViewer kann die hohen Erwartungen nicht erfüllen

Die anfängliche Euphorie ist allerdings schnell in Ernüchterung umgeschlagen. Denn so richtig durchstarten konnte TeamViewer auch unter diesen hervorragenden Ausgangsbedingungen nicht. Im vergangenen Juli hat der Aktienkurs seinen bisherigen Höchststand von mehr als 55 Euro erreicht. Seitdem ging es, unterbrochen durch mehrere Erholungsversuche, immer weiter bergab. Inzwischen hat sich der Kurs auf nur noch 32,17 Euro fast halbiert (Stand: 16.06.2021).

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Obwohl TeamViewer tatsächlich keinen besonderen Corona-Schub erlebt hat, ist das Unternehmen doch konstant weitergewachsen. Insgesamt ist der Umsatz im Geschäftsjahr 2020 letztendlich um 17 % auf 455,6 Mio. Euro gestiegen. Das ist sicher kein Wert, um in Euphorie auszubrechen, aber auch kein schlechter Wert. Das große Problem, mit dem TeamViewer zu kämpfen hat, sind die enormen Erwartungen. Denn tatsächlich hat sich das Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr sogar deutlich abgeschwächt. Da man davon ausgegangen war, dass die Geschäfte von TeamViewer durch den Lockdown erst so richtig in Schwung kommen würden, war man bei den Zahlen wohl zu Recht enttäuscht.

Teure Partnerschaft drückt die Profitabilität

Und auch in diesem Jahr wird es voraussichtlich nicht besser. TeamViewer erwartet einen Umsatzanstieg auf bis zu 540 Mio. Euro. Damit wird das Umsatzwachstum auch in diesem Jahr bei weniger als 20 % liegen.

Noch schlimmer wiegt aber die Tatsache, dass TeamViewer von einem deutlichen Rückgang der Profitabilität ausgeht. Im Frühjahr hat das Unternehmen eine Partnerschaft mit dem englischen Fußball-Club Manchester United bekannt gegeben, die viel Geld kosten wird.

TeamViewer misst seine Profitabilität anhand der bereinigten Ebitda-Marge, also der Gewinnmarge auf Basis des Gewinns vor Abzug von Zinsen, Steuern, Abschreibungen und variabler anderer Einflüsse. Ursprünglich wurde für das laufende Jahr eine bereinigte Ebitda-Marge von 55 bis 57 % in Aussicht gestellt. Damit würde das obere Ende der Spanne genau dem Vorjahreswert entsprechen. Da der Umsatz steigen dürfte, bestand die Hoffnung, dass auch der Gewinn im Gleichschritt mit den Umsätzen steigen würde.

Nun wurde die Erwartung für die Gewinnmarge des laufenden Jahres aber deutlich nach unten korrigiert. Laut neuester Prognose erwartet TeamViewer eine Gewinnmarge von nur noch 49 bis 51 %. Damit dürfte sich die Hoffnung auf einen Gewinnanstieg in diesem Jahr in Luft aufgelöst haben. Auch in den kommenden Jahren ist nicht mit einer Verbesserung zu rechnen. Denn auch für die mittelfristige Planung geht TeamViewer davon aus, dass die bereinigte Ebitda-Marge bei etwa 50 % liegen wird.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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