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Warum du die GameStop-Aktie meiden solltest

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Foto: Getty Images

In den letzten zwölf Monaten ist die Aktie von GameStop (WKN: A0HGDX) um mehr als 5.000 % gestiegen und hat eine Marktkapitalisierung von 17 Milliarden USD erreicht. Der Anstieg scheint überwiegend durch einen Short Squeeze getrieben zu sein und nicht durch fundamentale Faktoren wie schrumpfende Umsätze und sinkende Margen.

Es gibt sicherlich viele, die absolut überzeugt von dieser Aktie sind. Es mag zwar verlockend sein, auf den GameStop-Zug aufzuspringen, um hier etwas abzugreifen. Aber ich würde das wirklich nicht tun. Hier ist der Grund.

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Bedrohungen durch Spielekonsolen

GameStop will zum E-Commerce-Unternehmen werden, um mit der Zeit Schritt zu halten. Doch der Erfolg dieser Umwandlung ist alles andere als eine sichere Sache. Mehr und mehr arbeiten Konsolenhersteller wie Microsoft und Sony mit Content-Herstellern wie Electronic Arts zusammen, um Spiele und Abonnements direkt über Xbox und PlayStation anzubieten. Das macht das Kerngeschäft von GameStop mit seinen Ladengeschäften deutlich weniger lukrativ.

In dieser Gleichung braucht es kein GameStop. Das Unternehmen hat praktisch kein geistiges Eigentum (IP) an Hardware oder Inhalten, um seinen Platz in der sich entwickelnden Lieferkette zu sichern, und dieser Platz wird von Jahr zu Jahr prekärer. Player mit IP-Eigentum können ihre Gewinnspannen erhöhen, indem sie versuchen, den Gatekeeper GameStop vertikal in ihrem Geschäftsmodell zu integrieren – und das passiert jetzt.

Dies ist nicht nur ein Gewinn für die Konkurrenz von GameStop, sondern auch für die Verbraucher. Wir können jetzt alle Spiele an einem Ort kaufen und spielen, was eine neue Ebene der Bequemlichkeit bietet, mit der GameStop noch nicht mithalten kann.

Darüber hinaus verfolgen Sony und Microsoft nicht nur aggressivere Direct-to-Consumer-Kanäle, sondern haben auch reine Digitalkonsolen auf den Markt gebracht, die keine Disketten oder Module mehr unterstützen. GameStop hingegen setzt komplett auf diese Art des Vertriebs. Diese riesigen Unternehmen haben die IP, um dies auch durchzuziehen. Und es gibt keine Garantie, dass zukünftige Konsolen überhaupt eine Version mit Steckplätzen anbieten werden.

Da etwa 50 % der Einnahmen von GameStop aus Hardware-Verkäufen stammen, könnte dies auf lange Sicht ein Problem darstellen.

Umsatzverschiebung bei Herstellern

Speziell für Videospieleentwickler wurden In-Game-Käufe zu einem zuverlässigen Wachstumstreiber. Der Kauf neuer digitaler Gegenstände für Microsofts Minecraft (so albern es für manche auch klingen mag) ist mittlerweile eine Selbstverständlichkeit.

GameStop kann von diesem Segment nicht profitieren, und das ist sicherlich nicht ideal. Zum Vergleich: Der Umsatz mit In-Game-Käufen wird bis 2027 mit einer jährlichen Wachstumsrate von 19,8 % auf 340,7 Milliarden USD für die gesamte Spieleindustrie ansteigen.

Was bedeutet das alles?

An diesem Punkt denke ich, dass das Unternehmen IP-Inhaltsrechte kaufen muss, um sich in der sich schnell verändernden Videospielelandschaft zu etablieren. Glücklicherweise verfügt das Unternehmen über einen beträchtlichen Cash-Bestand, aber der ist zum Teil der Verwässerung der Aktien und einigen Schulden zu verdanken, die man kürzlich aufgenommen hat. Erfreulicherweise hat GameStop den ehemaligen Gründer von Chewy im Vorstand, der sicherlich Erfahrung im Aufbau eines digitalen Unternehmens hat.

Doch warum sollten Investoren ein Risiko eingehen, das davon abhängt, ob sich dieses Unternehmen schnell und effektiv genug wandeln kann? Es gibt viel stärkere und sicherere Titel in diesem überzeugenden Sektor, die dank jahrelanger Umsetzung unser Interesse geweckt haben. Wenn man zwischen Unternehmen wie Nintendo oder jungen, florierenden Unternehmen wie der Roblox Corporation wählen kann, sind das meiner Meinung nach die besseren Investments.

GameStop vorerst meiden

Wir können alle paar Monate einen Blick auf ein Unternehmen werfen, um zu sehen, ob sich was geändert hat. Im Moment bietet GameStop weit mehr potenzielles Risiko und Probleme als Vorteile. Daher denke ich, dass jeder die Finger davon lassen und woanders investieren sollte.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Microsoft und empfiehlt Aktien von Chewy, Inc., Electronic Arts und Nintendo.. Bradley Freeman besitzt Aktien von Microsoft. Dieser Artikel erschien am 2.6.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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