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Aktien-Crash im Anmarsch: Wo man 10.000 Euro investieren kann, wenn es passiert

Achterbahnfahrt
Foto: Getty Images

Ob es uns gefällt oder nicht: Ein Börsencrash kommt!

Obwohl wir nie genau wissen werden, wann ein Crash auftreten wird, wie lange er dauern wird, wie steil der Rückgang sein wird oder (in vielen Fällen) was der Katalysator für den Rückgang sein wird, zeigt die Geschichte, dass Crashs und Korrekturen einfach dazugehören. Die Geschichte ist auch ziemlich klar über den allgemeinen Zeitrahmen, in dem diese Rückgänge auftreten – und das sind keine guten Nachrichten, wenn du darauf hoffst, dass dieser junge Bullenmarkt sich noch viel mehr ausdehnen kann.

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Eines der größten Warnzeichen ist an der Bewertungsfront zu sehen. Das Shiller-Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) des amerikanischen Leitindex S&P 500 – ein Maß für die inflationsbereinigten Gewinne der letzten zehn Jahre – schloss in der vergangenen Woche bei 37,28. Zum Vergleich: Das ist mehr als das Doppelte des durchschnittlichen S&P-500-Shiller-Kurs-Gewinn-Verhältnisses seit 1870.

Besorgniserregend ist, dass in den letzten vier Fällen, in denen das Shiller-Kurs-Gewinn-Verhältnis des S&P 500 den Wert von 30 überschritten und gehalten hat, der Index nicht lange danach mindestens 20 % verloren hat. Die Vergangenheit zeigt, dass Premium-Bewertungen, wie wir sie jetzt sehen, nicht über längere Zeiträume hinweg gut verkraftet werden können.

Die Geschichte gibt auch Aufschluss darüber, wie die Märkte typischerweise nach einem Tiefpunkt in einem Bärenmarkt reagieren. In den letzten 60 Jahren gab es keinen Bärenmarkt, der nicht mindestens einmal innerhalb von drei Jahren nach dem Tiefpunkt zwischen 10 und 19,9 % korrigiert hat. Wir sind nun mehr als 14 Monate vom Coronacrash-Tiefpunkt im März 2020 entfernt und haben noch kein Nachbeben im zweistelligen Prozentbereich im S&P 500 gesehen.

Darüber hinaus sind Börsencrashs und steile Korrekturen an der Wall Street keine Seltenheit; diese Risiken stellen eben den Eintrittspreis für einen der größten Vermögensschöpfer der Welt dar. Seit 1950 haben wir 38 zweistellige Kursrückgänge erlebt, also im Durchschnitt alle 1,87 Jahre einen. Die Wall Street wird nie genau dem Durchschnittswert folgen, aber er bietet einen Anhaltspunkt dafür, dass Rückgänge mit gewisser Regelmäßigkeit auftreten.

4 Ideen für die Crash-Watchlist, um 10.000 Euro zu investieren

Doch nur weil ein Börsencrash unvermeidlich ist, heißt das nicht, dass du dich in Angst ducken oder dein Geld aus dem Markt ziehen musst. Im Gegenteil: Jeder Crash oder jede steile Korrektur in der Geschichte hat sich als hervorragende Kaufgelegenheit für langfristige Investoren erwiesen. Wenn du 10.000 Euro zur Verfügung hast, die nicht für Notfälle oder Rechnungen benötigt werden, ist das mehr als genug Kapital, um in die folgenden Aktien zu investieren, wenn der nächste Crash kommt.

Facebook

Auch wenn werbegetriebene Unternehmen in der Regel in Zeiten von Panikverkäufen zu kämpfen haben, hat der Social-Media-Riese Facebook (WKN: A1JWVX) immer wieder bewiesen, dass er die Ausnahme ist. Wenn der nächste steile Rückgang eintritt, wäre es eine geniale Ergänzung für praktisch jedes Portfolio.

Ende März zählte Facebooks namensgebende Website monatlich 2,85 Milliarden Menschen, dazu kommen weitere 600 Millionen Besucher von WhatsApp und Instagram, die ebenfalls zum Unternehmen gehören. Das sind 3,45 Milliarden Menschen, oder 44 % der Weltbevölkerung, die jeden Monat mindestens eine der Facebook-eigenen Seiten besuchen. Bei solchen Zahlen ist es kein Wunder, dass sich Werbetreibende um eine Platzierung auf der Plattform reißen und dafür immer höhere Preise zahlen.

Hinzu kommt, dass Facebook noch nicht einmal Messenger oder WhatsApp sinnvoll monetarisiert hat, die zu den wichtigsten sozialen Plattformen der Welt gehören. Das Unternehmen ist auf dem besten Weg, in diesem Jahr einen Umsatz von über 100 Mrd. US-Dollar zu erwirtschaften, wobei praktisch alles davon von der namensgebenden Website und Instagram stammt. Sobald Facebook beginnt, all seine Erfolgsprodukte zu monetarisieren, sollte sich der Cashflow des Unternehmens spürbar erhöhen.

Innovative Industrial Properties

Weißt du, was sich in Zeiten von Rezession und Panik wie ein Konsumgut verhält? Cannabis. Wenn der nächste Börsencrash kommt, würde ich in Erwägung ziehen, einen Teil der 10.000 Euro in den auf Cannabis fokussierten Real Estate Investment Trust (REIT) Innovative Industrial Properties (WKN: A2DGXH) zu investieren.

