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Drei schlechte Nachrichten in vier Tagen: Was wird aus Tesla? Und wann überholt Nio?

Elektroautos an E-Ladestationen
Foto: Getty Images

Die letzten vier Wochen liefen gar nicht rund für Tesla (WKN: A1CX3T). Die Aktie verlor fast 10 % und notiert aktuell bei 491,35 Euro (Stand: 8. Juni 2021). Und auch operativ knirscht es mittlerweile im Gebälk.

Top-Manager verlässt Tesla

Jerome Guillen verlässt den US-Autobauer nach mehr als neun Jahren Betriebszugehörigkeit. Zuletzt leitete er das Geschäft mit Lastwagen.

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Über viele Jahre galt Guillen als einer der wichtigsten Entscheider im Team von Elon Musk. An der Spitze des Konzerns stehen neben Musk nun nur noch CFO Zack Kirkhorn sowie Drew Baglino, der die Antriebssparte führt.

Model S Plaid+ wird eingestellt

Am 7. Juni bereits gab Musk via Twitter bekannt, die Hochleistungsvariante Plaid+ des Model S nicht mehr weiterzuverfolgen.

Die Auslieferung hatte sich zuvor bereits um einige Tage verzögert.

Teslas Absatz in China bricht erneut ein

Im Mai setzte Tesla auf dem chinesischen Markt nur 9.800 Fahrzeuge ab – ein Einbruch im Vergleich zum Vormonat von rund 62 %. Quelle dieser Zahl ist der US-amerikanische Nachrichtendienst The Information. Der chinesische Autoverband China Passenger Car Association (CPCA) veröffentlicht die offiziellen Zahlen erst Mitte Juni.

Doch bereits seit Monaten steht Tesla auf dem chinesischen Markt in der Kritik. Grund sind Qualitäts- und Serviceprobleme. Im April protestierte eine Kundin auf der Automesse in Schanghai, indem sie auf einen Tesla-Wagen kletterte. Für den Unfall mit Verletzungsfolge ihres Vaters machte sie angeblich schlechte Bremsen des Model 3 von Tesla verantwortlich.

Vor Kurzem berichteten chinesische Medien über einen Tesla-Fahrer in Shenzhen, bei dessen Tesla-Wagen die Batterie während des Ladeprozesses ausfiel. Und weil er gleichzeitig im Auto saß und der Notausstieg ausfiel, drohte er in der Hitze zu ersticken.

Zwei weitere Rückrufe machen Teslas Image zu schaffen: US-Behörden bemängelten die Bremsen sowie die Sicherheitsgurte von Model-3-Fahrzeugen, die Tesla nach China exportierte.

Ein chinesischer Autohersteller pirscht sich an Tesla heran

Nio (WKN: A2N4PB) surft seit zwölf Monaten auf einer Erfolgswelle. Aktionäre, die vor einem Jahr eingestiegen sind, können sich heute über ein Plus von 627 % freuen.

Auch für den Mai dieses Jahres berichtete Nio bessere Zahlen als Tesla. Der Absatzrückgang des Start-ups war deutlich geringer als der von Tesla. Nio begründet die sinkenden Verkaufszahlen mit dem akuten Halbleitermangel.

Tesla ist zumindest profitabel

Nio steht noch ganz am Anfang. Der operative Verlust ist hoch. Doch die Umsätze steigen rasant. Und auch der Free Cashflow wagt sich langsam in den grünen Bereich hinein. Tesla hat da schon einige Monate mehr im Bereich der Profitabilität gesammelt.

Ich als eher konservativer Anleger fasse jedoch beide Aktien nur mit der Kneifzange an. Der Trend der Elektromobilität kommt gerade erst so richtig in Fahrt. Und bis die wenigen Gewinner des Booms feststehen, wird noch einige Zeit ins Land gehen. Mit Blick auf die Aktienbewertung finde ich indes Volkswagen (WKN: 766403) zurzeit am spannendsten.

Von den Wolfsburgern erwarte ich in den nächsten 24 Monaten steigende Gewinne. Auch der Free Cashflow, der Eigentümergewinn, sollte noch deutlich wachsen.

Wenn ich die Prognosen von VW für das kommende Geschäftsjahr zugrunde lege, komme ich bei der Vorzugsaktie auf ein Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,8 und ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 9,1. Der Markt hat das Potenzial von Volkswagen also noch nicht komplett erkannt.

Hingegen ist Tesla deutlich überbewertet. Und bei Nio warte ich erst einmal die kommenden Geschäftszahlen ab.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.



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