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JinkoSolar-Aktie: Was du bisher nicht wusstest und die aktuelle Bewertung!

Solarmodule vor neuem Boom JinkoSolar-Aktie
Foto: Getty Images

Aktien, wie JinkoSolar (WKN: A0Q87R) sind meist sehr beliebt. Die Gründe dafür sind häufig im Wachstum des Photovoltaik-Marktes und dessen Zukunftspotenzial zu finden. Sie stellen berechtigte Gründe für ein großes Kurspotenzial dar. Doch Aktien folgen gewöhnlich nicht dem allgemeinen Wachstumstrend eines Unternehmens, sondern nur jenem des operativen Gewinns.

JinkoSolar: Schwankende Gewinne und geringe Profitabilität

Bei JinkoSolar ist dieser Zusammenhang sehr schön erkennbar. So ist der Umsatz in den letzten zehn Jahren (2011 bis 2020) stetig angestiegen, doch der Kurs erlebte zwischenzeitlich starke Einbrüche. Sie sind direkt auf die Ergebnisentwicklung des Unternehmens zurückzuführen. So musste es beispielsweise 2012 einen großen Verlust verbuchen, woraufhin der Aktienkurs einbrach. Kurze Zeit später stiegen die Gewinne wieder und der Kurs folgte.

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Mit dem Wert des Unternehmens und dessen Entwicklung haben diese Schwankungen nichts zu tun. Doch häufig wird genau dies angenommen. Wer sich einmal die Mühe macht und die Zahlen genau analysiert, wird noch viel mehr nützliche Informationen gewinnen können.

So liegt beispielsweise JinkoSolars durchschnittliche Gewinnmarge aufgrund des Verlustjahres 2012 insgesamt nur bei -0,5 %. Aber auch wenn wir 2012 herausnehmen, beträgt sie im Mittel nur 3,0 %. Von 100 Euro Umsatz bleiben so am Ende durchschnittlich nur 3 Euro übrig. Hinzu kommt, dass die durchschnittliche Gewinnmarge in den vergangenen fünf Jahren mit 1,9 % noch geringer ausfiel. Die Profitabilität ist also weiter gesunken.

Die magere Rentabilität ist ebenfalls an der Gesamtkapitalrendite erkennbar. Sie zeigt an, wie viel Gewinn ein Unternehmen im Verhältnis zu seinen Vermögenswerten erzielt. Bei JinkoSolar fällt dieser Wert für den Zeitraum 2011 bis 2020 leicht negativ aus. Ohne das Negativjahr 2012 liegt sie bei nur 2,0 %. Mit 100 Euro Einsatz verdient JinkoSolar also im Durchschnitt nur 2 Euro.

Gründe für die niedrigen und schwankenden Gewinne

Der Grund für die geringe Profitabilität ist beispielsweise im harten Preiswettbewerb innerhalb der Branche zu finden. Viele Konkurrenten von JinkoSolar mussten zwischenzeitlich sogar schon aufgeben, obwohl sie umsatzseitig stark wuchsen. Chinesische Firmen wenden jeden erdenklichen Trick an, um am Ende zu überleben. Doch viele deutsche Solarfirmen mussten in der Zwischenzeit aufgeben. Berühmte Beispiele sind Solarworld oder QCells.

Ein weiterer Grund für die schwankenden Gewinne ist die hohe Abhängigkeit von den Rohstoffkursen. Je nachdem, wie sich der Preis für Silizium und weiteren Rohstoffen entwickelt, schwanken JinkoSolars Kosten, somit die Gewinne und am Ende der Kurs.

JinkoSolar: Fazit

JinkoSolar ist also trotz des starken Wachstums wenig profitabel und stärker von der Konjunkturentwicklung abhängig. Investoren wie Warren Buffett setzen deshalb eher auf Unternehmen, die eine hohe Gewinnmarge, Kapitalrendite und Wachstum aufweisen. So konnte sich beispielsweise die Apple (WKN: 865985)-Aktie seit 2011 genau aus diesen Gründen sehr viel besser entwickeln.

Wer die Unter- und Überbewertungen ausnutzt, kann aber auch mit JinkoSolar-Aktien hohe Renditen erzielen. So waren sie beispielsweise 2018 unter- und 2020 überbewertet. Aktuell sind sie trotz der Korrektur immer noch leicht überbewertet.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und empfiehlt die folgenden Optionen: Short March 2023 $130 Call auf Apple und Long March 2023 $120 Call auf Apple.



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