Laienhaft ausgedrückt kauft IIP, wie das Unternehmen genannt wird, Marihuana-Anbau- und -Verarbeitungsanlagen mit dem Ziel, diese Anlagen für sehr lange Zeiträume (10 bis 20 Jahre) zu vermieten. Ende Mai besaß IIP 72 Objekte mit einer Gesamtfläche von 6,6 Millionen Quadratfuß in 18 Bundesstaaten. Alle 72 dieser Objekte sind vermietet, mit einer gewichteten durchschnittlichen Mietdauer von 16,8 Jahren. Es wird weit weniger als 16,8 Jahre dauern, bis Innovative Industrial Properties eine vollständige Amortisation des investierten Kapitals erreicht hat.

Das Unternehmen floriert auch wegen seines Sale-Leaseback-Programms. Da Marihuana in den USA illegal ist, sind nicht alle Banken bereit, Pot-Aktien grundlegende Bankdienstleistungen anzubieten. Um dieses Problem zu lösen, erwirbt IIP Anlagen gegen Bargeld und vermietet diese sofort an den Verkäufer zurück. Dies ermöglicht es Cannabis-Unternehmen, ihre Bilanzen mit Bargeld zu stärken, während IIP einen langfristigen Mieter erhält.

CrowdStrike Holdings

Auch wenn es nicht die schnellste Wachstumschance ist, ist Cybersicherheit wahrscheinlich der sicherste zweistellige Wachstumstrend dieses Jahrzehnts. Deshalb wäre ein Börsencrash der perfekte Zeitpunkt, um die Cybersecurity-Aktie CrowdStrike Holdings (WKN: A2PK2R) zu kaufen oder zu ergänzen.

Was CrowdStrike von der Masse abhebt, ist die cloudnative Falcon-Plattform des Unternehmens. Vollständig in der Cloud entwickelt und auf künstliche Intelligenz gestützt, überwacht Falcon wöchentlich etwa 5 Billionen Ereignisse. Es wird mit der Zeit immer intelligenter bei der Identifizierung von und der Reaktion auf Bedrohungen und sollte in der Lage sein, dies zu geringeren Kosten zu tun als Sicherheitslösungen vor Ort.

Der Beweis dafür ist, dass die Kunden von CrowdStrike seine Dienste lieben. CrowdStrike konnte in den vergangenen Jahren 98 % seiner Kunden an sich binden, wobei 63 % der Kunden im letzten Quartal vier oder mehr Cloud-Module abonniert haben.

Zum Vergleich: Vor weniger als vier Jahren waren es nur 9 %, die vier oder mehr Cloud-Abonnements erworben hatten. Da Cloud-Abonnements außergewöhnlich hohe Margen abwerfen, hat CrowdStrike sein langfristiges Ziel von 75 bis 80 % + für seine Abonnement-Bruttomarge bereits erreicht.

Redfin

Eine letzte kluge Möglichkeit, während eines Börsencrashs 10.000 Euro zu investieren, ist der Kauf des technologiegetriebenen Immobilienunternehmens Redfin (WKN: A2DU22).

Auch wenn Redfin von scheinbar perfekten Bedingungen auf dem Immobilienmarkt profitiert, ist dies ein Unternehmen, das weit über den aktuellen Immobilienboom hinaus Bestand hat.

Eine der größten Verlockungen für Redfin sind die Kosteneinsparungen, die es Verkäufern bieten kann. Während traditionelle Immobilienfirmen eine Maklergebühr von 3 % erheben, berechnet Redfin 1 oder 1,5 %, je nachdem, wie viel Geschäft ein Hausbesitzer mit dem Unternehmen gemacht hat. Wenn man bedenkt, wie schnell die Hauspreise steigen, werden die Einsparungen, die Redfin bietet, mit der Zeit vergrößert.

Redfin zeichnet sich auch durch seine Personalisierung aus. Der RedfinNow-Service des Unternehmens, der in ausgewählten Städten verfügbar ist, zielt darauf ab, Häuser von Verkäufern unkompliziert mit Bargeld zu kaufen. Dadurch werden die nervigsten Teile des Verkaufsprozesses eliminiert. Darüber hinaus erhebt der Concierge-Service eine Gebühr von bis zu 2,5 % des Verkaufspreises für die Unterstützung bei Maßnahmen, um den Verkaufswert eines Hauses zu maximieren.

Diese Personalisierung hat wahrscheinlich eine große Rolle dabei gespielt, dass Redfin seinen Anteil am US-Markt von nur 0,44 % im Jahr 2015 auf 1,14 % im ersten Quartal 2021 steigern konnte, soweit es um den Verkauf bestehender Häuser geht.

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Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und am 05.06.2021 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.Randi Zuckerberg, eine ehemalige Direktorin für Marktentwicklung und Sprecherin von Facebook und Schwester des CEO Mark Zuckerberg, ist Mitglied des Boards von The Motley Fool. Sean Williams besitzt Aktien von Facebook. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von CrowdStrike Holdings, Inc., Facebook, Innovative Industrial Properties und Redfin.



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